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Shure AONIC 50 – Testbericht

Getestet von Benjamin Kalt am
Vorteile
  • gute Polsterung an Bügel & Ohrmuscheln
  • starker Lieferumfang mit Tragetasche & Kabeln
  • USB-C + 3,5mm-Klinkenanschluss
  • Bluetooth 5.0 mit aptX HD, aptX LL & LDAC
  • sehr analytischer, präziser Klang
  • schöne Mitten, sehr präsente Höhen
  • sehr gute App mit Equalizer und Tastenbelegung
  • ANC & Transparenzmodus sind brauchbar
Nachteile
  • Design & Materialien eher zweckmäßig
  • Höhen neigen zur Aggressivität
  • schwache Akkulaufzeit im Vergleich mit Konkurrenz
  • ANC nur durchschnittlich, teils mit Grundrauschen
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Der Shure AONIC 50 siedelt sich in dem beliebten Preisbereich von Kopfhörern unter 250€ an. Dort sind neben Sennheiser, Bose und Sony auch Bang & Olufsen (Beoplay H4), Master & Dynamic (MH40 Wireless) und viele weitere Hersteller vertreten. Nun will das auf Audioequipment spezialisierte Unternehmen aus den USA einen Teil des Kuchens abhaben. Dafür packt Shure eine ganze Menge spannender Features in den Over Ear-Kopfhörer AONIC 50: Bluetooth 5.0 mit LDAC, aktive Geräuschunterdrückung, Transparenzmodus und laut Hersteller bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit.

Wie schneidet der Kopfhörer im Vergleich zur Konkurrenz ab? Wird Shure den hohen Erwartungen gerecht? Wir fühlen dem AONIC 50 in diesem ausführlichen Testbericht auf den Zahn!

Willkommen in der ChinaHandys.net HiFi Corner! Ich bin Benjamin Kalt, Sie kennen mich vielleicht aus Beiträgen wie dem Testbericht zum Sony Xperia 1 III oder zur wunderschönen Doogee-Handyhülle fürs iPhone 11. Spaß beiseite – neben Smartphones ist Audio eine meiner größten Interessen und im Team bin ich der bekennende Snob, wenn es um hochwertige Bluetooth-Kopfhörer geht. Im HiFi Corner schreibe ich über alle möglichen Audio-Produkte, die mir so in die Finger geraten.

Alle weiteren in dieser Artikelreihe erschienenen Testberichte findet ihr unter diesem Link.

Shure AONIC50 1

Design & Verarbeitung

Der Shure AONIC 50 ist mit 332 Gramm schwerer als viele Konkurrenzmodelle. Der Ohr-umschließende Kopfhörer kommt mit abnehmbaren Ohrpolstern, während sich die Scharniere nicht zum vollständigen Einklappen eignen. Derzeit sind die Farbvarianten Schwarz, Braun und Weiß erhältlich – im Test befindet sich die weiße Variante, die uns Shure freundlicherweise für einige Wochen zur Verfügung gestellt hat.

Lieferumfang des Shure AONIC 50

Mit ihrer runden Form hebt sich die Verpackung des Shure AONIC 50 von der Konkurrenz ab. In der Box werde ich von einer Tragetasche begrüßt, die sich zwar nicht allzu hochwertig anfühlt, den Kopfhörer aber gut vor Schäden schützt. Der Reißverschluss ist gut verarbeitet und schließt tadellos. Im Transport-Case liegt erst einmal der Kopfhörer. Etwas versteckter verbergen sich dann eine Bedienungsanleitung und zwei Kabel: einmal 3,5mm-Klinke auf 3,5mm-Klinke und einmal USB-C auf USB-A.

Generisches Design, gute Verarbeitungsqualität

Der Shure AONIC 50 besteht größtenteils aus Kunststoff. Die Außenseite der Ohrmuscheln ist aus Hartplastik gefertigt, das sich nur bedingt hochwertig anfühlt. Hier schafft es die Konkurrenz weitaus besser, auch bei Kopfhörern in der preislichen Mittelklasse ansprechende Materialien zu verbauen. Der Schriftzug ist immerhin aus glänzendem Metall gefertigt und die Ohrmuscheln bestehen aus Kunstleder, das sich sehr hochwertig anfühlt.

Shure AONIC50 4

Das gilt auch für den Bügel, der schön unterschäumt und deswegen auch ausgesprochen weich ist. Die Tasten an der Seite des Kopfhörers sind dafür wieder aus Plastik und lassen – bis auf den Ein-/Ausschalter – einen vernünftigen Druckpunkt vermissen. Mir sind richtige Knöpfe zwar lieber als Touch-Bedieneinheiten, aber dann müssen sie auch gut umgesetzt und entsprechend hochwertig sein. Auch hier ist die Konkurrenz im selben Preisbereich dem Shure AONIC 50 überlegen.

Shure AONIC50 7

Insgesamt muss ich sagen, dass Shure einen interessanten Mittelweg gewählt hat. Das Design ist wenig aufdringlich und polarisiert deswegen überhaupt nicht – die Wenigsten werden es besonders schön finden, aber vermutlich noch weniger Leute würden es als hässlich abstempeln. Stattdessen wurde auf Polsterung und hochwertige Scharniere aus Metall Wert gelegt. Das kann man durchaus so machen – eine Kombination aus schickem Design und hoher Praktikabilität wäre aber natürlich eine noch bessere Wahl gewesen.

Shure AONIC50 6

Zudem frage ich mich, warum der Shure AONIC 50 so schwer ist. 332 Gramm sind rund 50 Gramm mehr als die 285 Gramm des Beoplay HX von Bang & Olufsen, der deutlich hochwertiger verarbeitet ist und zudem noch einen größeren Akku bietet. Das ist aber nur eine Notiz am Rande, die uns auf das nächste Thema bringt.

Tragekomfort

Der Shure AONIC 50 bietet trotz seines hohen Gewichts einen soliden Tragekomfort. Das ist vor allem der mehr als ausreichenden Polsterung zu verdanken. Auch nach längerer Zeit drücken die Ohrmuscheln nicht, selbst wenn ich währenddessen eine Brille trage. Erst nach wirklich langem Musikhören – wir sprechen von mehreren Stunden – fangen die Bügel meiner Brille an, leicht gegen meinen Kopf zu drücken. Das ist dem hohen Anpressdruck des Kopfhörers anzurechnen, der allerdings für eine hervorragende Stabilität sorgt.

Shure AONIC50 5

Während etwa der MW65 von Master & Dynamic eher lasch auf dem Kopf sitzt, hält der Shure AONIC 50 bombenfest. Selbst bei starken Kopfbewegungen oder Tanzeinlagen verschiebt sich der Over Ear-Kopfhörer nur um wenige Millimeter. Obwohl ich einen mittelgroßen Kopf habe – meine Hutgröße ist 57 – ist die kleinste Einstellung für mich nahezu perfekt. Große Köpfe sind für den Shure AONIC 50 dementsprechend auch kein Problem, während kleine Köpfe durch den hohen Anpressdruck immer noch ein komfortables Tragegefühl genießen können. Da hat Shure einen guten Kompromiss gefunden!

Sound & Abstimmung des Shure AONIC 50

Der Shure AONIC 50 ist mit 50-Millimeter-Treibern ausgestattet, die Frequenzen zwischen 20 Hertz und 22 Kilohertz abdecken. Die Impedanz beträgt 39 Ohm. Der Kopfhörer kann via Klinkenanschluss und USB-C angeschlossen werden. Wer das nicht möchte, kann auf die kabellose Übertragung via Bluetooth zurückgreifen. Entgegen der Konkurrenz setzt Shure nicht nur auf die Codecs von Qualcomm (aptX, aptX HD, aptX LL), sondern auch auf LDAC von Sony. Dieser liefert zwar ebenfalls nur komprimierte Musik an den Kopfhörer, schafft es aber auf maximal 990 kbit/s – deutlich mehr als die Konkurrenz.

Shure AONIC50 8

Das Klangbild des Shure AONIC 50 ist analytisch und hochaufgelöst. Besonders in den Mitten und Höhen überzeugt der Kopfhörer mit einer Brillanz, die in diesem Preisbereich positiv überrascht. Die Bässe sind druckvoll, allerdings werden besonders tiefe Frequenzen etwas unrund wiedergegeben – vorwiegend bei sehr hohen Lautstärken. Zudem sind die Höhen in keiner Weise angeschnitten und können deshalb bei höhenlastiger Musik schnell ermüdend wirken.

Shure AONIC50 14

Am besten klingt der AONIC 50 bei mittelhohen Lautstärken. Dann ist die Bühne offen, die Dynamik ausreichend und die Höhen klirren nicht. Besonders bei hohen Lautstärken scheint der Kopfhörer zu komprimieren und die Dynamik zu verwässern – das fällt aber nur im Vergleich mit teureren Konkurrenzmodellen negativ auf. Für die laute Dance-Party ist das Modell von Shure aber wirklich nicht unbedingt geeignet. Klar ist das möglich, das analytische Klangbild mit starker Separation bei mittelhohen Lautstärken lädt aber eher zum kurzzeitigen oder auch länger andauernden Genießen ein. Die maximale Lautstärke ist ungefähr gleichauf mit dem relativ leisen Master & Dynamic MW65.

Ein paar Beispielsongs…

Der Testaufbau besteht aus meinem OnePlus 9R, das via Bluetooth (LDAC) mit dem Shure AONIC 50 verbunden ist. Die Musik wird von Tidal in höchstmöglicher Qualität wiedergegeben. Aktive Geräuschunterdrückung ist ausgeschaltet und es liegt kein zusätzlicher Equalizer an.

Pop

Wir starten mit Papa Don’t Preach von Madonna als Tidal Master (MQA). Hier kann der Shure AONIC 50 seine Stärken voll ausspielen. Das Arrangement ist eher auf Mitten ausgerichtet und dynamisch. Der ausgeprägte Stereo-Effekt stärkt zudem die natürliche Bühne des Kopfhörers. Bässe kommen im Vergleich etwas kurz – das passt zu diesem Titel aber auch irgendwie. Wie sieht es bei The Great Commandment von Camouflage aus? Überraschend ähnlich, um ehrlich zu sein. Deswegen wollte ich den AONIC 50 danach mit einer aktuelleren, weniger dynamischen Produktion füttern und habe einen Blick in die Tidal Top 100 von Deutschland geworfen.

Dort habe ich mich für MONTERO (Call Me By Your Name) von Lil Nas X als Tidal Master (MQA) entschieden. Ein schreckliches Lied, wenn diese Einschätzung an dieser Stelle angebracht ist. Die bis zur Unkenntlichkeit komprimierte Stimme des Sängers in der Hook hält der Kopfhörer mir ungefiltert vor – das klingt wirklich nicht schön, wobei der Shure AONIC 50 dafür natürlich nichts kann. Immerhin kann er bei diesem Song zeigen, dass mittlere bis tiefe Bässe relativ rund, wenn auch eher hintergründig wiedergegeben werden.

Mehr Bass liefert All That She Wants von Ace Of Base. Ganz so weit runter wie die Konkurrenz von B&O kommt das Modell von Shure nicht, was in teilweise leicht unrundem Abrollen der tiefen Frequenzen resultiert. Für spaßige und basslastige Popmusik sind andere Kopfhörer besser geeignet, zumindest wenn man nicht auf überdurchschnittliche Analytik steht. Auf einen weiteren Titel hatte ich spontan noch Lust: Insomnia von Faithless als Tidal Master (MQA). Der Party-Song erfordert viel Dynamik und viel Power im Bassbereich. Tatsächlich schlägt sich der Shure AONIC 50 überraschend gut!

Rock

I Want It All – Remastered 2011 von Queen markiert den Anfang. Die Passagen im Chor wirken teilweise leicht klirrend, was aber durch die druckvollen und vollen E-Gitarren mehr als wettgemacht wird. Die Auflösung der Mitten und Höhen ist wirklich enorm – das kann leicht aggressiv wirken. Als Nächstes kommt Telegraph Road von Dire Straits. Ich habe mich natürlich gehütet, den Titel vor Schluss zu überspringen – das macht man bei manchen Liedern einfach nicht. Das dazugehörige Album Love Over Gold habe ich als Schallplatte, der Mix im Stream ist aber überraschenderweise ähnlich dynamisch abgemischt. Kurz gesagt: Mit dieser Musik gefüttert kann der Shure AONIC 50 all seine Vorzüge perfekt ausspielen.

Ob das auch für Thunderstruck von AC/DC als Tidal Master (MQA) gilt, habe ich danach überprüft. Und tatsächlich – der AONIC 50 scheint Rock gegenüber Pop zu bevorzugen. Die Bühne ist breit und offen, die Instrumente werden hervorragend separiert und der nötige Druck wird ebenfalls beigesteuert. Die Stimme des Sängers klingt zudem ausgezeichnet – hier machen sich die starken Mitten des Kopfhörers bemerkbar. Dann hören wir noch Guardian von Alanis Morissette als Tidal Master (MQA). Auch hier habe ich eigentlich keine negativen Eindrücke zu vermelden – sogar der Bass gefällt mir bei diesem Titel richtig gut.

Jazz & Orchester

Meine Liebe zum Fusion-Jazz von Spyro Gyra dürfte in den letzten Tests bereits ausreichend dokumentiert worden sein, weswegen wir direkt mit Silk & Satin als Tidal Master (MQA) weiter machen. Erneut glänzen die Mitten und die hochaufgelösten Höhen des Shure AONIC 50. Wer Jazz mag, ist mit diesem Kopfhörer ausgezeichnet beraten!

Zu guter Letzt werfe ich dem Over Ear-Kopfhörer Canon in D Major von Johann Pachelbel und dem Royal Philharmonic Orchestra London vor. Das ist wohl eines der beliebtesten Stücke aus der Kunstepoche des Barock und auch ich finde den Titel sehr entspannend und schön. Der Kopfhörer scheint Klassik zu mögen und gibt mir eine fein instrumentierte, dynamische Hörerfahrung – primär bei mittleren und mittelhohen Lautstärken.

Meine Einschätzung zum Klang

Der Shure AONIC 50 überzeugt mich klanglich, auch wenn das in den vergangenen Absätzen teilweise anders gewirkt haben mag. Tatsächlich mag ich aggressive Höhen, eine auf Mitten bedachte Abstimmung und eher weniger aufgeblasene Bässe sehr gerne. Der Hang zur Analytik gepaart mit der breiten Bühne bei mittleren Lautstärken verpasst dem Kopfhörer aber einen Anstrich, der für aktuelle Popmusik nur mittelmäßig gut geeignet ist. Ich sehen den AONIC 50 eher im Rock- und Jazz-Bereich, wo diese Eigenschaften mit Kusshand begrüßt werden.

Shure AONIC50 2

Schade ist nur, dass der Kopfhörer seine guten Eigenschaften bei hohen Lautstärken verliert. Dann beginnen die Höhen, die sonst trotz ihrer Brillanz immer ihre Contenance wahren, zu klirren und die Bässe werden unrund. Zudem nimmt die Dynamik ab und das Klangbild wirkt komprimiert und weit weniger lebendig. Ein starkes Allround-Talent wie der Master & Dynamic MW65 ist der AONIC 50 von Shure klanglich nicht. Er hat allerdings eindeutige Stärken, die man mögen oder eher nicht mögen kann.

Betreibt ihr den Kopfhörer per Klinke, scheinen die hohen Frequenzen etwas gezähmter. Das kann aber genauso gut an der niedrigeren Lautstärke im kabelgebundenen Betrieb liegen.

Akkulaufzeit des Shure AONIC 50

Bei der Akkulaufzeit weiß der Shure AONIC 50 leider nicht unbedingt zu überzeugen. Der Hersteller verspricht 20 Stunden mit einer vollen Ladung – mit Mühe und Not ist das bei mittleren Lautstärken und deaktiviertem ANC erreichbar. Im alltäglichen Betrieb sind es eher zehn bis zwölf Stunden – weniger ist bei dauerhaft hoher Lautstärke ebenfalls möglich. An dieser Stelle hinkt der Kopfhörer seiner Konkurrenz leider hinterher.

Das Aufladen geschieht via USB-C und geht angenehm schnell. Hinzufügen möchte ich noch, dass der Akkustand des Kopfhörers in der Statusleiste von Android in Einprozentschritten angezeigt wird. Das kannte ich so tatsächlich vorher noch gar nicht.

ANC, Features & sonstige Eindrücke

Bei der Konnektivität ist dem Shure AONIC 50 nichts vorzuwerfen – Google Fast Pair wäre vielleicht ein nettes Feature gewesen, ist aber sicherlich kein Muss. Die aktive Geräuschunterdrückung arbeitet solide und schafft es, viele tiefe Frequenzen zu verbannen. Dank der starken passiven Abschirmung ist das aber nur selten wirklich nötig. Der Transparenzmodus kann, ebenso wie das ANC, nicht mit der Konkurrenz von Bang & Olufsen mithalten. Allerdings ist dabei auch zu erwähnen, dass B&O in den Beoplay H4, der in derselben Preisklasse verkehrt, gar keine Geräuschunterdrückung integriert.

Shure AONIC50 11

Und dann gibt es ja noch die App von Shure. Trotz der unterdurchschnittlichen Bewertung im Google Play Store wurde ich überzeugt. Ihr könnt Equalizer auswählen und anpassen, den Tasten des Kopfhörers neue Funktionen zuweisen und die Stufe der aktiven Geräuschunterdrückung einstellen. Zudem kann die Sprache und Lautstärke der Sprachansage geändert werden, die sich übrigens richtig gut anhört. Das ist kein Vergleich zu günstigen Kopfhörern chinesischer Hersteller. Die Ansagen können wahlweise komplett ausgeschaltet oder durch Signaltöne ersetzt werden. Das nenne ich Individualisierung! Die Qualität der integrierten Mikrofone reicht für Anrufe aus.

Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

Der Shure AONIC 50 ist ein sehr guter Kopfhörer im mittleren Preisbereich. Zwar kann der Hersteller aus den Vereinigten Staaten bei der Optik und Haptik nicht mit Bang & Olufsen oder Master & Dynamic mithalten – der Tragekomfort ist dank der starken Polsterung dennoch auf einem hohen Niveau. Sehr positiv hervorzuheben ist zudem die breite Abdeckung aller aktuellen Bluetooth-Codecs inklusive aptX HD, aptX LL und sogar LDAC von Sony.

Beim Klang spricht der ohrumschließende Kopfhörer eine sehr besondere Zielgruppe an. Die Abstimmung ist insgesamt weit analytischer, als ich es einem Bluetooth-Kopfhörer dieses Preises zugetraut hätte. Das kenne ich so nur von kabelgebundenen Modellen der Marken Beyerdynamic und Sennheiser. Der Spaß bleibt dank der relativ soliden Bässe natürlich nicht komplett außen vor. Besonders die Höhen können nach einiger Zeit aber aggressiv wirken – dieses Klangbild ist mit ähnlich teuren Kopfhörern wie dem Beoplay H4 nicht vergleichbar. Die starke Analytik ist die Charakteristik des Shure AONIC 50 – an die Auflösung und Brillanz eines MW65 von Master & Dynamic reicht er aber nicht ganz heran. Wer eine solche Abstimmung mag, findet unter den aktuell erhältlichen Kopfhörern mit Bluetooth vermutlich keine bessere Alternative unter 250 Euro.

Etwas schade ist die nur solide Akkulaufzeit – besonders wegen des Gesamtgewichts von 332 Gramm hätte ich da mehr erwartet. Die vom Hersteller angegebenen 20 Stunden halbieren sich bei hohen Lautstärken und Nutzung der aktiven Geräuschunterdrückung. Das ANC ist dabei brauchbar, allerdings weit von Bang & Olufsen oder gar Bose und Sony entfernt. Zudem ist die höchste Einstellung mit einem unangenehmen Grundrauschen verbunden und das Klangbild verschiebt sich insgesamt ein wenig und wirkt gedämpfter. Andere Hersteller sind mittlerweile weiter, wenn es darum geht, die Auswirkungen des Gegenschalls auf den tatsächlich wiedergegebenen Klang zu minimieren.

Positiv zu erwähnen ist überraschenderweise die App, die solide umgesetzt ist und einige sinnvolle Funktionen bietet. Insgesamt ist der Shure AONIC 50 ein ausgezeichneter und nicht allzu teurer Kopfhörer, der Fans analytischen Klangs ein Lächeln aufs Gesicht zaubern dürfte. Getrübt wird das gute Gesamtbild von der etwas billig wirkenden Materialauswahl und der schwachen Akkulaufzeit. Wer nicht auf eine besonders hohe Ausdauer und starkes ANC angewiesen ist, kann mit dem Over Ear-Kopfhörer aber seinen Spaß haben.


Gesamtwertung
81%
Design & Verarbeitung
80 %
Tragekomfort
90 %
Sound & Abstimmung
85 %
Akkulaufzeit
70 %
ANC, Features & sonstige Eindrücke
80 %

Preisvergleich


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