Die besten 3D Drucker aus China
Diese Liste gibt einen Überblick über die derzeit besten 3D-Drucker aus China. Dabei wollen wir auf verschiedene Arten von 3D-Druckern und verschiedene Preissegmente eingehen. Der Fokus liegt dabei auf FDM-Druckern, also den klassischen “Strangdruckern”. In dieser Liste tauchen nur Drucker auf, die wir auch getestet haben. Wenn also ein Drucker fehlt, könnte es daran liegen. Bitte hinterlasst uns gerne einen Kommentar, wir werden versuchen, den Drucker in den nächsten Monaten zu testen!
Kartesische Drucker – der perfekte Einstieg?
Die meisten günstigen 3D Drucker setzen auf einen kartesischen Aufbau. Dabei wird der Druckkopf in Z- und in Y-Richtung bewegt und das Druckbett in X-Richtung. Dieser Aufbau wird etwas verächtlich auch als “Bettschubser” bezeichnet, weil sich das Druckbett viel und weit bewegt. Das kann sich negativ auf die Druckergebnisse auswirken. Lasst euch davon aber nicht abschrecken. Inzwischen haben etliche Drucker gezeigt, dass das kartesische Design mit sehr hohen Druckgeschwindigkeiten klarkommt und exzellente Druckergebnisse liefern kann.
Creality Ender 3 V3 KE
- Netzwerkanbindung
- Klipper freischaltbar
- hohe Druckgeschwindigkeiten
- günstig
- kein Stand-by Modus
- keine Beleuchtung
Der Creality Ender 3 war vor Jahren der Drucker, der den 3D-Druck erschwinglich und relativ einsteigerfreundlich gemacht hat. Seitdem hat sich einiges getan und der ursprüngliche Ender 3 ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Creality wirkt dem mit immer neuen Versionen des Druckers entgegen. Teilweise haben diese mit dem originalen Ender 3 kaum noch etwas zu tun. So auch die Version 3 KE. Der Drucker bietet eine Firmware auf Klipper-Basis, lässt sich theoretisch rooten, druckt schnell und zuverlässig, levelt sich automatisch und kommt ab Werk mit WiFi-Anbindung. Und das alles für unter 300€ – was für ein Einstieg in den 3D-Druck!
Elegoo Neptune 3 Pro
- überragende Druckergebnisse
- hervorragende Preis-Leistung
- fortschrittliches Autoleveling
- großes Display und einfache Bedienung
- hochwertiger Direct-Drive-Extruder
- Dateien mit langen Namen werden nicht angezeigt
- teilweise leichte Verarbeitungsfehler
- Keine Profile für Cura
- Plus und Max: Sechs Leveling-Schrauben
- Plus und Max: Klack-Geräusche in Netzteil
Noch etwas günstiger zu haben ist der Elegoo Neptune 3 Pro. Für nur etwas mehr als 200€ bietet der Drucker einen tollen Einsteig in die additive Fertigung. Auf WLAN, Klipper und hohe Druckgeschwindigkeiten muss beim Neptune 3 Pro zwar verzichtet werden, in den grundlegenden Eigenschaften ist der Neptune 3 Pro aber ein toller Drucker. Er überzeugt mit einem hochwertigen Extruder, automatischem Leveling und zuverlässigen Druckergebnissen.
Core XY Drucker – teurer, dafür mehr Features
Während kartesische Drucker eine hervorragende Option für 3D-Einsteiger sind, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem das Design zu Einschränkungen führt. Nicht ohne Grund sind in letzter Zeit immer mehr Drucker mit Core XY Design auf den Markt gekommen. Diese Drucker bewegen den Druckkopf in X- und Y-Richtung und das Druckbett in Z-Richtung. Häufig wird dieses Design mit einer geschlossenen Druckkammer kombiniert. Dadurch können auch komplexere Materialien (ABS, ASA, Filamente mit Kohlenstoffanteil) gedruckt werden. Am Anfang der 3D-Druckkarriere absolut nicht notwendig, aber irgendwann ein nettes Feature.
Flashforge Adventurer 5M Pro
- extrem einfacher Aufbau
- einfacher Düsenwechsel
- zuverlässige Lüftung + Filter
- einsteiegerfreundlich
- sehr hohe Druckgeschwindigkeit
- fehlende App
- Potenzial der Kamera nicht genutzt
- properitäre Software
- Lüfter läuft immer
An der Spitze dieser Liste leisten sich zwei Drucker ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Flashforge Adventurer 5M Pro und der Creality K1 (Max) sind beide tolle Drucker, die aber ein etwas unterschiedliches Klientel ansprechen. Der Flashforge Adventurer 5M Pro ist die praktische Lösung. Vergleichbar mit einem Apple Produkt. Ihr hebt den Drucker aus der Box, druckt los und alles klappt. Dazu ein praktisches Schnellwechselfeature für die Druckdüsen und ein exzellentes Lüftungssystem. Auf der anderen Seite seid ihr weitgehend im Flashforge Software-Universum gefangen. Wer den 3D-Drucker als eine Möglichkeit sieht, Teile praktisch und schnell herzustellen, findet hier den Drucker, der zu ihm passt.
Creality K1 (Max)
- herausragende Druckgeschwindigkeit
- sehr einfacher Aufbau
- zuverlässiges Druckbett
- Netzwerkanbindung - Drucken direkt vom PC aus.
- automatische Time-Lapse Aufnahmen
- großes Druckvolumen
- unausgereifte Software
- viel Ringing
- laut
- unebenes Druckbett
Wer den 3D-Druck hingegen als Hobby betrachtet, Spaß am Basteln hat und kein Problem damit hat, etwas Zeit in den Drucker selbst zu investieren, der greift zum Creality K1 oder Creality K1 Max. Wir hatten den Max im Test, der sich vor allem durch sein größeres Druckvolumen und seine höhere Leistung vom Modell ohne Max unterscheidet. Aufgrund des großen Preisunterschiedes raten wir zum Creality K1 ohne Max, es sei denn, man weiß, dass man das größere Druckvolumen wirklich braucht. Seit Creality erlaubt die Drucker zu rooten (zur Root-Anleitung), sind beide Modelle tolle Geräte, mit denen man eine große Menge an Spaß haben kann und tolle Ergebnisse erzielt!
Qidi X-Plus 3
- Unterstützung für viele Filamente
- unglaubliche Druckgeschwindigkeit möglich
- Einhausung und beheizter Bauraum
- Klipper Firmware
- zwei Hotends im Lieferumfang
- hochwertiges Zubehör
- hoher Preis
- ungünstig positionierter Filament-Behälter
- Druckergebnisse für die Preisklasse mangelhaft
- Reperatur nur sehr schwierig möglich
- Übersetzung des Systems mangelhaft
- keine Resume-Funktion bei Stromausfall
Einer der Vorreiter in Sachen hoher Druckgeschwindigkeit, CoreXY-Design und Klipper-Software ist Qidi. Ihr X-Plus 3 hat im Test richtig Spaß gemacht. Leider bezahlt Qidi mit dem X-Plus 3 ein wenig für seine Vorreiterstellung. Denn die Druckergebnisse können nicht mit denen der beiden anderen Alternativen mithalten.
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Eine Liste chinesischer FDM-Drucker ohne BambuLab? Im ernst? Sie stehen einsam an der Spitze und dann kommt lange nichts. Nicht nur in China. Habe Grad meinen Creality K1 Max verkauft zum Gunsten von BambuLab P1S. Der Platz hier reicht nicht um alle Vorteile anzuführen.
Moin, ja die BambuLab Drucker sind wirklich stark, da will keiner widersprechen! Wir geben unser Bestes einen der Drucker möglichst bald in die Redaktion zu bekommen!
Vielleicht dann einfach mal Zeit, so einen Artikel nicht “Die besten X” zu nennen, sondern “Die besten X, die wir getestet haben”. Also, bei so einer Liste dann BambuLab nicht mal zu erwähnen ist irgendwie ein Trauerspiel, haha 🙂
Servus, das sollte immer klar sein. In unseren Bestenlisten sind immer nur Geräte, die wir auch getestet haben! Steht ja auch oben im ersten Abschnitt unmissverständlich drin. Aber der Name des Artikels wird sich nicht ändern :).
beste Grüße
Jonas
Ja, steht da irgendwo weiter unten – der Satz lautet aber ganz stolz “Diese Liste gibt einen Überblick über die derzeit besten 3D-Drucker aus China.” Nichts für Ungut, aber dann die deutlich besseren Optionen nicht mal zu erwähnen… Hand aufs Herz Jonas, das macht keinen schlanken Schuh.
Warum wurde der aktuelle 3 v3 Ke von creality getestet und gelistet aber nicht der aktuelle elegoo Neptune 4 ? Der Neptune 4 verfügt ebenfalls über Klipper was bereits komplett frei ist. Der Vergleich dieser beiden aktuellen Geräte wäre eher vergleichbar als neu gegen alt.
Moin, guter Hinweise. Danke! Der Neptune 4 Pro ist bereits bei uns im Test und macht bisher eine gute Figur. Sobald der Test durch ist, findet der Drucker bestimmt seinen Weg in die nächste Version dieser Bestenliste
Der Bambu Lab X1 Carbon und ggf. der X1E wären noch interessante Drucker.
Danke dir für die Vorschläge, die werden wir uns mal genauer anschauen.
Beste Grüße
Jonas