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Huawei Watch Fit 3 im Test

Getestet von Danny am
Vorteile
  • tolles und helles AMOLED-Display
  • tolle Akkulaufzeit
  • leichtes und sportliches Design
  • gutes Fitness-Tracking
  • gutes Preis/Leistungsverhältnis
Nachteile
  • App-Store bietet kaum Apps
  • ein paar Unstimmigkeiten in der Software
  • gewisse Features nur mit Huawei Smartphones
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Trotz der nach wie vor bestehenden Herausforderungen auf dem europäischen Markt ist Huawei bestrebt, mit seinen Produkten zu überzeugen. Das neueste Modell unter den Wearables ist die Huawei Watch Fit 3. Der Fitness-Tracker richtet sich dabei nicht nur an Sportler, sondern verfügt auch über Funktionen, die sie zu einer attraktiven Alternative für herkömmliche Smartwatches machen. Huawei gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen an und verspricht zudem ein Display mit einer Helligkeit von 1500 Lux. In unserem Test prüfen wir, was die Smartwatch zu bieten hat und worin sie überzeugt.

Design und Verarbeitung

Auf den ersten und zweiten Blick fällt auf, dass das offensichtliche Design der Huawei-Uhr stark an die Apple Watch erinnert. Je nach Modell gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Farben. Wer sich für das Fluorelastomer-Armband entscheidet, kann zwischen Schwarz, Grün, Weiß und Pink wählen. Bei den anderen Modellen besteht lediglich die Möglichkeit, zwischen einem Nylonarmband in Grau und einem Lederarmband in Weiß zu wählen. Die Abmessungen der Uhr betragen laut Hersteller ohne Sensor 43,2 × 36,3 × 9,9 Millimeter. Mit Sensor beträgt die Dicke 11,2 Millimeter. Ohne Armband wiegt die Smartwatch 26 Gramm und wirkt mit ihrem 1,82 Zoll großen Display geradezu zierlich. Die Armbänder lassen sich einfach per Knopfdruck wechseln und geben beim Einrasten ein zufriedenstellendes Klick-Geräusch von sich. Zudem bietet das Modell mit 18 Löchern genügend Spielraum, um die Bänder sehr eng oder angenehm locker zu tragen.

Der Rahmen besteht aus mattem Aluminium, die Unterseite im Bereich des Sensors aus Kunststoff. Von vorn betrachtet haben wir links einen Lautsprecher und rechts das Drehrad, oder wie Huawei es selbst nennt, die Krone, die auch der Apple Watch nachempfunden ist, sowie ein Mikrofon und einen Button. Erfreulich ist, dass die Huawei Watch Fit 3 offiziell bis 5 ATM wasserdicht ist. Schwimmen und Duschen sollten also kein Problem darstellen, Salzwasser sollte jedoch vermieden werden. Der Tragekomfort ist hoch und das geringe Gewicht trägt dazu bei, dass ich die Smartwatch selten bemerkt habe.

Die Forelastomerbänder haben natürlich den Nachteil, dass sie aufgrund ihres Materials (Silikon) bei Bewegung die Handgelenke zum Schwitzen bringen, was für den einen oder anderen unangenehm sein kann. Ansonsten glänzt die Huawei Smartwatch wie gewohnt durch ihre hohe Qualität und Verarbeitung. Sie wirkt wie aus einem Guss und vermittelt trotz der filigranen und leichten Bauweise das sichere Gefühl, dass die Uhr auch heftigen Stößen standhält. Einfach ausgezeichnet.

Lieferumfang der Huawei Watch Fit 3

Huawei Watch Fit Lieferumfang 2

  • Huawei Watch Fit 3
  • 2-Pin-Magnetladekabel
  • Bedienungsanleitung

Der Lieferumfang ist spärlich, aber wiederum mit allem Notwendigen ausgestattet. Neben der Uhr finden wir noch ein 2-poliges Magnetladekabel sowie eine übersichtliche Bedienungsanleitung.

Display der Huawei Watch Fit 3

Das 1,82 Zoll große AMOLED-Display hat eine Auflösung von 480 x 408 Pixel, was einer Pixeldichte von 347 Pixel pro Zoll entspricht. Die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hertz. Huawei gibt an, dass eine Spitzenhelligkeit von bis zu 1.500 Lux erreicht werden kann. Bei unseren Messungen erreichen wir eine Helligkeit von 1432 Lux und kommen damit den Ergebnissen von Huawei sehr nahe. Allerdings ist die hohe Helligkeit nur von kurzer Dauer und dunkelt schnell wieder ab. Aber auch bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Display noch einwandfrei ablesen. Leider bietet das Display nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten.

Auch eine Double-Tap-to-Wake-Funktion ist nicht vorhanden. Es gibt leider nur die Möglichkeit, die Uhr anzuheben. Anscheinend muss diese Funktion aber erst von der Smartwatch gelernt werden. Denn zu Beginn des Tests musste ich mein Handgelenk mehrmals anheben, um die Uhr zu aktivieren. Ein paar Tage später klappte es erstaunlich gut und die Uhr weiß genau, wann man auf die Uhr schaut und wann nicht und das klappt in 9 von 10 Fällen immer. Ein Always On Display gibt es allerdings nicht. Abgesehen von der enormen Helligkeit überzeugt das AMOLED Display mit satten Farben und hervorragenden Kontrasten, hier gibt es nichts auszusetzen. Auch die Bedienung klappte in der Praxis einwandfrei. 

Apps und System der Huawei Watch Fit 3

Die Huawei Watch Fit 3 kommt als Betriebssystem mit Harmony OS 4.2. Dabei ist das System nicht nur softwareseitig eingeschränkt, sondern kommt auch mit deutlich weniger Apps als z. B. WearOS, wobei die Hälfte der Apps letztendlich nur Fitness Apps sind. Natürlich sind alle notwendigen Apps wie Wetter, Schrittzähler, Blutdruck-/Pulsmessung etc. vorhanden. Was aber fehlt, sind Apps, die einem das Leben im Alltag erleichtern, wie z. B. Sprachnachrichten mit einer Sprachnachricht beantworten oder einfach Spotify steuern. Features wie AiVoice sind beispielsweise nur mit Huawei-Smartphones kompatibel. Auch die Bedienung über die Krone ist nicht wirklich gut gelöst. Ein Druck bringt uns ins Menü, ein weiterer Druck wieder zurück zum Hauptbildschirm. Dazwischen gibt es nichts. Der untere Knopf zeigt nur die Trainingsprogramme an. Im Endeffekt ist der Nutzer gezwungen, auf der Uhr hin und her zu swipen. Das führt natürlich gerade beim Training und schwitzenden Händen schnell dazu, dass das Display verschmiert, was am Ende zu unschönen Fehleingaben führt und der Nutzer gezwungen ist, die Uhr erst einmal zu reinigen. Hätte Huawei die Zurück-Taste auf den unteren Knopf gelegt, wäre dieses kleine Problem geschickt umgangen worden.

Einige Watchfaces sind bereits vorinstalliert, einige können noch nachinstalliert und angepasst werden. Allerdings ist der Theme-Store schon recht überschaubar, aber es sollte für jeden etwas dabei sein. Bei der Individualisierung ist natürlich alles möglich, was man braucht und Huawei gibt uns sehr viel an die Hand, damit man die Uhr an unsere Bedürfnisse anpassen können.

Abgesehen von den Software-Einschränkungen und der einen oder anderen Umständlichkeit ist Harmony OS 4.2. durchdacht aufgebaut und sollte auch für Benutzer, die nicht gerne Hunderte Einstellungen im Voraus vornehmen, sofort verständlich sein. Ich war während der Benutzung sehr zufrieden und das System funktionierte einwandfrei.

GPS und Gesundheitsüberwachung

Die Huawei Health App ist bekannt für ihre umfangreichen Funktionen und bietet genügend Daten, um die eigene Vitalität im Auge zu behalten. Also ab in die Schuhe oder auf das Fahrrad. Wir müssen durchgehend mit Bluetooth in Verbindung sein, um mit dem Smartphone auf die Uhr zuzugreifen. Um genau zu sein ist Bluetooth 5.2 an Bord, aber ohne diese Verbindung ist die Uhr auch funktionsfähig. Beim GPS ist Huawei ausgesprochen schnell und findet die Position in kürzester Zeit und zeichnet auch jede Bewegung einwandfrei auf.

Natürlich werden auch Puls, Sauerstoff, Geschwindigkeit und Stress gemessen. Vertrauen wir der Uhr, dass ich wirklich so gesund bin, wie sie es anzeigt. Beim Ablegen oder Nichtbewegen ist mir allerdings aufgefallen, dass Schritte oder Bewegungen gezählt werden, obwohl ich die Uhr gerade am Ladegerät habe und das GPS eigentlich erkennen müsste, dass ich mich nicht bewege. Teilweise wurden mir abends 2000 Schritte mehr angezeigt, obwohl die Uhr nur auf dem Tisch lag. Leider gibt es keine Fragen oder Hinweise, was genau gezählt wird. Beim Radfahren war die Uhr genauer und stoppte sofort, wenn ich stehen blieb. Bei der Pulsmessung war auch nicht ganz klar, was die Smartwatch da gemessen hat, vor allem wenn ich die Uhr abgenommen habe, wurde fleißig weiter gemessen und am Ende des Tages hatte ich auch mal scheinbar einen Puls von 193, den ich auch ohne Uhr hätte fühlen müssen. Solche Ungenauigkeiten kommen aber selten vor und lassen sich wahrscheinlich mit einem einfachen Update beheben.

Zumindest könnte mich die Uhr auch fragen, ob ich die Smartwatch gerade trage und bei einer Verneinung einfach die Aufzeichnung stoppen. Was das Tracking und die allgemeine Datenaufzeichnung angeht, ist die Uhr auf jeden Fall zuverlässig. Nur wäre es schön, wenn die Uhr zusätzlich erkennen würde, ob ich mich noch bewege oder die Uhr überhaupt trage oder mir eine Nachricht auf mein Smartphone schickt.

Akkulaufzeit und Ladezeit

Nach Angaben von Huawei hat der Akku mit einer Kapazität von 400 mAh eine Laufzeit von 7 bis 10 Tagen. Natürlich hängt die Laufzeit vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Hat man einen hellen oder dunklen Hintergrund, GPS, ja oder nein. Läuft den ganzen Tag eine Trainingsaufzeichnung oder ist man nur zu Hause. Um es vorwegzunehmen, die Akkulaufzeit der Huawei Watch Fit 3 ist phänomenal. Bei meiner Nutzung, die sich ausschließlich auf gelegentliches Draufschauen, ein paar Trainingseinheiten und Nachrichten lesen beschränkt, bin ich auf eine Laufzeit von 8 Tagen gekommen. Vor allem die Stand-by-Zeit ist erschreckend gut, da die Smartwatch so gut wie keinen Akku verbraucht, sobald man sie mal ablegt. Der Akku wird mit einem 2 Pin Magnetladekabel in ca. 60 bis 70 Minuten aufgeladen. Schade, dass die Smartwatch nicht mit USB-C ausgestattet ist, da man leider auf die Mitnahme eines zusätzlichen Kabels angewiesen ist.

Testergebnis

Getestet von
Danny

Wer schnell ist, bekommt derzeit die Huawei Watch Fit 3 für 159 € plus gratis Buds. Aber auch ohne Buds ist diese Smartwatch eine Empfehlung wert. Zum einen wegen des hervorragenden und vor allem hellen AMOLED-Displays. Alle notwendigen Fitness-Apps sind vorinstalliert und funktionieren sehr gut. Die Verarbeitung ist erstklassig und die Akkulaufzeit ist enorm gut. Leider vermissen wir einige Features, die nur mit Huawei Smartphones kompatibel sind, den App Store, der eigentlich keiner ist und ein paar Ungereimtheiten in der Software. Wer darüber hinwegsehen kann, wird mit der Huawei Watch Fit 3 sehr zufrieden sein.

Wer allerdings noch mehr Funktionen und Features sucht, der kann auch einen Blick auf die Xiaomi Watch S3 (zum Test) werfen, die immerhin eine super Akkulaufzeit und Bezahlen mit NFC unterstützt. Aber auch die Xiaomi Watch 2 (zum Test) ist als WearOS Smartwatch definitiv einen Blick wert. In unserem Smartwatch-Guide findet ihr relativ einfach heraus, was für eine Art von Smartwatch oder gar Fitness-Tracker ihr eigentlich benötigt.

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Ppeda
Gast
Ppeda (@guest_108918)
1 Monat her

Die Uhr hat ein always-on display, dies lässt sich zwar nicht frei gestalten sondern ist immer eine abgewandelter Version des momentanen watchfaces, aber die Funktion ist, entgegen der Aussage des Testbericht, vorhanden.

Und auch der zweite Knopf lässt anders belegen als mit dem Training.

Das sollte man eigentlich wissen wenn man die Uhr ausgiebig nutzt.
Wäre Schön wenn das eventuell noch ergänzt werden könnte.

anko
Mitglied
Mitglied
anko(@anko)
1 Monat her

Bei einer Uhr wäre Optik an erster Stelle. Dann will ich GPS, Bluetooth und internen Speicher haben, damit ich tracken kann und per Bluetooth Musik abspielen, ohne das Smartphone dabei zu haben.
Erstaunlich, wie sich Huawei wieder von Apple die Vorlage nimmt.

Philipp
Gast
Philipp (@guest_108608)
1 Monat her

Bin selbst seit 10 Tagen Nutzer einer Fit 3. Bin eigentlich sehr zufrieden damit. Die Akkulaufzeit ist gut (komme von der Pixel Watch 1 😅), aber mehr als 5 Tage waren bisher nicht möglich. Hab aber auch relativ viel an (Benachrichtigungen, 1h Training am Tag, Sleep Tracking, eigentlich alles außer dem AOD), trotzdem weiß ich nicht, wie die Nutzer auf 10 Tage kommen.
Als Negativ Punkt gebt ihr an, dass keine Musik Steuerung möglich wäre, das kann ich nicht bestätigen. Aktuelle Wiedergabe (egal ob Spotify, YouTube oder Audible) kann gesteuert werden, inklusive Lautstärke.

Carola
Gast
Carola (@guest_108600)
1 Monat her

Hallo Danny und danke für den Test.
Ich suche immer noch eine Smartwatch, mit der ich meinen Puls bei Outdoor-Fahrradfahrten zuverlässig tracken kann. So wie ich das Diagramm sehe, macht diese Watch das auch nicht wirklich. Ich selbst nutze eine Amazfit GTS 4. Die misst Radeln nur richtig, wenn ich im Winter Handschuhe anhabe.
Ich hatte überlegt, mir diese Watch zu besorgen, aber dank Deines Tests lasse ich das wohl besser.
Falls jemand von Eurem Team eine Watch hierfür empfehlen kann, nehme ich den Tipp gerne an.

Testhase
Autor
Mitglied
Manuel(@testhase)
1 Monat her
Antwort an  Carola

Hallo Carola, ich habe mir die Uhr ganz unabhängig von unserem Test gekauft und bin damit zufrieden. Es gab mittlerweile auch ein Update und die Abweichungen beim Puls kann ich seitdem nicht beobachten. Ich bin wie du, von der Amazfit GTS 4 mini umgestiegen. Das Preisleistungsverhältnis ist unschlagbar aus meiner Sicht und die zur Zeit beigelegten Kopfhörer ein schönes Goodie. Kannst du gleich mit der Uhr koppeln und nutzen. Gruß Manuel

Carola
Gast
Carola (@guest_108621)
1 Monat her
Antwort an  Manuel

Ok danke für die Info – dann überlege ich mir das nochmal und steige evtl. auch um.
Grüße aus Hessen

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