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Schlaftracking im Android-Universum: Google Nest Hub vs. Pixel Watch

Habt ihr ein Android-Smartphone, stehen die Chancen gut, dass Google Fit im Hintergrund eure Aktivitäten aufzeichnet. Vielleicht habt ihr ja sogar ein Wearable, das Schritte zählen und euren Puls messen kann. Mindestens genau so wichtig wie das Training ist allerdings die Erholung – an dieser Stelle betritt ein Feature namens Schlaftracking die Bühne. Es zeichnet euren Schlaf auf und gibt euch am nächsten Morgen eine Übersicht darüber, wie gut ihr euch erholt habt.

Google Nest Hub 18

Letztendlich ist das mithilfe diverser Apps für Android machbar. Diese Software-Lösungen haben aber zwei große Nachteile. Einerseits sind sie in quasi allen Fällen mit einer monatlichen Gebühr verbunden – ihr müsst also ein Abo abschließen. Andererseits ist die Genauigkeit im Vergleich zu Hardware-Lösungen eher mau. Daher raten wir, wenn ihr das mit dem Schlaftracking ernst meint, von solchen Apps ab. Stattdessen werfen wir in diesem Artikel einen Blick auf zwei Geräte, die euch mit akkuraten Daten füttern: Google Nest Hub (2. Generation) und Google Pixel Watch.

Google Pixel Watch Fitbit 16

Zu beiden Produkten haben wir bereits einen Testbericht verfasst. Hier findet ihr alle Infos zur Pixel Watch und hier könnt ihr alles über das Google Nest Hub (2. Generation) erfahren. Die zweite Generation der Google-Smartwatch unterstützt Schlaftracking natürlich ebenfalls, die erste Generation des Nest Hub aber ebenso wenig wie das nicht mehr verfügbare Nest Hub Max. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Wearables mit entsprechenden Features, hier konzentrieren wir uns aber auf jene, die direkt mit Fitbit und/oder mit Google Fit kommunizieren. Zu den beiden Fitness-Apps des Suchmaschinengiganten habe ich hier einen ausführlichen Artikel verfasst.

Schlaftracking: Was bringt das überhaupt?

Je nach gegebener Hardware ermitteln Schlaftracker verschiedene Daten. Dazu zählen zumeist Atemfrequenz und Herzfrequenz, Schlafdauer und Schlafzyklen, Bewegungen und Geräusche sowie teilweise die Helligkeit in eurem Schlafzimmer. All das wird dann in der zugehörigen App schön aufbereitet und angezeigt. Zusätzlich dazu wird zumindest bei Fitbit ein sogenannter Score berechnet, der auf einen Blick zeigen soll, wie erholsam euer Schlaf gewesen ist.

Google Nest Hub 20

Für Menschen mit Schlafproblemen können derartige Tracker eine große Hilfe sein. Hat mein neu gekauftes Kissen die Qualität meiner Nachtruhe wirklich verbessert? Wäre es besser, würde ich früher (oder später) zu Bett gehen? Doch auch wenn ihr keine Schlafprobleme habt, kann es sehr sinnvoll sein, mittels der verfügbaren Daten etwa eure Zubettgehzeit anzupassen. Eine lange Phase der nächtlichen Erholung ist wichtig und ausschlaggebend für die Gesundheit. Diesbezüglich ist sich die Forschung einig.

Gleichzeitig mahnen viele Forscher, dass sich Schlaftracker überlisten lassen. Das kann ich aus eigener Erfahrung mit beiden hier verglichenen Produkten bestätigen. Allerdings muss ich es auch tatsächlich darauf anlegen. Gehe ich ganz normal zu Bett, sind die aufgezeichneten Uhrzeiten ziemlich genau. In der Forschung wird indes mit der sogenannten Polysomnografie gearbeitet, die neben den eben genannten Parametern auch Hirnströme und Muskelanspannungen misst. Das ist für zu Hause aber kaum eine Alternative.

Google Nest Hub (2. Generation) in Zusammenspiel mit Google Fit

Beginnen wir mit dem aktuellen Smart Display aus dem Hause Google. Dieses bietet keine Kamera mehr, dafür aber einen Soli-Sensor zur Bewegungserkennung, einen Temperatursensor und einen Umgebungslichtsensor. Die verbauten Mikrofone laufen natürlich ebenfalls mit – tun sie ohnehin immer. Der große Vorteil des Trackings mit einem Google Nest Hub ist, dass ihr einerseits kein Wearable an eurem Arm tragen und euch andererseits keine Sorgen bezüglich der Akkulaufzeit machen müsst. Das Smart Display steht ohnehin auf dem Nachttisch und wird mit Strom aus der Steckdose betrieben.

Google Nest Hub 21

Verloren geht die Aufzeichnung der Herzfrequenz – das geht nur mit einem Wearable. Außerdem ist das aktuell angebotene Schlaftracking laut Google eine Vorabversion, die nur dieses Jahr kostenlos bleiben soll. Unter Umständen werdet ihr ab Januar also monatlich zur Kasse gebeten. Wenn ihr mich fragt, wird das aber erst einmal nicht passieren. Wenn überhaupt wird ein solches Abo Teil von Fitbit Premium sein, sobald Google Fit und Fitbit migriert werden. Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass dieses Feature in die Google One-Abos integriert wird. Die sollen ja sowieso demnächst deutlich umfassender werden.

Google Nest Hub 25

Übrigens: Google verspricht, eure Schlafdaten nur intern zu verarbeiten. Zitat:

Daten zu Hust- oder Schnarchgeräuschen werden ausschließlich auf dem Gerät verarbeitet. Deine Schlafdaten werden außerdem nicht für personalisierte Werbung verwendet und können von dir jederzeit eingesehen oder gelöscht werden.

Und wie sieht das in der Praxis aus?

Wenn ich abends schlafen gehe, erscheint auf dem Display des Google Nest Hub ein kleines Bettsymbol in der rechten oberen Ecke. Das bedeutet, dass der Schlafsensor aktiv ist. Über die Nacht werden dann alle möglichen Parameter aufgezeichnet. Am nächsten Morgen kann ich mir dann über einen Ablauf in Google Home direkt vom Assistant erklären lassen, wie erholsam mein Schlaf war. Das geht natürlich auch per Sprachkommando, über das Interface des Displays und über die Google Fit-App auf meinem Smartphone.

Dort sehe ich dann einen kurzen Text mit allgemeinen Infos – für gestern Nacht liest dieser sich wie folgt:

Du hast deine Schlafenszeit nicht eingehalten, aber dein Schlaf war relativ erholsam. Versuche, deine Schlafenszeit einzuhalten und ausreichend lange zu schlafen.

Weitere unten finde ich Infos zur Schlafdauer, meinem Zeitplan und den wachen Phasen vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen. Außerdem werden Graphen mit Störungen (Unruhe, Bewegungen, Schnarchen, Husten, andere Töne, Lichtveränderungen) und den Schlafphasen (Wach, REM-Schlaf, Leichtschlaf, Tiefschlaf) erstellt. Ganz unten befindet sich die Statistik zur Atemfrequenz. Tragt ihr in der Nacht ein Wearable, das euren Puls messen und mit Google Fit synchronisieren kann, findet ihr in der App zudem die nächtliche Herzfrequenz.

Schlaftracking mit Google Pixel Watch und Fitbit

Alternativ zum Schlaftracking mit dem Google Nest Hub (2. Generation) möchte ich euch jetzt die Schlafanalyse der Google Pixel Watch vorstellen. Diese wird in Fitbit gespeichert und aufbereitet und ist nicht mithilfe des Google Assistant abrufbar. Eine Synchronisation mit Google Fit ist allerdings via Health Connect in Android 14 möglich. Schlaftracking mit der Uhr bedeutet, dass ihr euch vor dem Zubettgehen um einen ausreichenden Akkustand kümmern müsst. Mit deaktiviertem Always-On-Display verliert die Pixel Watch über Nacht (acht Stunden Schlaf, insgesamt neun Stunden im Bett) knapp 20 Prozent Akku.

Schlafanalyse in der Fitbit-App

Nachdem ihr morgens aufgestanden seid, genehmigt sich die Fitbit-App nochmal rund zehn Minuten, um eure Analyse zu erstellen. Beim Tracking via Nest Hub gibt es eine solche Verarbeitungszeit auch, allerdings dauert sie nur wenige Sekunden. Danach findet ihr ganz oben auf der Startseite der Fitbit-App eure Schlafdauer und euren Schlaf-Score. Dabei handelt es sich um einen Wert zwischen 0 und 100. Das gibt euch einen Überblick, ohne dass ihr euch jeden Morgen durch alle Statistiken wühlen müsst.

Wenn ihr das aber tun wollt, bietet Fitbit sogar mehr Parameter als Google Fit. Neben allen eben genannten Daten erhaltet ihr Durchschnittswerte von anderen Menschen eures Geschlechts und Alters, um eure Schlafphasen damit vergleichen zu können. Zudem werden Daten zur Ruheherzfrequenz besser aufbereitet und ihr erhaltet einen Graphen mit der geschätzten Sauerstoffabweichung, der auf der Messung der Sauerstoffsättigung im Blut basiert.

Zu guter Letzt bietet Fitbit euch den Schlafindex an. Dieser wird freigeschaltet, wenn ihr im vergangenen Kalendermonat mindestens 14 Nächte euer Wearable getragen habt. Dann erhaltet ihr ein Abzeichen in Form eines Tieres, das eure Schlafgewohnheiten widerspiegeln soll. Nicht verfügbar sind Details zur Unruhe – das Nest Hub schlüsselt diese Daten nach Geräuschen, Husten, Bewegungen und so weiter auf, Fitbit nicht. Ebenfalls nicht verfügbar sind Details zu Lichtveränderungen.

Unsere Einschätzung zum Schlaftracking bei Google

Welche Hardware arbeitet genauer – das Google Nest Hub oder die Pixel Watch? Ich habe beide Geräte jetzt für einen Monat parallel meinen Schlaf aufzeichnen lassen und würde sagen, dass die Pixel Watch die Einschlafzeit besser protokolliert. Oft geht das Nest Hub davon aus, dass ich rund zehn bis 20 Minuten vor dem Zeitstempel der Uhr eingeschlafen bin. Da ich zum Einschlafen gerne Hörspiele höre, kann ich anhand dessen, woran ich mich von der Geschichte noch erinnere, zumindest halbwegs genau nachvollziehen, welche Einschlafzeit stimmt. Allerdings machen die paar Minuten unter dem Strich wohl kaum einen Unterschied.

Google Nest Hub 23

Am Schlaftracking mit dem Google Nest Hub gefällt mir hingegen sehr gut, dass ich einerseits niemals irgendein Gerät aufladen muss und andererseits in der Nacht keine Uhr am Arm tragen muss. Ich kenne Leute, die nachts wirklich alles ablegen müssen und für die wäre das Smart Display wohl die bessere Alternative. Mich stört das, um ehrlich zu sein, nicht besonders, wobei ich es ohne Uhr am Arm definitiv angenehmer finde.

Die Darstellung der Daten gefällt mir in Google Fit ebenfalls besser, vor allem auch weil die Details in Google Home-Routinen eingebunden werden können und ich meine Smart Speaker nach meiner Schlafqualität fragen kann. Es bleibt aber die Unklarheit, ob das Feature nächstes Jahr monatlich Geld kostet. Hier wünsche ich mir so bald wie möglich ein klares Statement von Google. Der aktuelle Stand dazu lautet wie folgt:

Sie können den Sensor 2023 ohne Aufpreis testen. 2024 möchte Google den Schlafsensor in Fitbit Premium einbinden (…).

Alternativ ist auch folgende Info zu lesen:

Danach wird für die Nutzung des Schlafsensors eventuell der Abschluss eines kostenpflichtigen Abos erforderlich.

So ganz sicher ist man sich in Mountain View also wohl selbst weiterhin nicht. Und was denkt ihr?

Wie immer sind wir sehr auf eure Meinung gespannt. Nutzt ihr aktuell Schlaftracking oder würdet ihr es gerne nutzen? Welches der beiden hier vorgestellten Geräte wäre für euch die bessere Wahl? Schreibt uns was ihr denkt unbedingt in die Kommentare!

Quellen

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Wandrer
Gast
Wandrer (@guest_102450)
5 Monate her

Das gibt’s doch bei Xiaomi schon ewig. Selbst mein Mi Band 7 kann das seitdem ich das Gerät gekauft habe über die Mi Fitness App.

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