Xiaomi Pad 6 Max Test

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • günstig im Vergleich zur Konkurrenz
  • starke Prozessorleistung
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • helles 120Hz IPS-Display
  • Widevine L1 & einfache Playstore Installation
  • ausgezeichnete Lautsprecher
  • in 1 Stunde vollständig geladen
  • 4K 60FPS Videos
Nachteile
  • System nur in Englisch
  • kein SIM-slot
  • Tastatur-Erweiterung teuer
  • kein GPS
  • kein Infrarot-Sender
  • kein Kopfhörer-Anschluss
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Seit 2023 erweitert Xiaomi sein Tablet Portfolio mit zunehmender Geschwindigkeit. Leider erscheinen nach wie vor viele der Tablets nicht in Deutschland. Nach dem China-exklusiven Xiaomi Pad 6 Pro (zum Test) wurde nun das Xiaomi Pad 6 Max in Fernost auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um ein riesiges Tablet, das mit einem 14-Zoll-Display, einem Snapdragon 8+ Gen 1 High-End-Prozessor und einer Premium-Optik aufwartet. Zudem kann es mit einem Tastatur-Case in einen Laptop verwandelt werden.

Xiaomi Pad 6 Max Keyboard Tastatur Touchpad 6

Das Mi Pad 6 Max positioniert sich natürlich als Rivale für das iPad Pro und das Samsung Galaxy Tab S9 Ultra (zur Ankündigung). Allerdings hat es einen wesentlich niedrigeren Preis. In China geht das Xiaomi Pad 6 Max bereits ab 460€ über die Ladentheke. Für den Import nach Europa müssen wir zwar mehr Geld hinlegen, aber immer noch deutlich weniger als für hierzulande verkäufliche Tablets mit dieser Ausstattung. Das Xiaomi Pad 6 Max könnte sich also als Geheimtipp für Import-Shopper herausstellen und ist daher auch für uns von Relevanz. Im folgenden Test erfahrt Ihr daher alles, was Ihr über das Xiaomi Pad 6 Max vor dem Kauf wissen solltet.

Design und Verarbeitung

Das Xiaomi Pad 6 Max bietet mit seinem 14 Zoll großen Display mehr Bildschirmfläche als so mancher Laptop. Dementsprechend sind natürlich auch die Abmessungen etwas größer: 319 x 206 x 6,6 Millimeter misst das Tablet bei einem Gewicht von 750 Gramm. Damit ist das Mi Pad 6 Max geringfügig kleiner, ein wenig dicker und etwas schwerer als das Samsung Tab S9 Ultra. Wer das Tablet mit einer Hand festhält, wird nach einer kurzen Zeit Ermüdungserscheinungen verspüren. Mit zwei Händen lässt sich das Tablet aber angenehm halten. Das Gehäuse des Gerätes besteht inklusive der Buttons und des Rahmens vollständig aus Metall und ist exzellent verarbeitet. Als Farben stehen Schwarz und Silber zur Auswahl. Die Rückseite hat eine leicht matte Beschichtung, die Fingerabdrücke gut vermeidet und für einen stabilen Halt in der Hand sorgt. Spitze Gegenstände können allerdings Kratzer im Gehäuse verursachen.

Das Gehäuse beherbergt insgesamt acht Lautsprecher für Multimedia- und Musikwiedergabe. Des Weiteren ist ein Fingerabdruckscanner verbaut, der im Powerbutton untergebracht wurde. Der Entsperrvorgang funktioniert blitzschnell und in 9/10 Versuchen. Zusätzlich gibt es zum Fingerabdruckscanner auch Face-Unlock. Die Gesichtsentsperrung funktionierte im Test ebenfalls schnell und auch bei wenig Licht. Die Erkennungsgenauigkeit ist mit etwa 7/10 Versuchen hier aber etwas niedriger. Neben der Kamera befindet sich zudem ein ToF-Sensor, welcher das Display laut Hersteller automatisch aktiviert, sobald man sich dem Tablet nähert und es sperrt, wenn man sich von dem Gerät entfernt. Dieses Feature war im Test allerdings nicht funktionsfähig. Vorhanden und funktionsfähig war dafür eine Funktion zum Aktivieren des Displays beim Anheben und Double-Tap-to-Wake.

Die Frontkamera ist so positioniert, dass sie bei Videogesprächen im Landscape-Modus zentral oben platziert ist. Außerdem gibt es eine LED-Anzeige, die den Betrieb der Kamera signalisiert. Ein weiteres Highlight befindet sich auf der Unterseite des Tablets. Hier liegt ein USB-C 3 Anschluss mit 5 GBit/s, der auch Display-Output für externe Monitore unterstützt. Das ist definitiv praktisch, wenn man das Tablet zum Arbeiten oder für eine Präsentation an einen großen Bildschirm anschließen möchte. Bedenken sollte man aber, dass Xiaomi keinen Desktop-Modus wie etwa Samsung DeX bietet. Auf einen Kopfhörer-Anschluss und einen SIM-Slot verzichtet Xiaomi ebenfalls.

Das Xiaomi Pad 6 Max ist exzellent verarbeitet und strahlt durch und durch Hochwertigkeit aus. Die schiere Größe des 14-Zoll-Displays sollte man aber nicht unterschätzen. Dieses Tablet ist eher als Notebook-Ersatz als zum Surfen auf der Couch gedacht. Einen Kopfhörer-Anschluss und SIM-Slot hätten wir natürlich gerne in dem Gerät gesehen. Davon abgesehen gibt es nichts zu kritisieren.

Display des Xiaomi Pad 6 Max

Xiaomi Pad 6 Max Display Test 1

Der Bildschirm beeindruckt durch seine erhebliche Größe. Mit 14 Zoll ist er fast so groß wie das Galaxy Tab S9 Ultra mit 14,6 Zoll und übertrifft deutlich das iPad Pro mit 12,9 Zoll. Gemessen an der großzügigen Bilddiagonale bietet das Gerät auch eine hohe Auflösung: Mit 2880 x 1800 Pixel kommt das Xiaomi Pad 6 Max auf 243 Bildpunkte pro Zoll. Einzelne Pixel sind mit dem bloßen Auge auf normalem Abstand nicht wahrnehmbar.

Es ist zu berücksichtigen, dass es sich um ein traditionelles IPS-Panel handelt, nicht um OLED. Hier haben wir ein Downgrade gegenüber einem Tab S9 Ultra mit OLED oder einem iPad Pro mit Mini-LED: Der Kontrast ist daher nicht perfekt und dunkle Bildflächen haben immer eine sichtbare Hintergrundbeleuchtung. Wirklich auffällig ist das im Alltag jedoch nicht. Ein deutlich wichtigerer Punkt ist die hohe Helligkeit von mehr als 1000 Lux, die von OLED-Panels erreicht wird. Hier kann das Xiaomi Pad 6 Max mit einer gemessenen Helligkeit von 720 Lux nicht mithalten. Der Einsatz im Freien ist im Schatten noch möglich, allerdings ist die Ablesbarkeit im Sonnenlicht eingeschränkt.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Positiv hervorzuheben ist die hohe Bildwiederholrate von 120 Hz, die für eine besonders flüssige Anzeige der Inhalte sorgt. Des Weiteren werden HDR10, Dolby Vision und auch Widevine L1 unterstützt. Das Display ist durch Gorilla Glass 5 vor Kratzern geschützt.

Die Farbdarstellung ist im Standard-Modus “Original Color Pro” angenehm farbecht und ausgezeichnet kalibriert. Zudem steht über einen Farbsensor die Funktion zur Verfügung, die Darstellung dem Umgebungslicht anzupassen. Das sorgt im Wesentlichen für etwas wärmere Farben abends und kühlere Farben am Tag. Alternativ kann man die Darstellung auch stufenlos anpassen. Weiterhin kann ein Dark-Mode und ein Lesemodus aktiviert und die Hertz-Zahl auf 60Hz reduziert werden. Die Anpassung der Bildwiederholungsfrequenz an den Inhalt funktioniert im Standard-Modus auch bei “westlichen” Apps. So wird generell auf 50Hz reduziert, wenn keine Bewegung auf dem Display registriert wird. Zudem werden Streaming-Apps wie YouTube auf 60Hz beschränkt. Eine Always-On Funktion steht aufgrund der IPS-Technik jedoch nicht zur Verfügung.

Ein OLED-Panel wäre bei dem niedrigen Preis des Xiaomi Pad 6 Max nicht möglich gewesen. Dafür bietet das Tablet aber ein astreines, scharfes und flüssiges 120Hz IPS-Display. Die Bildqualität kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Bestellung, Zubehör & Lieferumfang

Der Standard-Lieferumfang ist schnell abgehakt. Es gibt neben dem Tablet nur einen Schnelllade-Adapter mit China-Stecker und ein USB-A auf USB-C-Kabel. Tradingshenzhen legt dem Paket ansonsten noch einen EU-Adapter für das Ladegerät bei. Die Sendung erreichte uns in 12 Tagen nach Bestellung. Da Tradingshenzhen die Einfuhr in die EU übernimmt, müssen dabei vom Käufer keine weiteren Import-Kosten getragen werden.

Selbstverständlich unterstützt das Tablet auch die Eingabe per Stift und Tastatur. Beim Stift kommt leider eine andere Version als beim Mi Pad 6 und Mi Pad 6 Pro zum Einsatz. Der Stylus kann beispielsweise auf Aliexpress für rund 90€ erworben werden oder man bestellt ihn direkt mit dem Tablet bei Tradingshenzhen.

Die Tastatur ist am Tablet andockbar und verfügt über eine Tastaturbeleuchtung. Ein Betrieb (über Bluetooth) ohne direkten Kontakt zum Tablet ist ebenfalls möglich. Die Tastatur gibt es wiederum in zwei Versionen, mit Touchpad und ohne Touchpad. Uns stand die Version mit Touchpad zur Verfügung. Anzumerken ist hierbei grundsätzlich, dass die Tastatur ein englisches QWERTY-Layout hat. Wer sich daran stört, muss notgedrungen auf Tastatur-Aufkleber zurückgreifen. Das Layout kann im System natürlich auf Deutsch gestellt werden.

In unserem Test konnte uns die Tastatur positiv überraschen. Man spürt, dass einige Arbeit in das Keyboard geflossen ist, was sich bei Office-Arbeiten mit dem Tablet definitiv auszahlt. Die Keys haben Abmessungen von 16 Millimeter und einen Tastenabstand von 3,5 Millimeter. Das Touchpad misst angenehm große 120 x 70 Millimeter. Mit der Tastatur ist mit einer aufklappbaren Rückseite ausgestattet, die sich magnetisch an die Rückseite des Tablets andockt und diese auch vor Kratzern schützt. Indem man die Rückseite aufklappt, kann man das Tablet auf jeder flachen Unterlage aufstellen. Wurde die Tastatur einmal mit dem Tablet verbunden, kann man das Tablet auch von der Tastatur trennen und sie weiter benutzen. Die Verbindung erfolgt dann ohne Aussetzer mit Bluetooth, wobei ein integrierter Akku die Tastatur mit Strom versorgt. Aufgeladen wird die Tastatur offenbar durch das Tablet, denn ein USB-C-Anschluss zum Laden ist nicht vorhanden.

Die Bedienung über die Tastatur ist wesentlich angenehmer als bei normalen Tablet-Keyboards. Es gibt eine Tastenbeleuchtung, die stufenlos im System eingestellt oder automatisch an das Umgebungslicht angepasst werden kann. Die Tasten haben einen guten Anschlag und erzeugen beim Tippen kaum Geräusche. Ein Highlight ist zudem die Bedienung über das Touchpad. Dieses arbeitet sehr präzise und unterstützt auch verschiedene Multi-Touch Gesten. Wischt man mit drei Fingern nach rechts, wechselt man beispielsweise durch die geöffneten Anwendungen. Zwei Finger nach rechts lösen einen Zurück-Befehl aus und drei Finger nach oben bringen einen zurück zum Homescreen. Die Bedienung erscheint wie eine Mischung aus Windows- und Android-Wischgesten und funktioniert in der Praxis erstaunlich gut. Auf den Screenshots haben wir die Funktionen der Tastatur festgehalten.

Einziger Wermutstropfen ist der hohe Preis der Tastatur. Bei Tradingshenzhen zahlt man für die Tastatur rund 160€. Das ist ein ziemlich heftiger Aufpreis.

Leistung und System

Wie schon im Xiaomi Pad 6 Pro (zum Test) kommt mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 ein High-End-Chip aus dem vergangenen Jahr im Mi Pad 6 Max zum Einsatz. Der Octa-Core wird im 4nm-Verfahren bei TSMC gefertigt und setzt auf einen 3,2 GHz schnellen Cortex-X2 Prime Core. An Leistung mangelt es dem Xiaomi Pad 6 Max also nicht.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3DMark (Wildlife)

Im Vergleich zum Snapdragon 8 Gen 2 im Galaxy Tab S9 Ultra liegt der Leistungsunterschied bei etwa 20-30%. Angesichts des deutlich niedrigeren Preises ist das eine erstaunliche Performance und in der Praxis-Nutzung sind solche Unterschiede auch kaum wahrnehmbar. Erfreulicherweise hat Xiaomi die Kühlung auch perfekt im Griff. Weder im 3DMark Wildlife Extrem Stresstest noch im CPU-Throtteling Test kann unter Last eine Leistungsabnahme verzeichnet werden. Für den als “Hitzkopf” bekannten Snapdragon 8+ Gen 1 ist das ein ausgezeichnetes Ergebnis. Das Xiaomi Pad 6 Max ist damit auch für Gamer uneingeschränkt geeignet.

An Speicherversionen bietet Xiaomi für das Mi Pad 6 Max an: 8/256GB, 12/256GB, 12/512GB & 16GB / 1TB. Es kommt LPDDR5X RAM und UFS 3.1 Systemspeicher zum Einsatz. Der Speicher erreicht mit 1,9GB/s im Lesen und 1,86GB/s im Schreiben auch einwandfreie Werte.

System

Das Xiaomi Pad 6 Max ist mit Android 13 ausgestattet und verwendet “MIUI for Pad”, das auf MIUI 14 basiert. Als Systemsprache ist lediglich Englisch verfügbar und standardmäßig ist ein wenig Bloatware vorinstalliert. Bei der chinesischen Version von MIUI kann diese jedoch bis auf neun Apps für die “Basisfunktionen” vollständig deinstalliert werden. Anschließend verfügt man im Wesentlichen über ein sauberes System, das, abgesehen von der englischen Sprache, bereits recht gut für die Verwendung in unseren Regionen optimiert ist. Der Google Playstore kann übrigens auch mit nur wenigen Klicks installiert werden, und alle Apps können auf Deutsch eingestellt werden (allerdings nicht das System). Wie das funktioniert, erfahrt Ihr in dieser Anleitung.

Xiaomi Pad 6 Pro MIUI for Pad 7 1

Hier sind die neun Apps, die nicht deinstalliert werden können.

Wer bei “MIUI for Pad” eine völlig andere Systemerfahrung erwartet hat, wird enttäuscht sein. Stattdessen fügt Xiaomi vereinzelt einige Kleinigkeiten hinzu, die die Tablet-Nutzung etwas erleichtern. Außerdem muss der Secure Mode für reibungslose manuelle App-Installationen, der sich bei APK-Installationen meldet, deaktiviert werden. Zusätzlich muss Gboard manuell aktiviert werden, da es als Sicherheitsrisiko betrachtet wird. Führt einfach alles so aus, wie es auf den folgenden Screenshots dargestellt ist:

  • Zusätzliche Einstellungen/ Sprache und Eingabe/ Tastaturen verwalten

Multitasking ist ebenso möglich wie bei einem Xiaomi-Smartphone. Interessant und besonders ist jedoch die dynamische Taskleiste. Neben der statischen Anzeige der dort abgelegten Apps erscheinen Symbole für die drei zuletzt geöffneten Apps. Diese ändern sich dynamisch, je nachdem, welche Apps gerade in Benutzung sind. Zwei Apps können nebeneinander im Splitscreen-Modus verwendet werden. Schade ist bei der großen Bildschirmfläche lediglich, dass die Größe der Spilt-Screen Apps immer nur 50/50 zweigeteilt und keine freie Anpassung möglich ist. Alternativ können Floating Windows aufgerufen werden. Auch praktisch ist das Aufrufen eines Floating Windows über die Taskleiste, ohne zum Homescreen zurückkehren zu müssen. Es gibt auch eine Geste, um eine App schnell vom Vollbild in den Splitscreen zu verschieben. Zudem passt sich der Splitscreen der Tablet-Ausrichtung an, was bei älteren Versionen von “MIUI for Pad” noch nicht der Fall war. Xiaomi hat hier die richtigen Anpassungen vorgenommen.

Das chinesische System verfügt über einen zertifizierten Playstore und besteht auch den Safetynet Check. Dennoch wäre es zu begrüßen, wenn in Zukunft eine Xiaomi.eu ROM für das Mi Pad 6 Max herauskommen würde. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch als nicht hoch ein, sodass Käufer damit rechnen sollten, dass die englische Systemsprache bestehen bleibt und man gelegentlich einige chinesische Schriftzeichen sehen werden.

Kamera des Xiaomi Pad 6 Max

Das Xiaomi Pad 6 Max hat das gleiche Kamera-Setup wie das Xiaomi Pad 6 Pro. So gibt es auf der Rückseite einen Tiefensensor und eine 50-Megapixel-Hauptkamera und auf der Vorderseite eine 20 Megapixel Selfie-Kamera. Folgendermaßen gestaltet sich das Kamera-Setup:

  • Hauptkamera: 50MP (Samsung JN1), f/1.8, 1/2.76″, Autofokus
  • Tiefensensor: 2MP (sc202cs_i)
  • Selfie: 20MP (Sony IMX596), f/2.2, 1/3.4″

Die Kamera liefert erstaunlich viele Details und auch die Farbwiedergabe ist insgesamt gut. Generell liegt die Kamera auf dem Niveau eines Mittelklasse-Smartphones, was für ein Tablet doch eine überraschend gute Leistung ist. Es gibt aber auch ein paar kleine Kritikpunkte: Das Mi Pad 6 Max hat teilweise Schwierigkeiten, Kontraste in besonders dunklen Bildbereichen korrekt wiederzugeben, und bei starker Beleuchtung kann ein leichter Grauschleier auftreten. Somit ist die Dynamik der Bilder nur durchschnittlich. Die Bildschärfe ist andererseits gut und auch der Portrait-Modus ist durchaus nützlich. Für eine Tablet-Kamera liefert das Xiaomi Pad 6 Max ab.

Selfies

Auch die Selfie-Kamera erzeugt ansehnliche Bilder. Bedauerlicherweise ist ein leichter Weichzeichnungseffekt präsent, welcher die Gesichtskonturen ein wenig unnatürlich erscheinen lässt. Die Farbwiedergabe präsentiert sich angenehm natürlich und die Dynamik in den Fotos ist gut. Selbst unter starkem Gegenlicht leistet der HDR-Modus seine Arbeit und sorgt für Aufnahmen ohne ausgebrannten Hintergrund. Bei abnehmendem Licht beginnt die Kamera aber zu rauschen. Insgesamt gefällt uns auch die Selfie-Kamera des Xiaomi Pad 6 Max. Da ein solches Gerät wohl häufiger für Videotelefonie verwendet wird, hätte Xiaomi aber sogar noch etwas mehr herausholen können.

Videos

Das Xiaomi Pad 6 Max zeichnet sich bei Videoaufnahmen durch stabilisierte 4K 60FPS-Aufnahmen mittels der Rückkamera aus. Das ist eine Eigenschaft, die nur wenige Tablets bieten. Auch Details und Farbdarstellung der Aufnahmen sind akzeptabel, obwohl sie teilweise etwas zu gesättigt erscheinen. Insgesamt überzeugen uns die Videos für ein Tablet. Die Frontkamera eignet sich ebenfalls gut für Videoaufnahmen, obwohl sie xiaomi-typisch auf Full-HD mit 60FPS beschränkt ist. Die Klangqualität ist gut.

Konnektivität und Kommuniktion

Xiaomi Pad 6 Max Test speakers

Was die Konnektivität angeht, so verfügt das Xiaomi Pad 6 Max zwar über aktuelle Standards, lässt aber ein paar Basis-Funktionen vermissen. Das wohl größte Manko dürfte für Viele sein, dass ein SIM-Slot fehlt. Daher muss man für den Internetzugang unterwegs auf die Hotspot-Funktion des eigenen Smartphones zurückgreifen. In Bezug auf drahtlose Kommunikation verfügt das Xiaomi Pad 6 Max über WiFi 6. In unseren Tests war der Empfang auffällig stark und konnte in der Datenrate zwei Räume neben dem Router sämtliche Testsmartphones und ein MacBook Pro hinter sich lassen. Hier hat Xiaomi ganze Arbeit geleitet. Das Mi Pad 6 Max bringt ansonsten Bluetooth 5.3 Standard. Xiaomi zufolge werden die Bluetooth-Codecs LDAC und LHDC unterstützt; zudem konnten wir aptX erfolgreich testen.

An Sensoren gibt es einen Beschleunigungssensor, einen Helligkeitssensor, ein Gyroskop, einen Hallsensor und einen E-Kompass. Standortbestimmung per GPS wird allerdings nicht unterstützt. Auch gibt es leider keinen IR-Sender und kein NFC.

Dass auch kein Kopfhörer-Anschluss verbaut wurde, haben wir eingangs bereits erwähnt. Für die Wiedergabe kann natürlich ein USB-C auf 3,5mm Kopfhörer-Adapter verwendet werden. Alternativ kann man Sound über die acht integrierten Lautsprecher abspielen. Diese liefern einen sauberen und lauten Klang, der definitiv dem Premium-Bereich zuzuordnen ist. Für die Spitzenklasse fehlt es den Speakern zwar an Bass, aber davon abgesehen bekommt man einen lauten, verzerrungsfreien Klang mit guten Höhen und Mitten und rudimentären Tiefen. Zudem stehen Dolby Atmos Equalizer zum Einstellen zur Verfügung.

Akkulaufzeit des Xiaomi Pad 6 Max

Das Xiaomi Pad 6 Max hat einen 10.000mAh Akku. Diese Kapazität liegt auf einem Niveau mit dem iPad Pro und ist etwas geringer als beim Samsung Tab S9 Ultra. Die Laufzeit erwies sich im Test als gut. Während unseres Akkutests verbrauchte das Smartphone im Verlauf von 1 Stunde Streaming, 1 Stunde Nutzung von Social Media, 30 Minuten Filmaufnahme in Full-HD und 30 Minuten Gaming 36% Prozent Akku. Bei intensiver Nutzung kommt man also auf eine Laufzeit von etwa rund 6 Stunden. Wer das Tablet eher für einfache Tasks verwendet, erreicht rund 8 bis 10 Stunden Laufzeit, je nach Helligkeit. Damit lässt das Xiaomi Pad 6 Max die meisten Windows-Laptops hinter sich. Im PC-Mark Akkutest erreicht das Tablet 10,5 Stunden Laufzeit mit 120Hz und 12,5 Stunden mit 60Hz.

PCMark Akku

Das Xiaomi Pad 6 Max wird mit 67 Watt aufgeladen. Wie immer gibt Xiaomi auch Quick-Charge 4 sowie PD 3.0 als Ladestandards an. Es ist also möglich, das Tablet auch mit diesen Standards aufzuladen, dann allerdings nur mit maximal 27 Watt. Über den 67 Watt Xiaomi Schnellladeadapter lädt das Tablet in 20 Minuten auf 40%, in 40 Minuten auf 80% und in 60 Minuten auf 100%. Das sind ausgezeichnete Werte, die Samsung und Apples Riesen-Tablets übertreffen.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Es gibt sie noch, die Import-Geheimtipps aus China. Das Xiaomi Pad 6 Max konnte dies im Test deutlich unter Beweis stellen. Im Vergleich zu den extra großen Tablets von Apple und Samsung wurde an den richtigen Stellen gespart: Man verzichtet auf ein helleres OLED-Display und es gibt keinen 5G-Empfang. Das sind definitiv Einbußen, aber das flüssige 120Hz IPS Display reicht für ein angenehmes Nutzungserlebnis in Innenräumen und im Schatten locker aus. Für den Internetempfang unterwegs greift man hingegen auf den Hotspot des Smartphones zurück. Dafür muss sich das Xiaomi Pad 6 Max in Hinblick auf Leistung, Verarbeitung, Lautsprecher und Kamera nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Dieses Gesamtpaket für 650 Euro inklusive aller Kosten bietet hierzulande definitiv kein anderes Gerät.

Was Käufer allerdings nicht vergessen sollten, ist die englische Systemsprache. Wer mit Englisch nicht zurechtkommt, sollte leider die Finger vom Xiaomi Pad 6 Max lassen. Ansonsten bekommt das Xiaomi Pad 6 Max von uns eine Kaufempfehlung für alle, die auf der Suche nach einem hochwertigen Tablet zum günstigen Preis sind.

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Jonas
Gast
Jonas (@guest_107310)
8 Tage her

Moin! Wisst ihr, ob der Stift der 3. Generation, also vom Pad 6 Max abwärtskompatibel ist zum Xiaomi Pad 6?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
8 Tage her
Antwort an  Jonas

Servus, das Pad Max hat einfach einen extra Stift, das ist nicht der 3. Generation Stift. Die zweite Generation Stift: https://www.chinahandys.net/stylus-fuer-mi-pad-5-angebot/ ist abwärtskompatibel und kann auch mit dem 5er genutzt werden.

Beste Grüße

Jonas

sturmtiger
Gast
Alex (@guest_105994)
1 Monat her

Hi! Gibt’s irgendwelche Erfahrungen mit Stift-Bedienungen?
Benötige ein Tablet mit großem Display für Pläne (PDF) und entsprechende Bearbeitung/Markierung. Die PDF’s können auch ziemlich groß werden, daher wär auch entsprechende Rechenleistung nicht schlecht.
Aktuell krebse ich mit nem Tab S6 Lite rum, das bei ner 55MB PDF und dem Blättern über mehrere Seiten schon ziemlich Mühe hat den Inhalt zeitnah nachzuladen.

Apfel kommt für mich nicht in die Tüte, und Samsung mag ich nicht soooo gern (und das Tab S9 FE+ is wohl von der Geschwindigkeit nicht so der Brüller).

Niggi
Gast
Niggi (@guest_101879)
5 Monate her

Seh ich richtig, dass Trading Shenzen über 170 Euro für den Import möchte?
Ich muss sagen das finde ich schon sehr happig, oder?
Hätte das Gerät gerne, aber so ist es eigentlich nicht mehr attraktiv.

Ingo
Gast
Ingo (@guest_101864)
5 Monate her

Bemängelt ihr ernsthaft den fehlenden Infrarot-Sender? Da oben im Bewertungskasten? Und daß ein Klinkenstecker-Anschluss fehlt? Eine Technik, die seit mindestens 1878 im Einsatz ist?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
5 Monate her
Antwort an  Ingo

Servus, wir werten das gar nicht. Das musst du selbst entscheiden, ob du die uralte Technik benötigst. Vielen ist das sehr wichtig, deshalb wird es oben prominent gelistet.

Beste Grüße

Jonas

Schlenz
Gast
Schlenz (@guest_99848)
8 Monate her

Mir fehlt tatsächlich das OLED Display, weiß jemand wann das neue Xiaoxin Pad mit ca 11 Zoll rauskommt? Das letztjährige war ja schon ganz okay, die Snapdragon Version gibt es aber nirgends mehr zu einem annehmbaren Kurs.

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