Roborock H6 Testbericht

Getestet von Erik am
Vorteile
  • top verarbeitet & schickes Design
  • großer Lieferumfang
  • integriertes Display
  • Pistolenabzug & Dauerfeuer
  • hohe Saugleistung & gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • sehr hoher Preis
  • Bodenwalze "laut"
  • schmale Bürste: Borsten zu weich
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Roborock hat nun seinen ersten Handstaubsauger im Sortiment, der die zahlreichen Saug- und Wischroboter bei der Arbeit unterstützen soll. Der Roborock H6 hat aber definitiv einen hohen Preis von mindestens 370€. Allerdings vereint er auch alle liebgewonnenen Features in einem Gerät. Und bietet dazu noch ein Display! Ob das Gerät sein Geld wert ist, findet Ihr im folgenden Test heraus!

Bei den Features packt man einfach alles mit rein: die praktische Wandhalterung, die wir von Dreame kennen, die Wahl zwischen Dauer-Saugen und Pistolenabzug, ein großer Lieferumfang (hier geht aber noch mehr) und eine tolle Verarbeitung. Der Praxistest zum Roborock H6: lohnt sich der hohe Preis oder bekommt man dasselbe „Saug-Erlebnis“ auch mit einem 200€ Modell von JIMMY, Roidmi oder Dreame?

Roborock H6

Roborock H6 Testebericht 1

JIMMY JV83

JIMMY JV83 Handstaubsauger Testbericht 1

Roidmi Nex

Roidmi Nex Titelbild

Gewicht: 1,4kg 1,5kg 2,6kg (mit Wischer)
Saugkraft: 24.000pa 20.000 pa 23.500 pa
Saugleistung / Airwatt: Turbo 150AW Turbo 135AW Turbo 145AW
Behältervolumen: 0,4l 0,5l 0,4l
Akku: 3610mAh 2500mAh 2500mAh
Akkulaufzeit: 1:30 / 0:45 / 0:15 Turbo 1:00 1:00 / 0:38 / 0:10 Turbo
Ladezeit: 4:00 4:30 2:30
Preis: 360€ 200€ 350€

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

Rechtfertigt sich bereits in dieser Kategorie der hohe Preis? Gut verpackt kommt der Roborock H6 an, natürlich alles separat in kleinen Tütchen:Roborock H6 Testebericht 25

  • Roborock H6 Staubsauger mit integriertem Akku, Filtern und Staubkammer
  • Netzteil mit EU-Stecker
  • Wandhalterung mit integrierter Ladestation und Platz für beide Bürsten, die Milbenbürste und den Flexschlauch + Schrauben und Dübel
    • Separat ist noch eine Bodenhalterung erhältlich, sodass keine Löcher in die Wand gebohrt werden müssen
  • Metallrohr als Verlängerung mit 71cm
  • Flexrohr mit 83cm
  • Motorisierte Bodenwalze mit harten und weichen Borsten, 25cm breit
  • Motorisierte Polster- / Milbenwalze, 16cm breit
  • Staubbürste mit fixierten Borsten
  • Schmale Fugendüse

Wünsche lässt der Lieferumfang meiner Meinung nach nicht offen. Der JIMMY JV83 hat zum Beispiel noch eine breite Bürste, die super zum Abstauben ist. Ersatzfilter sind zwar schon bei Aliexpress erhältlich, aber noch recht teuer: die drei benötigten Filter kosten aktuell insgesamt 25€.

Der Staubsauger an sich ist sehr gut verarbeitet und erweckt weniger den Anschein eines „Plastikbombers“. Was im Vergleich deutlich positiv auffällt: der Roborock H6 ist sehr kompakt gebaut. Nicht, dass die Komponenten klein oder unterdimensioniert sind. Sie sind einfach platzsparend und eng zueinander angeordnet. Im Einsatz als Bodenstaubsauger, also mit Bodenwalze und Verlängerungsrohr, ist er 110cm hoch. Die Haupteinheit bringt 1,4kg auf die Waage.

Am Gerät sind drei Buttons, die sich alle gut mit dem Daumen und Zeigefinger erreichen lassen, der Griff ist sogar etwas gummiert für besseren Halt. Die Staubkammer fasst 0,4 Liter und kann durch eine 90° Drehung komplett zum Entleeren und Reinigen entnommen werden. Oder man zieht in der Nähe des Pistolenabzugs an dem Hebel mit Mülltonnen-Symbol und die Klappe unten springt auf. Die Filter lassen sich oben herausnehmen zum Austauschen oder Durchpusten. Die Metallsiebe kann man sogar auswaschen. Die Filterung basiert aus fünf Stufen / Lagen, einer mehr als sonst üblich und auch ein HEPA Filter ist integriert.

Kompatibilität der Aufsätze untereinander: Beim Roborock H6 wird alles über den Klickmechanismus miteinander verbunden und zum Einklemmen, wie bei JIMMY, findet sich nichts. Die Verbindungen sitzen stramm und sicher, haben aber wie bei der Konkurrenz noch immer etwas Spiel. Gelöst wird die Verbindung durch Drücken der Taste und Herausziehen der Aufsätze.

Wer vielleicht schon einen JIMMY oder Dreame Sauger daheim hat: die Aufsätze kann man nicht mit dem Roborock verbinden.

Praxistest und Saugleistung – Roborock H6

Bei der Bedienung steht das 1,3 Zoll große OLED Display im Vordergrund. Hier sieht man direkt den aktuellen Ladestand und die eingestellte Leistungsstufe. Im Betrieb zeigt das Display die restliche Laufzeit in Minuten und Sekunden an. Dazu kommt noch das kleine „Schloss“ Symbol: hier hat man die Wahl zwischen „Drücken um zu Saugen“ oder man hält den Pistolenabzug kurz und drückt mit dem Daumen den Button, dann ist der Roborock H6 dauerhaft im Betrieb. Auch kann das Display Wartungshinweise anzeigen, mehr als Akku leer und Staubkammer voll kam bei uns aber noch nicht an.

Sonst lässt sich der Roborock H6 gewohnt intuitiv bei der Hausarbeit verwenden und die Reinigung klappt effektiv. Mit den vorhandenen Aufsätzen sind die meisten Aufgaben abgedeckt und einen Saug- und Wischroboter ergänzt er sehr gut, bei uns der Roborock S5 Max. Ohne den autarken Haushaltshelfer wischt man einfach nochmal kurz durch, dann ist das auch geschafft. Während der Arbeit ist das Display an sich nur für den Akkustand relevant oder während des Aufladens – die Saugstufe erkennt man auch so oder ob man nun Dauerfeuer aktiviert hat.

Roborock H6 Akkustaubsauger Testbericht Praxis Auto 3Die Saugstufen weisen folgende Leistung in Airwatt und Akkulaufzeiten auf:

  • Eco Mode: 15AW, ca. 90 Minuten Akkulaufzeit
  • Normal Mode: 35AW, ca. 45 Minuten Akkulaufzeit
  • Turbo Mode: 150AW, ca. 10 – 15 Minuten Akkulaufzeit

Der Eco Modus ist wie gewohnt zu schwach und das Saugen dauert einfach zu lange. In Kombination mit der Bodenbürste reicht das für Hartböden, aber wenn es um Hausarbeit geht, dann lieber mehr Leistung und schneller fertig sein. Der klassische Test mit Münzen: auf mittlerer Stufe schafft er mit der Bodenwalze 50 Cent Stücke, da die harten Borsten sie schön hochwirbeln und im Turbomodus sogar die 2€. Für die Lautstärke sind von Roborock maximal 72db angegeben: für mich ist es in der Praxis im Rahmen – Staubsaugen ist nunmal kein Mitternachts-Sport – störend ist nur das Klackern der Bodenwalze auf harten Böden.

Angegeben ist der Roborock H6 mit 24.000pa sowie mit 150 Airwatt: eine Leistungsangabe mit Bezug auf die eingesaugte Luftmenge und der erzeugte Unterdruck. Viel sagt diese Zahl meiner Meinung nach in der Praxis nicht aus, denn der JIMMY, Dreame und Roidmi befinden sich auch im Bereich von 115 bis 145 AW.

Aufsätze, Bürsten und Düsen des Roborock H6

Den Unterschied machen zwei Faktoren aus: wie hoch die Leistung auf der mittleren Stufe ist, da dies der meistgenutzte Modus ist, sowie die mitgelieferten Aufsätze und wie gut sie funktionieren. Deswegen nun die einzelnen Aufsätze im Detail:

Große Teppichbürste und Bodenwalze:Roborock H6 Testebericht 16

Die Teppich- und Bodenbürste wird von einem 50 Watt Motor angetrieben und hat Innen eine Rolle mit harten und weichen Borsten zur gründlichen Teppichreinigung. Und hier macht die Bodenwalze auch den besten Job und lockert die Teppichfasern richtig auf. Schlechter schlägt sich die Bodenwalze auf harten Böden, was aber nicht wirklich schlimm ist. Denn Staub und Schmutz löst man hier einfacher, nur ist die Bodenwalze ziemlich laut dabei.

Roborock H6 Testebericht 15Motorisierte Minibürste / Polster- und Milbenbürste:

Die motorisierte Minibürste ist in sich fixiert und der Aufsatz variiert im Winkel. Vornehmlich kommt sie bei mir zur Polster- und Teppichreinigung zum Einsatz oder man kann auch Milben aus Matratzen entfernen. Aufpassen muss man beim Autoteppich, dieser kann ausfransen. Die Minibürste baut definitiv ordentlich Druck auf und liefert ordentliche Ergebnisse. Bisher am besten von allen meinen getesteten Handstaubsaugern  – noch besser natürlich im Turbomodus.

Roborock H6 Testebericht 13Staubbürste mit fixierten Borsten:

Die meiste Kritik muss sich die 6cm breite Staubbürste des Roborock H6 gefallen lassen. Die Borsten lassen sich zwar nicht vor- und zurückschieben, wie man es von JIMMY und Dreame kennt, dadurch ist der Aufsatz aber in sich stabiler. Problem sind die Borsten vorne, die einfach zu weich sind, denn so lösen sie nicht effektiv Schmutz aus Teppich, Stoff und Polstern im direkten Vergleich. Ansonsten kann man gut mit der Bürste arbeiten, z.B. um die Computertastatur von Krümeln zu befreien.

Fugendüse:

Roborock H6 Testebericht 20Die Fugendüse ist vorne 4 x 1cm groß und ist mir so bisher in noch keinem Lieferumfang untergekommen. Bei mir kam sie zur Reinigung in Polster-Zwischenräumen bei der Couch zum Einsatz.

Und sonst: das Metallrohr nutzt man zum Staubsaugen des Bodens oder um Staubfäden an der Decke zu entfernen und das Flex-Rohr für schwer erreichbare Stellen, z.B. mein Lieblingswerkzeug bei der Reinigung des Autos.

Akkulaufzeit

Der Roborock H6 hat einen 3610mAh großen Akku verbaut, der sich nicht einfach so herausnehmen lässt. Maximal sind 90 Minuten möglich, dann aber im Eco-Modus und der ist hinsichtlich der benötigten Zeit nicht wirklich effizient. Meistens ist man auf der mittleren Leistungsstufe am besten unterwegs.

Zum Beispiel für ca. 40m² Keller mit gefliestem Boden und ein paar Teppichen / Fußmatten brauchte ich 15 Minuten. Mit der Verlängerung und motorisierten Bodenwalze montiert auf mittlerer Saugstufe gingen 25% Akku flöten – Hochgerechnet sind es 160m². Aber gerade, wenn mehr Teppiche dazu kommen, wo man gerne in den Turbo hochschaltet oder mehrmals drüber geht, dann sind nur etwa 100m² Bodenreinigung mit einer Akkuladung drinnen.

Während des Saugens zeigt das Display außerdem die restliche Saugzeit an, also wie lange man am Stück auf der ausgewählten Stufe weiter saugen kann. In der Praxis ist hier meiner Meinung nach auch schon die Wärmeentwicklung mit einberechnet: auf höchster Stufe / Turbomodus zeigt das Display zwischen 4 und 5 Minuten am Stück an, insgesamt kommt man aber auf gut 10 bis 15 Minuten.

Der Roborock H6 wird direkt als Global Version geleifert und hat ein Netzteil mit deutschem Stecker und vorne einen klassischen Hohlstecker. Auch ist es möglich, den Hohlstecker mit der Wandhalterung zu verbinden und den Roborock H6 einfach beim „Verstauen“ zu Laden. Die komplette Ladezeit liegt bei 4 Stunden und in 2 Stunden geht es von 0 auf 55%. Das ist Standard und nicht viele Sauger sind deutlich schneller.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Dass Roborock inzwischen ganz schön teuer geworden ist, mussten wir bereits bei den Saug- und Wischrobotern am eigenen Leib erfahren. Gut 400€ muss man für den Roborock H6 hinblättern, während die bekannten China-Alternativen wie Dreame und JIMMY nur die Hälfte kosten.

Ohne Frage, der Roborock H6 ist ein absolut gelungener Handstaubsauger, der ordentlich Leistung bietet, viele Aufgaben mit dem Lieferumfang und den Aufsätzen abdeckt und das Display bringt ein Stück Souveränität. Mit dem „Lock“ / Schloss-Button hat man außerdem die Wahl zwischen angenehmen Dauerfeuern und Pistolenabzug zum Akkusparen. Nennenswerte Kritik gibt es insofern nur beim hohen Preis.

Als Hauptgerät zur Staubbekämpfung ist der Roborock H6 also eine Alternative. Zum selben Preis von circa 350€ bekommt man allerdings auch schon den Roidmi Nex, der dann noch das coole Feature des Wischens an Bord hat. Sonst bin ich noch immer der Meinung, dass ein günstigerer Handstaubsauger als Ergänzung zum Saugroboter den Job auch erledigt.

Die klare Alternative ist der Dreame V10 oder XR, die beide knapp 200€ kosten und dem Roborock Modell ordentlich Konkurrenz machen.

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fragender
Gast
fragender (@guest_65700)
3 Jahre her

wie gut kommt man mit dem gerät unter möbel?

Michael Muller
Gast
Michael (@guest_64058)
3 Jahre her

Ich würde mir Testberichte von günstigeren Akkustaubsaugern mit austauschbarem Akku wünschen, die nicht schon x-mal auf anderen Plattformen getestet worden sind:

– Dibea F20 Max (angeblich 25 kPa)
– Viomi V9
– …

Shorty2020
Gast
Shorty2020 (@guest_64009)
3 Jahre her

Testet doch bitte lieber mehr Smartphones und Armbänder.
Saugroboter oder Kameras etc. … es interessiert keinen. Verschenkte Zeit die für Smartphonetests hier doch viel sinnvoller genutzt werden könnten.
Es warten hier so viele Beobachter sehnsüchtig auf die neusten Handy-Tests und dann kommt ihr hier mit Saugroboter an.

ZeppoX
Gast
ZeppoX (@guest_64013)
3 Jahre her
Antwort an  Shorty2020

nur deine Meinung Shorty, ich finde das auch interessant…

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Jahre her
Antwort an  Shorty2020

Den einen interessieren Armbänder und den anderen eben Saugroboter. Wir versuchen ein breites Spektrum interessanter Produkte zu testen. Priorität haben dabei natürlich immer die Smartphones. Allerdings geht das Testen der Handys auch nicht schneller, wenn wir weniger Gadgets testen. Dafür haben wir ja extra ein Team von Autoren aufgebaut. Aktuell haben wir übrigens 6 Handy- und Tablet Testberichte, die im Laufe der nächsten 10 Tage veröffentlicht werden. Wir lassen unser Kernthema also nicht aus den Augen, keine Angst ;-).

IgorB
Gast
Igor (@guest_64032)
3 Jahre her
Antwort an  Shorty2020

Also mich stört es nicht wenn auch andere Dinge getestet werden, die mich jetzt nicht interessieren, wenn aber die zeit kommt wo ich sowas brauche, dann ist es gut das es schon getestet wurde.
Noch mehr Smartphones Test brauche ich nicht, gibt schon genug wenn wir ehrlich sind.

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