Dreame L10 Prime im Test

Getestet von Erik am
Vorteile
  • Wischfunktion mit Mopps + Hebefunktion
  • funktionale Reinigungsstation
  • gute Navigation & präzise Teppicherkennung
  • starke Reinigunsleistung
  • vernünftiger Preis
Nachteile
  • weniger autark ohne Absaugstation
  • keine 3D-Hindernisserkennung
  • kein Wassertank im Saugroboter
  • "nur" 4.000 Pascal
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Dreame meldet sich mit einem gut -ausgestatteten Mittelklasse-Saugroboter zurück, der die erweiterte Wischfunktion mit rotierenden und anhebbaren Mopps bietet. Auch die obligatorische Reinigungsstation ist beim 599€ teuren Dreame L10 Prime mit dabei. Im Vergleich zu den High-End-Modellen muss man nur auf ein paar Merkmale verzichten. Die Reinigungsstation entleert nicht den Staubtank, es ist keine „3D-Hindernisserkennung“ verbaut und die Saugleistung auf dem Papier nicht übertrieben hoch. Insgesamt also ein Reinigungs-Paket, dass die Böden daheim preiswert sauber hält und insbesondere gut wischt. 

Dreame L10 Prime Test Head

Bei mir daheim wird der Dreame L10 Prime den Roborock S5 Max beerben. So viel kann man schon mal vorwegnehmen: Gerade die rotierenden Wischmopps sorgen für eine deutlich bessere Wischleistung. Richtiges Wischen ersetzt der Saugroboter aber dennoch nicht. Schauen wir uns im Praxistest an, was der Dreame L10 Prime zu bieten hat!

Technischen Daten & Konkurrenz

Bei Dreame stehen im Sortiment noch darüber der L10 Ultra aus dem Jahr 2022 bzw. inzwischen der Dreame Bot L10s Ultra. Auch wurde das neue Top-Modell, der Dreame L20 Ultra, jüngst auf der IFA in Berlin vorgestellt. Die High-End-Klasse spielt aber in einer anderen Preisklasse. Bei Dreame relevant ist der Dreame W10 (zum Test), der uns vor anderthalb Jahren begeisterte und nun vom Dreame L10 Prime abgelöst wird.

Dreame L10 Prime

Dreame L10 Prime vorgestellt Ansichten 5

Dreame L10s Ultra (zum Test)

DreameBot L10s Ultra Beitragsbild

Xiaomi Robot Vacuum X10+

Xiaomi Robot Vacuum X10 05

Ecovacs Deebot X1 OMNI (zum Test)

Ecovacs Deebot X1 OMNI Station

Roborock S7 MaxV

Roborock S7 MaxV Ultra vorgestellt 2

Roborock S8 (zum Test)

Roborock S8 Test Titel

Gewicht: 3,7 kg 3,7 kg n/a 4,3 kg 4,8 kg 4,8 kg
Saugleistung: 4.000 Pa 5.300 Pa 4.000 Pa 5.000 Pa 5.100 Pa 6.000 Pa
Navigation: LiDAR-Laser + Ultraschallsensor an der Front LiDAR-Laser + RGB-Kamera und KI LiDAR-Laser + 3D Hindernis-Erkennung LiDAR-Laser + 3D AIVI Kamera LiDAR-Laser + RGB-Kamera + 2x 3D-Lichtsensoren LiDAR-Laser + 3D Hindernis-Erkennung
Wischen: Rotierende Dual Mopps und Mopp-Anhebung Rotierende Dual Mopps und Mopp-Anhebung Rotierende Wischpads + Anheben bei Teppich OZMO Wischsystem Turbo 2.0 mit rotierenden Dual Mopps „Vibra-Rise“: vibrierendes Wischpad + Anheben bei Teppich „Vibra-Rise“: vibrierendes Wischpad + Anheben bei Teppich
Reinigungsfläche: 250m² 200m² n/a 250m² 300m² 300m²
Staubbehälter: 450ml 350ml 350ml 400ml 400ml 350ml
Wasserbehälter: nur Reinigungsstation 80ml 80ml 80ml 200ml 300ml
App: Dreame Home Xiaomi Home Dreame Home Xiaomi Home Xiaomi Home Ecovacs-Home Roborock Xiaomi Home Roborock Xiaomi Home
Akkuleistung: 5200 mAh 5200 mAh 5200 mAh 5200 mAh 5200 mAh 5200 mAh
Laufzeit: 150 Minuten 160 Minuten n/a 140 Minuten 180 Minuten 180 Minuten
Ladezeit: 300 Minuten 300 Minuten n/a 400 Minuten 240 Minuten 300 Minuten
Preis: 599€ 999€ 900€ 1.199€ 1.393€ 599€

In der Tabelle seht ihr eher die High-End-Konkurrenz. Je nach Angebotslage ist sie aber eine Alternative. Der Dreame L10 Prime ist die Antwort auf Roborocks Q Revo. Der kostet mit 800€ etwas mehr, hat aber eine Staub-Selbstentleerung an Bord. Somit ist er länger autark unterwegs als unser Dreame L10 Prime.

Lieferumfang & Aufbau

Dreame L10 Prime Test Head 1Mit der Reinigungsstation ist der Karton riesig. Der Aufbau aber dennoch simpel. Am Saugroboter muss nur die Transportsicherung entfernt sowie die Seitenbürste und rotierenden Mopps aufgesteckt werden. Die Basisstation wird mit einem klassischen Kleingerätestecker mit Strom versorgt und es braucht zum Wischen lediglich Wasser. Über den Aufstellort sollte man sich aber vorher Gedanken machen. Ideal wäre der Dreame L10 Prime im Bad oder in der Küche aufgehoben. So kann man schnell Wasser auffüllen und das Schmutzwasser auskippen. Auch sollte er hier nicht beim Trocknen stören: Die Wischpads werden nach einem Wischvorgang mit Raumluft trocken geblasen. Einstellbar ist dies in 2, 3 oder 4 Stunden. Dabei handelt es sich um ein leichtes Rauschen, was in etwa vergleichbar ist mit einem luftgekühlten Gaming-Rechner. Die Meisten wird das nicht stören. Zur Nutzung des Dreame L10 Prime und der App braucht der Staubsauger auch das heimische WLAN, wo der Sauger am liebsten das 2,4 GHz WiFi nutzen möchte (aufgrund der Reichweite).

Design & Verarbeitung des Dreame L10 Prime

Der Dreame L10 Prime kommt stets in Weiß und misst 350 x 350 x 103,8 Millimeter bei einem Gewicht von 3,7 Kilogramm. Das klassisch runde Design wertet man mit ein paar Elementen auf, die den Saugroboter technisch-interessanter machen. Der LDS-Sensor oben ist Silber gefärbt und die großen Sensorflächen schwarz. Drei beleuchtete Buttons zur schnellen Bedienung sind hier ebenfalls untergebracht.

Unter der Klappe verbirgt sich wie gehabt der Staubtank, der manuell entleert werden möchte. Der Dreame L10 Prime hat einen 450ml großen Staubbehälter. Je nach Verschmutzungsgrad reicht dies für etwa 200m² Fläche: Bei meinen 60m² Reinigungsfläche also gut drei Durchgänge. Auch findet sich hier die Status-LED der WLAN-Verbindung. Die WiFi-Verbindung wird zurückgesetzt durch Drücken des Power- und Home-Buttons für drei Sekunden.

Die zwei Ladepunkte sitzen an der Rückseite des Geräts. An der Unterseite sind die Seiten- und Hauptbürste sowie die zwei runden Mopps. Diese werden magnetisch am Gerät gehalten. Die Wischpads an sich haften per Klettverschluss an den Haltern und können so auch einfach entnommen werden und mit in die Waschmaschine.

Basisstation  – Wasserversorgung & Reinigung

Die Reinigungsstation misst 423 x 340 x 440mm, lädt den Dreame L10 Prime auf und kümmert sich um die Wischfunktion. Hierfür sind zwei Behälter mit je 2,5L für Frisch- und Dreckwasser verbaut und die Reinigungsstation hat zu dem Zweck auch eine eigene Pumpe verbaut. Das Volumen reicht für etwa 180m² Wischfläche, wenn man immer die ganze Wohnung durchfahren lässt. Am gründlichsten ist die Selbstreinigung am Ende, wofür auch am meisten Wasser verwendet wird. Lässt man nur einen Raum mit etwa 10m² reinigen, werden hierfür 150ml Wasser verwendet (Bewässern am Anfang + Reinigung der Mopps am Ende).

Einen Wassertank hat der Roboter nicht verbaut, daher werden die rotierenden Mopps für jeden Raum neu befeuchtet und gereinigt. Hierfür ist eine herausnehmbare Bodenplatte mit Noppen in der Reinigungsstation über die Wischpads rotieren, mit Wasser gespült werden und das dreckige Wasser in den Schmutzwassertank abgesaugt wird.

Etwa einmal alle zwei Wochen sollte man zudem die Reinigungsstation mit einem feuchten Lappen abwischen, was dank der herausnehmbaren Bodenplatte schnell erledigt ist. Per Knopfdruck in der App “Reinigungsstation reinigen” startet man das Programm: Der Dreame L10 Prime fährt aus der Station, die Station wird mit Wasser besprüht und nun hat man 3 Minuten Zeit, um durchzuwischen. Dann wird das Wasser abgesaugt und der Roboter fährt zurück.

Positiv: Beim Dreame L10 Prime braucht es keine Verbrauchsmaterialien (z.B. für den Staubbehälter). Nach einiger Zeit wollen lediglich der Filter, die Seiten- und Hauptbürste des Saugroboters ersetzt werden. Dies bekommt man zum Beispiel bei Dreame direkt (4 Mopps für 20€, Hauptbürste für 23€) oder man bestellt es bei AliExpress aus China für wenige Euro.

Zur Verarbeitung kann man auch ein paar Worte verlieren. Die Station ist grundsolide gebaut und gerade die Tanks sitzen fest im Gehäuse. Aber sie ist auch sehr groß, quasi nur aus Kunststoff und kein Vergleich zu den schön unauffälligen Ladestationen von früher (ohne weitere Funktion). Wie schon in der Einleitung vermerkt, braucht es den richtigen Aufstellort für den Dreame L10 Prime.

App: Dreame Home

Bedient wird der Dreame L10 Prime am besten über das Smartphone und die Dreame Home (im Google Play Store) oder Xiaomi Mi Home App (im Google Play Store). Am Saugroboter selbst kann man über die drei Buttons den Reinigungsvorgang starten, ihn wieder zurück zur Basis schicken oder den Saugvorgang zu einer beliebigen Stelle tragen und die Spot-Reinigung (Staubsaugen auf 3x3m) starten. Die Dreame App kann man aber auch mit Amazon Alexa oder Google Home (OK Google) verbinden und den Dreame L10 Prime per Sprachsteuerung starten.

Genutzt habe ich letztlich die Dreame App, wobei der Einrichtungsprozess und Aufbau gleich ist. In der App lassen sich auf der Startseite Shortcuts hinterlegen, wie Schnellstart oder die Reinigung eines Raumes. Auf der Geräteseite lässt es sich schnell zwischen der kompletten, Raum oder Zonen-Reinigung umschalten. Dazu kann auch der Reinigungsmodus fix angepasst werden, was bei mir oft der Fall war, da nicht jeden Tag gewischt werden sollte.

Ein weiterer Punkt führt zur Bearbeitung der Karte, wobei hier die 3D-Karte oder das Kennzeichnen von Möbeln nur eine Spielerei sind. Wie man es kennt, können Zeit- und Reinigungspläne nach Belieben und Anforderungen eingestellt werden. In der Galerie seht ihr weitere Einstellungsmöglichkeiten – Dreame bietet hier wirklich sehr viele Personalisierungsmöglichkeiten, mehr, als ich es vom Roborock S5 Max gewohnt bin.

Praxiseinsatz mit dem Dreame L10 Prime

Highlight des Dreame L10 Prime ist klar die Wischfunktion mit zwei rotierenden Mopps, die der Sauger anheben und anpressen kann. Aber für die gesamte Reinigungsleistung ist ebenso wichtig, dass der Staub und Schmutz vor dem „nassen nachpolieren“ von den 4.000 Pascal aufgesaugt wird und dass der Saugroboter zielsicher unterwegs ist! Hier schon mal die unterschiedlichen Reinigungsmodi:

  • Dreame L10 Prime Test Screenshot Reinigung 1Reinigungsmodus: nur Staubsaugen, nur Wischen oder beides
  • Saug-Einstellungen: Leise, Standard, Stark, Turbo
    • Lautstärke (in einem 20m² großen Raum mit 1m Abstand gemessen: Leise – 58dB, Standard – 61dB, Stark – 63dB, Turbo – 67dB
    • Vermerk zur Lautstärke: Trotz höherer Leistung, ist der Dreame L10 Prime leiser als mein alter Roborock S5 Max
  • Luftfeuchtigkeit des Wischers (komische Übersetzung, eher „Wassermenge“): leicht Trocken, Feucht, Nass
  • Benutzerdefinierte Reinigung: entweder man wählt die Einstellungen global für alle Räumlichkeiten oder individuell für jeden Raum einzeln
    • Zum Beispiel: Küche: hohe Saugstärke, nass Wischen und 2x durchfahren / Arbeitszimmer: normale Saugstärke, feucht Wischen und 1x durchfahren
  • Reinigungssequenz: in welcher Reihenfolge sollen die Räume gesäubert werden
  • “Vorliebe” für die Wischarbeit (Tägliche Wischarbeit, Intensives Wischen, Tiefes Wischen): auf Stufe “täglich” fährt der Dreame L10 Prime in normaler Geschwindigkeit, bei Stufe “Intensiv” fährt er engere Bahnen und bei “Tief” fährt er dazu noch langsamer – um eben noch gründlicher zu reinigen.

Navigation & Karten

Vor dem ersten Start möchte der Dreame L10 Prime zunächst eine Karte erstellen. Hierfür kann man entweder einen normalen Reinigungsvorgang starten oder man nutzt die Funktion „schnelle Kartierung“. Dann dreht der Kleine nur ein paar Runden durch die Räume und meine 100m² waren in 15 Minuten digitalisiert. Die Karte kann mit dem „SLAM-Algorithmus“ auch zu einer 3D-Karte umgewandelt werden, aber das ist für die Reinigung nicht relevant. Auch können in der App drei Karten bzw. drei Stockwerke abgespeichert werden. Den Dreame L10 Prime kann man damit einfach umsetzen, die neue Karte in der App auswählen und dort dann staubsaugen lassen.

Die erstellten Karten können wie gewohnt bearbeitet werden: Räume abgrenzen, No-Go-Zonen einrichten und Nicht-Wischen-Bereiche definieren. Dazu kann man entweder für die gesamten Gegebenheiten den Saug- und Wischmodus definieren oder für jeden Raum einzeln. Auch die Festlegung der Reihenfolge ist möglich.

Der Dreame L10 Prime navigiert über den bekannten LDS-Laser oben, einen weiteren Ultraschallsensor an der Front (vor allem zur Teppicherkennung) und natürlich zahlreiche Näherungssensoren. Auch wenn es keine 3D-Hindernisserkennung gibt, z.B. über eine Kamera, fährt der Sauger absolut souverän durch die Wohnung. Etwas, was ich vom Roborock S5 Max so nicht kenne: Der Alte fährt jeden Raum im Z-Muster ab, erst am Rand entlang und dann die Bahnen. Der Dreame L10 Prime fährt auch erst den Rand ab und nutzt das gewohnte Z-Muster, aber er teilt große Areale auf und rotiert mit den Bahnen, um möglichst lange gerade Strecken zurückzulegen.

Dreame L10 Prime Test Sauger 7

Gerade was der Umgang mit Möbeln, z.B. Stuhlbeinen, betrifft, ist der Dreame L10 Prime meinem alten Roborock S5 Max überlegen. Es wird einfach pfleglicher mit dem Inventar umgegangen. Kleine Gegenstände werden hingegen nicht erkannt, etwa, wenn Schuhe im Weg stehen. Grob gesagt: Wer eine unaufgeräumte Wohnung mit losen Gegenständen auf dem Boden hat, profitiert von der 3D-Hindernisserkennung.

Mein niedrigstes Möbelstück, unter das sich der Dreame L10 Prime traut, hat 11cm Bodenfreiheit. Der LDS-Laser oben ist der höchste Punkt: Dieser ist in einem Drucksensor gelagert und lässt sich etwas nach unten drücken. Somit merkt der Saugroboter von selbst, wenn das Möbelstück zu niedrig wird und fährt rückwärts wieder raus. Andersherum kann der Dreame L10 Prime bis zu 2cm hohe Kanten, wie Türschwellen, übersteigen.

Staubsaugen

Dreame L10 Prime Test Screenshot Reinigung 2Der Staub landet in einem 450ml großen Behälter. Dieser will nach etwa 200m² Reinigungsfläche, je nach Verschmutzungsgrad, manuell entleert werden. Etwas nervig dabei: Der Dreame L10 Prime parkt in der Reinigungsstation mit der Klappe unterhalb der Wassertanks, daher lässt sich der Staubbehälter nicht so einfach entnehmen. Dafür muss man erst den Staubsauger herausheben oder manuell herausfahren lassen.

Die Saugleistung gibt Dreame mit 4.000 Pa an. Unserer Erfahrung nach sind auch 4.000 Pa mehr als genug und gar 5.000 oder 6.000 Pa machen sich nur auf Teppichböden bemerkbar. Der Punkt würde aber derzeit klar an den Roborock S8 gehen, der 6.000 Pa bietet.

Ebenso wichtig ist auch die Bürste, denn da gibt es gerade mit Haaren und auf dem Teppich größere Unterschiede. Hier ist eine rotierende Gummibürste (statt harten Borsten) unten verbaut, die besser mit Haaren zurechtkommt. Meiner Meinung nach wäre eine zweite Seitenbürste noch das i-Tüpfelchen gewesen, aber das bieten die wenigsten Hersteller.

Ein Lob bekommt die Hauptbürste aus Gummi. Gerade die alten Bürsten mit einzelnen Borsten wollen regelmäßig von Haaren mit einem kleinen Messer befreit werden. Hier kann man die Haare einfach zur Seite hin abziehen. Die Variante aus Gummi ist in der Hinsicht wartungsärmer und hält erfahrungsgemäß auch länger durch – Die Borstenbürsten werden schneller weich und kehren dann nicht mehr so gut. Dafür hat man mit den herkömmlichen Bürsten aber die besseren Reinigungsergebnisse auf dem Teppich.

Wie schon zu erwarten, reicht bereits die normale Saugstufe für Hartböden völlig aus und auch größere Objekte, wie Haferflocken landen im Behälter. Wer keine riesige Wohnungsfläche hat, kann aber auch ruhig auf die zweithöchste Stufe hochschalten. In den Optionen ist standardmäßig der Teppich-Boost aktiviert. Ein Sensor erkennt Teppiche zuverlässig und hier machen sich 4000 Pa Saugleistung bemerkbar. Aber bei Teppichen bringen eine noch höhere Saugleistung oder vielmehr eine Bürste mit Borsten ein noch besseres Ergebnis.

Wichtiger beim Staubsaugen ist die Navigation, wo der Dreame L10 Prime ausgezeichnete Arbeit leistet. Dazu kommt die Verbesserung durch das Wischen.

Wischen mit zwei rotierenden Mopps

Dreame L10 Prime Test Screenshot Reinigung 3Der Dreame L10 Ultra hatte bei uns im Test noch Fehler mit der Pumpe, wovon der Dreame L10 Prime bisher verschont geblieben ist. Die beiden runden Mopps rotieren gegenläufig zur Mitte hin mit 180 Umdrehungen in der Minute. Dazu kann der Dreame L10 Prime die Mopps um 7mm anheben und mit Anpressdruck auf den Boden drücken. So zieht er keine Spur hinter sich her und vermeidet auch (flache) Teppiche. Der Sensor an der Front leistet hervorragende Arbeit, einzelne Teppiche zu erkennen. Unser Wohnzimmer hat (leider) Teppichboden und ist als Nicht-Wischen-Zone gekennzeichnet. Die einzelnen Läufer, wie im Bad, erkennt er aber problemlos. Beim großen Flusenteppich im Schlafzimmer reichen die 7mm Anheben aber nicht aus.

In meiner Wohnung mit recht kleinen Räumen, fuhr der Dreame L10 Prime beim Wischen nach jedem Raum zurück zur Reinigungsstation: Mopps durchspülen, neu bewässern und weiter geht’s. Das lässt sich auch nach der Reinigungsfläche einstellen: z.B. nach allen 5 – 15m² zur Selbstreinigung. Die Mopps werden beim Fahren (ohne Reinigen) auch angehoben und erst im Zielraum wieder abgesenkt. Die Wassermenge kann in drei Stufen eingestellt werden – für die gesamte Wohnung oder jeden Raum separat. Die mittlere Stufe hinterlässt einen leichten Film, der aber nach 10 Minuten trocken und dann auch nicht mehr zu sehen ist. In der niedrigen Stufe kann man schon kurz danach über den Boden laufen, ohne Abdrücke zu hinterlassen.

Dreame L10 Prime Test Wischen Streifen

leichte Streifen hinterlassen die Mopps zuerst, aber die trocknen weg und sind nicht mehr sichtbar

Die Ergebnisse des Wischens sprechen für sich! Gerade frische Flüssigkeiten werden zuverlässig entfernt. Auch im Flur, wo Schuhe manchmal Abdrücke hinterlassen, leisten die beiden Mopps gute Arbeit. Insgesamt muss ich also sagen, dass die neue Stufe der Wischfunktion eine deutliche Verbesserung zu der alten Methode, dem reinen Hinterherziehen eines nassen Tuches, ist. Bei Eingetrocknetem ersetzt der Dreame L10 Prime allerdings keinen richtigen Wischer. Gerade für die Küche muss man doch noch öfter mal mit einem Nass-Staubsauger – oder einem altertümlichen manuellen Gerät – ran.

Akku & Ladezeit des Dreame L10 Prime

Dreame L10 Prime Test Screenshot Reinigung Akku

13m² Wischen & Saugen in 11 Minuten und 6% Akku

Der Akku misst 5200mAh. Dreame gibt an, dass der L10 Prime bis zu 210 Minuten durchhält, allerdings nur beim Saugen auf niedrigster Stufe oder 150 Minuten beim Saugen auf normaler Stufe (2 von 4) und gleichzeitigem Wischen. Bei mir kam er mit der Einstellung auf 25% Akku für 60m² Fläche. Dadurch, dass der Dreame zum Wischen bzw. Reinigen der Pads stets zurück zur Reinigungsstation muss, dauert der Reinigungsvorgang etwas länger und nach 67 Minuten war es erledigt. Hochgerechnet würde ich insgesamt circa 170m² prognostizieren.

Schraubt man die Leistung etwas hoch, dann waren es schon 10% Akku für eine Fläche von 13m². Dann kommt der Sauger nur noch auf insgesamt ~120m². Ich habe den Dreame L10 Prime meistens auf Saugstufe „Stark“ (3 von 4) und mittlerer Wassermenge dreiviertel der Wohnung saugen lassen und dazu kommt noch das Wohnzimmer mit Teppich auf höchster Saugstufe. Die Ladezeit liegt bei 300 Minuten von 10% bis 100%. Es gibt auch die Funktion, dass der Dreame L10 Prime die Reinigung automatisch fortsetzt, falls ihm der Akku leer geht.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Kurz und knapp: Beim Dreame L10 Prime hat man die Fehler behoben und liefert einen exzellenten Saug- & Wischroboter für die Mittelklasse. Wer daheim händisch die Reinigung startet – und das „Vergiss Staubsaugen, wirklich“ (Roborock) nicht braucht, kann getrost beim Dreame L10 Prime zuschlagen. Das größte Manko ist die ebenso starke Konkurrenz.

Die reine Saugleistung von 4000 Pascal ist hoch genug, die Bedienung simpel und umfangreich zugleich. Außerdem liefern die Wischpads mit Hebe-Funktion und der Reinigungsstation ein sauberes Ergebnis. Dass kein Wassertank im Wisch- & Saugroboter verbaut ist, habe ich nicht als Nachteil empfunden, da so je nach Einstellung die Wischpads regelmäßig gesäubert werden. Nur eine 3D-Hindernisserkennung mit Kamera wäre je nach Haushalt (z.B. mit Kindern oder Haustieren) eine sinnvolle Erweiterung, die der Dreame L10 Prime nicht bietet.

Der neue Dreame L10 Prime übernimmt die hervorragende Wischfunktion und Navigations-Hardware des Top-Modells und bietet eine insgesamt tolle Reinigung zum vernünftigen Preis an. Aber wir sprechen hier von der UVP: Der L10 Prime wird noch etwas im Preis fallen, aber die Saugroboter-Flagships von Dreame und der Konkurrenz sind bereits deutlich günstiger geworden. So bekommt man für einen moderaten Aufpreis bei einem Dreame L10 Ultra, Roborock S7 Pro Ultra, dem Ecovacs Deebot X1 Turbo oder dem Xiaomi Robot Vacuum X10 Plus eben noch die automatische Staubbehälter-Entleerung dazu.

Wer mehr Autonomie wünscht, bekommt in der Mittelklasse auch Saugroboter, die eine Ladestation mit Staubtank bieten – Dann verzichtet man aber auf die erweiterte Wischfunktion mit rotierenden Mopps. Der Roborock S8 wäre hier unsere Wahl oder eben der Roborock Q Revo.

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