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Nio ET7 in Deutschland gestartet

Über den Tesla Model 3 Konkurrenten Nio ET5 haben wir im Februar bereits berichtet. Auch für die mittelgroße Limousine gibt es mittlerweile einen Starttermin. Der Hersteller hat bekannt gegeben, mit der Auslieferung des Fahrzeugs hierzulande im März 2023 starten zu wollen. Der Deutschlandstart erfolgt aber schon jetzt. Und zwar mit dem großen Bruder Nio ET7. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Elektrolimousine aus China.

et7 hero desktop

Technische Daten des Nio ET7

Ähnlich wie auch schon beim ET5 soll der Nio ET7 eine maximale Reichweite von 1.000 Kilometer bieten. Doch auch hier handelt es sich nur um einen nach CLTC-Norm geschätzten Wert. In der Praxis dürfte sich die Reichweite aber hiervon stark unterscheiden. Zu Beginn ist dieser 150 kWh starke Akku, mit dem diese Werte erreichbar sein sollen, nicht erhältlich. Stand jetzt sind nur zwei Varianten mit 75 und 100 kWh verfügbar. Hiermit sollen Reichweiten von 445 respektive 580 Kilometer möglich sein. Doch auch hier ist wichtig zu erwähnen, dass diese Reichweiten nach CLTC geschätzt sind und in der Realität stark abweichen dürften.

Nio ET 7 Reichweite

Durch eine später erscheinende Feststoffbatterie soll es dann schließlich möglich sein, die angesprochene Reichweite von 1.000 Kilometer zu erreichen. Nio wird dieser neuartige Akku allerdings wohl erst 2024 anbieten können. Mit diesem dürfte Nio ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Elektroautos gelingen. Auch Volkswagen und Tesla forschen derzeit an der Akkutechnologie.

Nio ET 7 Interieur

Die beiden bisher verfügbaren Modelle (75 & 100 kWh) werden mit dem gleichen 480 kW Motor ausgeliefert. Das entspricht 653 PS bei einem Drehmoment von 850 Newtonmeter. Mithilfe dieses Motors soll der Nio ET7 innerhalb von 3,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können. Abgeriegelt wird dann spätestens bei 200 km/h.

Exterieur des Nio ET7

Ebenfalls wie beim kleinen Bruder handelt es sich auch beim Nio ET7 um eine Limousine. Diese hat fünf Türen und das Design wirkt eher mitteleuropäisch. Von der Seite sieht der ET 7 aus wie ein Audi. Lediglich die Front beweist, dass das Fahrzeug nicht aus Europa kommt. Hier finden wir eine lange, eher flache Motorhaube, die vorn vom Nio-Logo geziert wird. Die Frontscheinwerfer wirken schmaler als bei anderen Autos und verlaufen leicht in die Mitte. Das Heck besitzt einen dezenten Spoiler und darunter ein durchgängiges LED-Band für die Heckscheinwerfer. Die Türen an der Seite besitzen versenkbare Türgriffe – ähnlich wie bei Tesla und mittlerweile vielen anderen Elektroautos.

Das Elektroauto besitzt eine Tankklappe an der Fahrerseite. Der Unterschied zu einem Verbrenner ist natürlich, dass hinter der Tankklappe ein Ladeanschluss sitzt. Ähnlich wie auch der kleinere Nio ET5 besitzt der ET7 ein Panoramadach. Von vorn sitzen vor dem Dach noch drei Sensoren, die das theoretisch mögliche autonome Fahren unterstützen sollen. Die Limousine hat einen Radstand von 3,06 Metern und ist insgesamt 5,1 Meter lang. Außerdem ist der Nio ET7 1,9 Meter breit und 1,5 Meter hoch (genaue Abmessungen: 5.101 x 1.987 x 1.509 Millimeter).

Nio ET 7 Masse

Interieur des Nio ET7

Von Innen erinnert der ET7 stark an einen Tesla. Denn auch hier finden wir mittig auf dem Armaturenbrett einen 12,8 Zoll großen Touchscreen. Hierüber werden die meisten Einstellungen am Fahrzeug vorgenommen. Zusätzlich befindet sich hinter dem Lenkrad aber auch noch ein zweites Display für die Instrumentenanzeige. Mittig über dem Haupt-Display sitzt NOMI – ein kleiner Sprachassistent, der ein wenig aussieht wie ein Tamagotchi. Dieser reagiert auf Blicke und soll dem Fahrer die Steuerung des Fahrzeugs während der Fahrt erleichtern. Ob der Sprachassistent auch in Deutschland verfügbar sein wird, wissen wir noch nicht.

et7 digital platform hero desktop

Interessant ist, dass Nio die Lüftungsschlitze für die Klimaautomatik so intelligent in das Design eingebaut hat, dass diese auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Zudem interessant ist, dass alle Sitze – sowohl vorn als auch hinten – mit einer Sitzheizung und Massagefunktion ausgestattet sein sollen. Für den Sound sorgen insgesamt 23 Lautsprecher inklusive eines Subwoofers. Das Dolby Atmos Soundsystem hat Herstellerangaben zufolge eine Ausgangsleistung von insgesamt 1000 Watt.

Nio ET 7 Sound

Offiziell in Deutschland verfügbar

Nio ist seit Mitte Oktober offiziell mit dem Nio ET7 in Deutschland vertreten. In den letzten Wochen gab es aber ein großes Wirrwarr um die Erhältlichkeit des Wagens. Sollte er zu Beginn eigentlich zum Verkauf stehen, entschied sich Nio kurzerhand, den ET7 lediglich in einem Abo-Modell anzubieten.

Für die Ausstattungsvariante mit 75 kWh-Akku zahlt man Privatkunde hier einen monatlichen Mindestpreis von knapp 1200 Euro. Für die Variante mit dem größeren 100 kWh-Akku werden mindestens 1300 Euro im Monat fällig. Die Abopreise sind insgesamt schon sehr happig, daran ändert neben einer inkludierten Vollkaskoversicherung auch ein Bring- und Abholservice wenig. Letztgenannter Service greift sowohl bei Beginn und Ende des Abos als auch bei nötigen Reparaturen innerhalb der Abo-Zeit. Der früheste Liefertermin für einen Nio ET7 ist derzeit bei Anfang Dezember. Nio bietet die Limousine auch für Gewerbekunden an, der monatliche Grundpreis für das Abo-Modell bleibt aber der gleiche.

Nio ET 7 Subscription

Nachdem es vonseiten der Kunden einige Kritik gegenüber dieses Abomodells gegeben hatte, hat Nio kürzlich doch wieder zurückgerudert. Die Nio-Flotte soll nun doch zum Verkauf stehen. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist auch schon der Preis durchgesickert. Inklusive Mehrwertsteuer liegt der ET7 demnach bei einem Listenpreis von knapp 70.000 Euro. Doch bei einem Kauf bleibt es bei diesem hohen Preis noch nicht. Denn zusätzlich kommt eine monatliche Akkumiete hinzu. Für den kleinen Akku werden monatlich 170 Euro fällig – für den großen Akku sind es 290 Euro im Monat.

Unsere Einschätzung zum Nio ET7

Der Nio ET7 ist ein interessantes Auto mit einer noch interessanteren Verkaufsstrategie. Insgesamt ist die monatliche Gebühr für das Abo-Modell schon absurd hoch. Dafür muss man sich als Abo-Nutzer lediglich um die Akkuladung kümmern. Etwas speziell ist die Tatsache, dass man nach einem Kauf für knackige 70.000 Euro noch zusätzlich mindestens 170 Euro Akkumiete zahlen muss.

et7 hero design desktop

Abgesehen vom hohen Preis ist der ET7 ein schönes Fahrzeug, welches das Zeug dazu hat, mit den großen Konkurrenten von Tesla, Mercedes und Audi mitzuhalten. Wie weit die Elektrolimousine im Alltag fahren kann, bleibt abzuwarten. Aber besonders die für einen späteren Zeitpunkt angekündigte Feststoffbatterie mit einer theoretischen Reichweite von 1.000 Kilometer dürfte den Automarkt revolutionieren.

Quellen


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Doc
Gast
Doc (@guest_92336)
1 Jahr her

Für 70.000€ bekomme ich so viel Diesel, dass ich damit 50.000 km fahren kann.
Und nicht vergessen, der Strom ist auch nicht kostenlos. Und auch der Kaffee während der Wartezeit beim Laden muss in die Rechnung einfließen. Das erhöht meine Diesel-Reichweite zusätzlich. Also ich bleibe die nächsten Jahre bei meinem treuen Freund.

Alfa Powry
Gast
Alfa Powry (@guest_93203)
1 Jahr her
Antwort an  Doc

Du meinst bestimmt 500.000 km. Grob gerechnet. Eigentlich eher 600.000 km.

Rusty
Gast
André Heiniger (@guest_92329)
1 Jahr her

Also… Ich frage mich ernsthaft wohin die Reise bei Autos generell noch gehen soll… Selbst die Mittelschicht wird kaum in der Lage sein jeden Monat €1’200.- für ein Auto auszugeben.

Meiner Meinung nach fehlen “bezahlbare” Automobile, jedes neue Auto muss vollgestopft sein mit Luxus, ist demnach auch enorm schwer, und damit aus meiner Sicht weit weg von effizientem fahren…

Mittlerweile kann ich auch ein wenig verstehen warum man nicht gerade wenig Dacias auf den Strassen sieht, auch wenn mir diese Kisten absolut nicht zusagen, so ist es doch irgendwie ein bisschen vernünftig…

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