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XMUND XD-SP2 100W faltbares Solarpanel im Test

Getestet von Michael am
Vorteile
  • günstiger Preis
  • gute Verarbeitung
  • leicht und kompakt
  • umfangreiches Zubehör
Nachteile
  • Leistung wird nicht erreicht
  • entspricht einem 50 W Solarpanel
  • keine IP Zertifizierung
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Der chinesische Hersteller XMund machte in den vergangenen Jahren durch verschiedenste Produkte auf sich aufmerksam. Vom Hometrainer über Solarlampen bis hin zu Powerstations ist der Hersteller sehr breit aufgestellt. In dem heutigen Test wollen wir uns das XMund XD-SP2 100W Solarpanel mal etwas genauer anschauen. XMund verspricht hier eine Leistung von bis zu 100 W bei einem Gewicht von nur 3 Kilogramm.

Xmund XD SP02 Einleitung

Die Preise für das Solarpanel schwanken teilweise sehr stark. Wenn es mal lieferbar ist, findet man es bei zahlreichen Onlineshops für rund 200 Euro oder auch mal bei Ebay oder AliExpress für unter 100 Euro.

Wie sich das kompakte Solarmodul bei uns im Test geschlagen hat, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.

Lieferumfang des XMund XD-SP2 100W Solarpanels

Der kleine, braune Karton enthält das erstaunlich leicht wirkende Solarpanel. Durch das kompakte Design und die angenehme Trageschlaufe fühlt sich das Modul noch leichter an, als es eigentlich ist.

Der Lieferumfang lässt wirklich keine Wünsche offen. Neben der Bedienungsanleitung finden sich zahlreiche Adapter und Kabel, die den Anschluss an so ziemlich jedes Gerät ermöglichen. Hier mal eine Zusammenfassung des Lieferumfangs:

  • Solarpanel XMund XD-SP02 100W
  • Bedienungsanleitung
  • DC5525 Anschlusskabel 1,2 Meter
  • DC5525 Verlängerungskabel 3 Meter
  • DC5525 auf KFZ Battriepol Adapter (Ladeklemmen)
  • 2 x USB-A auf USB-C, Mikro-USB, Lightning Adapter
  • 10 x DC5525 Adapter auf verschiedene DC Anschlüsse
  • 6 x Karabiner

Das Einzige, was wir vermissen, ist ein Adapter auf XT60, um diverse Powerstations laden zu können. Auf die Verwendung des DC5525 auf KFZ-Batteriepol Adapters solltet ihr nach Möglichkeit nur im Notfall zurückgreifen. Dieses Solarmodul liefert eine Ausgangsspannung von bis zu 18 V und verfügt über keinen intelligenten Laderegler. Somit besteht die Gefahr, dass die Autobatterie überladen werden kann, Schaden nimmt oder schlimmstenfalls sogar explodieren kann.

Design und Verarbeitung

Hat man das Solarpanel aus seinem Karton befreit, präsentiert sich das XMund XD-SP2 in einem schlichten Schwarz mit dem typischen orangen Designstreifen. Es besteht aus einer wasser- und schmutzabweisenden Kunstfaser und wird ohne separate Tasche geliefert. Das Modul fungiert dabei selbst als Tragetasche. Im oberen Bereich befindet sich der Tragegriff, der den Transport des nur 3 Kilogramm schweren Moduls zum Kinderspiel macht. Die Abmessungen betragen im zusammengefalteten Zustand 54 x 36 Zentimeter und 54 x 125 Zentimeter, wenn alle drei Segmente ausgeklappt werden. Auf der Rückseite befindet sich eine praktische Tasche, in der sämtliches Zubehör verstaut werden kann. In dieser findet sich auch ein USB-Hub, der als Anschlussbox fungiert. Dieser bietet zwei USB-A Ports, einen USB-C Port und den DC5525 Anschluss für die verschiedenen Ladekabel. Somit können Handys oder andere technische Geräte direkt am Solarpanel aufgeladen werden. Hier noch die technischen Daten des verbauten USB-Hubs:

  • USB-A Output: 5V/2.4A
  • USB-A (QC 3.0) Output: 5V/3.0A, 9V/2.5A und 12V/2.2A
  • USB-C (PD 3.0) Output: 5V/3.0A, 9V/2.5A und 12V/2.2A
  • DC Output DC5525: 100W/18V (Max) ±5%

Als Aufständerung kommen zwei Klappständer zum Einsatz, die mittels Gummiband fixiert werden. Der Aufstellwinkel lässt lediglich einen 45 Grad Winkel zu. Dieser bietet aber für die meisten Gegebenheiten den optimalen Tagesertrag. Leider verzichtet XMund auf einen dritten Ständer, wodurch das Solarpanel auf der einen Seite immer etwas durchhängt. Das hat zwar kaum Leistungsverlust zur Folge, sieht aber unschön aus und beeinträchtigt die Stabilität bei starkem Wind enorm.

Xmund verwendet für das XD-SP2 100 W Solarpanel monokristalline Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von 22,6 %. Die Oberfläche wird durch eine PET-Beschichtung vor Staub, Wasser und Kratzern geschützt. Diese Beschichtung ist günstig in der Herstellung, hat aber einige Nachteile in Bezug auf Haltbarkeit und Verhalten bei hohen Temperaturen. Ob dadurch langfristig Nachteile entstehen, können wir aufgrund fehlender Langzeittests faltbarer Solarpaneele noch nicht beurteilen. Die sonst übliche ETFE Beschichtung der Premiumhersteller soll in diesen Aspekten aber deutlich robuster und langlebiger sein. Das Solarmodul bietet an den Seiten insgesamt 4 Halteschlaufen. An diesen kann das Modul bei Bedarf aufgehängt oder auf einem Gestell befestigt werden. XMund gibt keinerlei IP-Zertifizierung (Schutz vor Staub und Wasser) für das Solarpanel an. Durch den USB-Hub in der Tragetasche auf der Rückseite gehen wir davon aus, dass das Modul nicht für einen dauerhaften Verbleib im Freien geeignet ist. Ein leichter Regenschauer sollte dem Solarpanel aber nichts anhaben können.

Wie immer haben wir für euch ein kleines Video parat, welches die Dimensionen und den Aufbau des Solarpanels zeigt.

Wie man sehen kann, geht der Aufbau des kleinen Moduls wirklich schnell von der Hand. Einzig der fehlende dritte Ständer trübt das Gesamtbild.

Ladeleistung des XMund XD-SP2 100W Solarpanels

Nach guter alter Tradition starten wir unseren Leistungstest mit den technischen Daten des Solarpanels. Xmund gibt eine Arbeitsspannung von 18 V an. Über die Leerlaufspannung schweigt sich der Hersteller aus. Ohne Last haben wir eine maximale Spannung von 20 V gemessen. Damit sollte es möglich sein, dieses Solarpanel für so ziemlich jede Powerstation zu verwenden.

Für unseren Leistungstest haben wir zwei verschiedene Powerstations verwendet. Zum einen kam eine Anker PowerHouse 555 (zum Test) zum Einsatz, sowie eine AlphaESS Blackbee 1000 (zum Test).

Wir starten unseren Test bei wolkenverhangenem Himmel an der Anker PowerHouse 555.

Unter diesen Wetterbedingungen konnten wir maximal 14 W Ladeleistung erreichen. Im weiteren Tagesverlauf verschlechterten sich die Wetterbedingungen mit leichtem Nieselregen, wodurch sich die Leistung auf 3–5 W verringerte. Wir beschlossen daraufhin, weitere Tests zu vertagen.

An Tag zwei starten wir unseren Test unter perfekten Bedingungen. Es ist ungefähr 5° C warm und die Sonne strahlt uns an. Unter diesen Bedingungen sollten die 100 W nahezu möglich sein. Nach einem ersten Test dann die Ernüchterung. Die Anker PowerHouse zeigte Werte von lediglich 39-43W Ladeleistung an. Um auszuschließen, dass die Powerstation ein Problem verursacht, haben wir noch die AlphaESS Blackbee 1000 für den Test herangezogen. Leider waren die Werte an dieser Powerstation identisch.

Um alle Fehlerquellen von unserer Seite auszuschließen, haben wir noch das Anker 625 100 W Solarpanel (zum Test) aufgebaut, welches bei identischer Ausrichtung prompt 93–95 W an die Powerstationen lieferte. Wir müssen also davon ausgehen, dass XMund hier bei seinen Leistungsangaben nicht ganz ehrlich zu uns ist. Die Ladeleistung entspricht ziemlich genau einem 50 W Solarpanel.

Trotz der enttäuschenden Leistungswerte haben wir noch das Verhalten des Solarpanels bei Verschattung getestet. Unter Verschattung versteht man, dass Bereiche des Solarmoduls durch Hindernisse wie Häuser, Bäume oder andere Objekte nicht direkt beschienen werden können. Für den Test haben wir einzelne Bereiche des Solarpanels abgedeckt und dann die Leistung gemessen.

Wir starten bei einer Ausgangsleistung von 40W. Werden 25 % der Modulfläche verschattet, sinkt die Ladeleistung auf 25W. Das entspricht 40 % Leistungsverlust bei 25 % Verschattung. Bei 33 % Verschattung ändert sich der Wert der Ladeleistung nicht. Offenbar sorgt das anteilige Verdecken des ersten Segmentes dafür, dass dieses praktisch nicht mehr aktiv ist. Ob wir dieses nun zu 15 % oder komplett verdecken, spielt dabei keine Rolle. Die Leistung reduziert sich in allen Fällen um 40 %.  Dieses Verhalten ist auch bei Segment zwei zu beobachten. Wird dieses zu mehr als 15 % verdeckt, wird es praktisch inaktiv und die Ladeleistung sinkt auf nur noch 14 W ab. Wird dazu noch das dritte Segment anteilig verdeckt, ist keine Ladung mehr möglich. Hier wird deutlich, dass das Xmund XD-SP2 Solarpanel aus drei Einzelmodulen besteht, die intern parallel geschaltet wurden.

Um das zu überprüfen, haben wir auch alle drei Segmente horizontal verdeckt.

Bereits bei einer Verschattung aller drei Elemente von nur 15 % war sank die Ladeleistung auf 2–3 W. Bei 25 % Verschattung fand dann keine Ladung mehr statt. Hier noch mal alle Messwerte im Überblick:

0 % 25 % 50 % 75 %
vertikale Verschattung 40 W 25 W 15 W 0 W
horizontale Verschattung 40 W 0 W 0 W 0 W

Insgesamt schlägt sich das Modul in dieser Disziplin nur unterdurchschnittlich. Der Leistungsabfall bei Verdeckung von sehr kleinen Flächen ist ausgesprochen hoch.

Leistung Watt – Euro

Wir haben uns entschlossen, nun auch die gebotene Leistung in Relevanz zum Verkaufspreis des Solarmoduls zu setzen. Gehen wir bei dem XMund XD-SP2 100W Solarpanel von einem Preis von 100 Euro aus, so bietet es 0,5 W Leistung pro Euro. Wir gehen hier von einem Leistungswert von 50 W aus, da dieses Solarpanel die 100 W nicht erreicht. Damit liegt das Solarpanel im Vergleich zur Konkurrenz auf einem guten Platz. Das Allpowers SP027 100 W (zum Test) ist momentan eins der Module mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet 0,6 W Leistung pro Euro.

Solarpanel Leistung Preis Leistung pro Euro
Allpowers SP027 100 W 169 € 0,59 W / €
Xmund XD-SP2 50 W 100 € 0,50 W / €
Bluetti PV 420 420 W 1.000 € 0,42 W / €
AlphaESS SP200 200 W 499 € 0,40 W / €
EcoFlow 160 W 160 W 399 € 0,40 W / €
EcoFlow 220 W 220 W 599 € 0,37 W / €
Jackery SolarSaga 200 200 W 699 € 0,29 W / €
Anker 625 100 W 369 € 0,27 W / €

Leider ist das Modul momentan kaum zu bekommen und überall ausverkauft oder nicht mehr lieferbar. Jetzt fragt ihr euch natürlich zurecht, warum wir dann so ein Solarpanel überhaupt testen. Zum einen wollen wir aufzeigen, dass es neben den Premium-Modellen auch andere Hersteller gibt, die sich im Markt der faltbaren Solarpaneele versuchen möchten. Weiterhin ist es gut möglich, dass das Modul wieder ins Programm aufgenommen wird oder euch auf Ebay über den Weg läuft.

Testergebnis

Getestet von
Michael

Der Hersteller liefert mit dem XMund XD-SP2 100W ein Solarpanel, das mit guter Verarbeitung, einem umfangreichen Zubehörpaket und einem geringen Gewicht glänzen kann. Auch die direkte Ladung von USB Geräten am verbauten USB-Hub hat uns gefallen. Bei der Leistung muss man allerdings deutliche Abstriche machen. Die 100W werde bei Weitem nicht erreicht und das Modul liegt eher auf dem Niveau eines 50 W Models. Die gebotene Leistung, die man für sein Geld bekommt, ist trotz dessen nicht unbedingt schlecht. Wer sich der geringen Leistung bewusst ist, kann mit dem XMund XD-SP2 glücklich werden. Mehr als 100€ solltet ihr aber nicht zahlen!

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