Xiaomi Buds 3T Pro im Test

Getestet von Max Drechsel am
Vorteile
  • hammer Sound und ausgeglichene Abmischung
  • starkes ANC
  • BT 5.2, LHDC, AAC & SBC
  • gute Steuerung & Näherungssensor
  • Einstellungen in Drittanbieter-App umfangreich
  • interessante Features (LHDC 4.0, Raumklang)
  • gute Gesprächsqualität
  • nettes Design & guter Tragekomfort
  • IP55 Zertifikat
Nachteile
  • LHDC und Raumklang nur auf Xaiomi 12 (Pro) nutzbar
  • Xiaomi eigene App nur auf chinesisch
  • kein Schnäppchen
  • Bassbereich manchmal etwas zaghaft
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Alles neu bei Xiaomi? Ja und Nein. Für die Xiaomi Buds 3T Pro hat man sich ein neues Design und auch eine neue Verpackung einfallen lassen, inspiriert wird man dabei aber weiterhin von Kopfhörern mit Apfellogo. Xiaomi wäre aber nicht Xiaomi, wenn man nicht auch einige Features übernehmen würde. So warten die neusten Kopfhörer nicht nur mit einer räumlichen Audioausgabe auf, sondern setzen auch auf LHDC 4.0. Wie sich die Xiaomi Buds 3T Pro im Test schlagen, klären wir jetzt.

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

Xiaomi Buds 3T Pro Test 7

Adressieren wir doch gleich mal den Elefanten im Raum. Wusstet ihr, dass Elefanten durch Vibrationen kommunizieren? Nein? Ich auch nicht. Spaß beiseite: Der Elefant bei Xiaomi ist jedenfalls das neue Design der Earbuds, oder eher die ganze Aufmachung. Xiaomi verabschiedet sich vom reinen weißen Image und wird düster. Na zumindest in einer der beiden wählbaren Farbvarianten. Weiß bleibt natürlich trotzdem eine Option.

Dennoch führt der Weg nicht mehr nur Richtung Apple-Design, sondern zielt auf eine eigene Interpretation ab. Was aber nicht bedeutet, dass man sich nicht weiterhin einige Kniffe abschaut. Man nehme etwa die Touch-Steuerung. Statt auf einfache Touch-Befehle zu setzen, wird wieder Force-Touch verwendet, indem man einen erhobenen Punkt am Stiel leicht zusammendrückt.

Unterschiede kann man jedoch insbesondere optisch ausmachen. An der Außenseite verläuft nun ein spiegelndes Kunststoffelement, welches auch das sekundäre Mikrofon beherbergt, die Ladekontakte am Stielende sind nun silbern und das primäre Mikrofon-Loch fällt etwas größer aus. Ein großes Gitterelement an der Außenseite, wie bei Apple AirPods Pro, gibt es diesmal aber nicht.

Der Näherungssensor ist von außen nicht sichtbar, liegt aber unterhalb eines Aluelements auf der Innenseite der Buds. Ebenfalls ungewöhnlich fällt der Lautsprecherausgang aus. Statt rund oder oval, erinnert er entfernt an eine eckige Tablette. Mit 6 x 7 mm fällt er zudem sehr groß aus, was eventuell zu Problemen mit Stöpseln von Drittanbietern führt. Zwar wird der Ausgang durch ein massiv wirkendes Alugitter geschützt, aber es gibt noch ein weiteres, gröberes Gitter. Es befindet sich in den beilegenden Aufsätzen und besteht aus einer dünnen Schicht Gummi mit einigen Löchern.

Etwas unspektakulärer geht es bei der Ladestation zu und doch gibt es etwas zu sehen. Zuerst einmal ist die Station jetzt breiter, 64 mm um genau zu sein. 49 mm ist sie hoch und 23 mm dick. Natürlich befindet sich an der Station wieder ein Knopf. Aber Xiaomi hat endlich dazu gelernt. Der Button an der Unterseite, direkt neben dem Alu verstärktem USB Type-C Port, ist nur für die Zurücksetzung notwendig. Beim Aufklappen werden die Earbuds auch ohne weiteres Zutun gefunden.

Auch das Material ist etwas hochwertiger als bei den alten Buds. Zumindest die schwarze Version macht durch die matte, leicht angeraute Oberfläche einiges her. Geblieben ist auch die einzelne Status-LED an der Front. Sie liegt aber nun nicht mehr unter dem Kunststoff und kann auch in deaktiviertem Zustand gesehen werden.

Auf ein Alu-Scharnier verzichten die Xiaomi Buds 3T Pro hingegen. Dies tut dem Mechanismus aber keinen Abbruch. Mit ordentlich Widerstand halten die Magneten den Deckel geschlossen, die Öffnungsbewegung verläuft recht sanft, bevor der Deckel erneut magnetisch, im maximalen Öffnungswinkel einrastet.

Xiaomi lässt genügend Abstand, um die Earbuds bequem einzusetzen und herauszunehmen. Doch auch wenn die Finger recht viel Platz zum Agieren und Greifen haben, herrscht wenig Platz für zusätzliche Stöpsel aus Formschaum. Ein Problem ist, dass die beiliegenden Stöpsel eher flach ausfallen, die Formschaumstöpsel aber recht hoch sind. Hier hilft nur probieren, die meisten passen jedoch nicht in die Station, während sie an den Earbuds stecken.

Wie bei Xiaomi gewohnt, ist die Verarbeitung der Station und der Earbuds einwandfrei. Spaltmaße gibt es keine und die Materialübergänge sind sauber gefertigt. Außerdem liegt der leicht angeraute Kunststoff der Xiaomi Buds 3T Pro hervorragend in der Hand.

Lieferumfang der Xiaomi Buds 3T Pro

Xiaomi Buds 3T Pro Test 1

Wie schon erwähnt, gibt es bei den Xiaomi Buds 3T Pro ein neues Design, auch für die Verpackung. Statt der blauen schmalen Schachtel mit eingeprägten Wellen, wird der Kopfhörer nun mehr wie ein Wassertropfen dargestellt, was auf der Verpackung wieder zu Prägungen und im Inneren sogar zu einer interessanten Schablone führt. Und auch wenn die Ausstattung nicht phänomenal ist, so gibt es eine Qualitätssteigerung bei den Stöpseln und wie diese aufbewahrt werden.

  • Ladestation (480 mAh)
  • 4 paar Aufsätze (S, M, L, XL)
  • Mehrsprachige Bedienungsanleitung (u.a. deutsch, englisch, spanisch, französisch)
  • UBS Type-C auf USB-A Kabel (30 cm)

Tragekomfort

Xiaomi Buds 3T Pro Test 2

Mittlerweile kennen wir ja das Stäbchen Design und die damit einhergehenden Vorteile beim Tragekomfort. Im Fall der Buds 3T Pro ändert sich nicht viel. Sie lassen sich gut tragen und halten mit dem passenden Stöpseln gut im Ohr. Die Größe ist recht umgänglich, auch wenn sie sicher nichts für kleine Ohren sind.

Was die Stöpsel angeht, so sollte man hier ein besonderes Augenmerk darauflegen, dass diese auch passen. Bei mir waren die vormontierten nicht die richtige Wahl. Oder man setzt gleich auf Stöpsel aus Formschaum, allerdings passen diese meist nicht in die Ladebox.

Xiaomi Buds 3T Pro Wear

Die Xiaomi Buds 3T Pro gehören gefühlt zu den etwas schwereren Vertretern ihrer Zunft und bringen dennoch nur 5 Gramm auf die Waage. Im normalen Gewichtsbereich befindet sich außerdem die Station mit soliden 40 Gramm. Letztere macht sich durch Form und Größe wieder gut in der Hosentasche und fällt dort nicht weiter störend auf.

Xiaomi hat auch an den Wasserschutz gedacht und geht sogar noch einen Schritt weiter. Daher unterstützen die Buds 3T Pro nicht nur IPX5, sondern sogar IP55. Neben Wasser sind die Earbuds also auch staubdicht.

Soundqualität der Xiaomi Buds 3T Pro

Xiaomi Buds 3T Pro Test 6

Für knapp 100 € möchte Xiaomi wieder ganz oben mitspielen und man hat sich auch das ein oder andere Feature dafür überlegt. Für die Übertragung kommt natürlich Bluetooth 5.2 zum Einsatz. Tatsächlich sogar als LE (Low Energy) Version, was dem Akku zugutekommen sollte.

Wir hatten es bereits bei den Xiaomi AirDots Pro 2, jetzt setzt man abermals auf LHDC, diesmal in Version 4.0. Wobei wir ehrlich sagen müssen, dass wir keine Hinweise auf Unterschiede zwischen den LHDC Versionen 1 bis 4 haben.

LHDC ist ein lizenzfreier Codec, der eine vergleichbare Auflösung zu LDAC oder aptX-HD bietet. Bisher wird LHDC aber nur wenig eingesetzt. Xiaomi geht hier theoretisch also den richtigen Weg, integriert diesen aber mit eigenen Limitierungen. Zum Beispiel steht der Codec nur auf Xiaomi 12 und 12 Pro Smartphones zur Verfügung. Eventuell auch auf dem bald erscheinenden Black Shark 5 Pro, aber das ist noch nicht sicher.

Xiaomi Buds 3T Pro tech 2 worked cut

Der Nutzerkreis, der die Technik ausnutzen kann, ist also gering. Vor dem Kauf sollte man im Datenblatt auf der Herstellerwebsite jedenfalls überprüfen, ob wirklich LHDC Version 4 unterstützt wird.

Das gilt auch für das nächste interessante Feature „Raumklang“. Diese Technik hat man sich tatsächlich von den Apple AirPods Pro abgeschaut. Über Sensoren verfolgen die Earbuds die Kopfbewegung und passen den Sound, je nach Blickrichtung an, was wiederum die Immersion erhöhen soll. Vermutlich ähnlich wie die 5.1 Emulation bei Gaming-Headsets, nur dass hier eben der eigene Kopf und nicht die Spielfigur als Ausgangspunkt genommen wird.

Aber auch das funktioniert nur mit den aktuellen Xiaomi Smartphones. Alle anderen Geräte müssen sich mit SBC oder AAC als Codec begnügen und werden ausgeschlossen. Da hilft es auch nicht, dass man angeblich eine extra harte Membran, einen Neodym-Doppelmagneten und einen 10 mm Treiber verbaut, die Gängelung ist einfach schade. Daher gibt es im Folgenden eine Einschätzung auf AAC-Basis und eine mit LHDC, falls man überhaupt einen Unterschied erkennen kann.

Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.2 LE
Chipset: k.A
Maximale Leistung: k.A.
ANC Dämpfung: 40 dB
Reichweite: 15 Meter
Modellnummer: M2115E1
Widerstand: 32 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 100 dB
Apt-X: Nein, aber LHDC
Profile/Codecs: A2D, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, SBC, SPP, ACC, LHDC V4
Akkukapazität EB: 38 mAh / 5 V
Akkukapazität LS: 480 mAh / 5 V
Wasserresistenz: IP55

Sound

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Egal mit welchem Codec, Xiaomi wirb mit einer Kalibrierung auf Studio-Niveau. Und da treffen wir einen alten Bekannten wieder. Luca Bignardi, ja genau der Typ der auch bei 1More Hand an die Buds anlegt. Er ist wohl nicht für die Abstimmung zuständig, wirft aber mal mit ein, dass er die Abstimmung toll findet – wow…

Tatsächlich soll die Abstimmung auf klare Höhen und moderate Bässe abzielen. Eine etwas ungewöhnliche Herangehensweise, aber hören wir uns das Ganze mal genauer an.

AAC:

Okay, erst einmal die Version, die wohl die Meisten zu hören bekommen, wenn sie sich für diese Xiaomi Buds 3T Pro entscheiden. Das Ziel der Abmischung: vorwiegend klare Höhen. Und was soll ich da sagen, das Ziel wird eindeutig erreicht. Die Höhen sind richtig stark, bleiben auch bei hohen Lautstärken stabil und entwickeln genau die Präsenz, die man haben möchte.

Ein weiterer Punkt sind „moderate Bässe“. Viele wird das wohl zunächst abschrecken, aber Freunde von ausgewogenen Abmischungen kommen hier voll auf ihre Kosten. Es ist nicht so, dass keine Bässe vorhanden wären, aber sie treten nicht so präsent und übertrieben in den Vordergrund wie bei vielen anderen. Vielmehr ist eben die Mischung gut und da ist Xiaomi drauf aus.

Der ein oder andere muss hier sicher nachkorrigieren, ich finde die Abmischung aber schon im Standard gelungen. Einen Unterschied zwischen LHDC und AAC kann man in den Details wahrnehmen, ersteres hat hier die Nase vorne. Aber auch unter AAC klingen die Buds schon richtig gut.

LHDC:

Xiaomi Buds 3T Pro Test 8

Glücklicherweise ist es möglich, zwei Geräte gleichzeitig mit den Xiaomi Buds 3T Pro zu verbinden. Man kann dann die Ausgaben mit einer kurzen Unterbrechung zwischen den beiden Geräten hin und her schalten, so lassen sich hervorragen zwei Audioausgaben vergleichen. In unserem Fall nutzt das eine Smartphone den LHDC V4 Codec und das andere nur AAC.

Ich würde jetzt nicht behaupten wollen, dass die Unterschiede nicht gravierend sind. Hier und da kann man aber mehr Details ausmachen, die in AAC noch gefehlt haben. Auch werden Bässe etwas klarer dargestellt und fügen sich noch besser in das Gesamtbild ein. LHDC ist also ein Mehrwert, wenn man es denn nutzen kann.

Raumklangerkennung

Dieser funktioniert entweder noch nicht ordentlich, oder zumindest nicht immer. Auf YouTube konnte ich den Effekt in einem Video deutlich feststellen. Beim zweiten Mal im selben Video schien es aber nicht mehr zu funktionieren. Wenn es funktioniert, verlagert tatsächlich die Lautstärke von einem Ohr aufs andere, wenn man den Kopf dreht.

Ob man hier aber von richtiger Raumerkennung sprechen kann? Für mich wirkt das so, als würde eine Seite einfach leiser und die andere lauter werden. Zudem wird ein „Hall“ über den Sound gelegt, wodurch zwar alles etwas räumlicher wirkt, aber auch weniger klar. Hier zeigt dann die Zeit, ob es sich um Fehler handelt, oder die Technik nicht mehr kann.

ANC

Bekannte Technik, bekanntes Ergebnis. ANC funktioniert bei den Buds 3T Pro hervorragend. Der Sound um einen herum wird deutlich in allen Ebenen abgemildert, wie immer mit leichten Schwächen in den Höhen. Glücklicherweise wird die Abmischung nicht verändert, man reduziert einfach nur die Geräusche von außen. ANC steht in verschiedenen Stufen zur Verfügung unter anderem Adaptiv. Hier konnte ich bisweilen ein paar Schwankungen feststellen. ANC griff dann sprunghaft sehr deutlich ein. Hier könnten ebenfalls Updates noch helfen, die Grundversion funktioniert jedoch tadellos. Adaptiv ist nicht unbedingt notwendig.

Pairing

Ich habe es schon angeschnitten. In den alten Versionen der Kopfhörer von Xiaomi war der Button an der Station noch essenziell, um die Earbuds koppeln zu können. Mit den Xiaomi Buds 3T Pro verabschiedet man sich endlich von der Vorgehensweise. Einen Button gibt es zwar noch, aber der wird nur für das Zurücksetzen oder eine forcierte Kopplung benötigt.

Abseits davon findet das Host-Gerät die Earbuds automatisch beim Aufklappen. Bei Geräten von Xiaomi melden diese sich sogar direkt über ein Pop-up. Gesteuert wird per Force-Touch. Am Stiel der Earbuds gibt es eine Druckfläche, die keinen Knopf darstellt, aber auf Druck reagiert. Bestätigt werden die Eingaben durch kurze Signale, auf eine Sprachausgabe wird verzichtet.

  • L/R einmal drücken: Pause/Play
  • L/R zweimal drücken: nächster Titel
  • L/R dreimal drücken: vorheriger Titel
  • L/R zwei Sekunden gedrückt halten: ANC On/Off/Transparenz
  • L/R einmal drücken, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
  • L/R zweimal drücken, bei Anruf: Ablehnen

Leider ist die Standardkonfiguration nicht vollständig. Zwar lassen sich die Einstellungen in der App ändern, völlige Freiheit hat man dabei aber nicht. Möglich ist es jedoch, dass man dann auch eine Lautstärkensteuerung hinzufügt. Rechts kann man dabei aber immer nur die Lautstärke verringern und links erhöhen. Das Durchschalten der ANC-Modi kann man nicht umbelegen, aber durch den Sprachassistenten austauschen.

Ganz optimal ist die Verteilung also nicht, aber immerhin wird mit der App alles abgedeckt und man kann die Einstellungen überhaupt anpassen.

App – Mi Buds M8

Xiaomi bietet seit jeher nur die XiaoAi-App für die eigenen Kopfhörer an. In der Theorie findet man in dieser App alle Funktionen, die der Earbud beherrscht. In der Praxis muss man sich mit einer rein chinesischen Textsprache abfinden und die Kopplung der Globalen-Versionen der Earbuds klappt auch nicht immer. Gegen die Sprachbarriere helfen Google Lens oder die auf XDA-Developers existierende englische Custom Version, das eine ist jedoch umständlich und das andere nicht frei von Fehlern.

Aber es gibt, ganz regulär im Google Play Store, eine App, die kaum Wünsche offenlässt. Sie nennt sich Mi Buds M8 und kann mittlerweile mit einer großen Anzahl an Xiaomi Earbuds umzugehen. Am häufigsten fehlen besonders ältere Earbuds, dafür kann die App mit den China und den globalen Versionen der unterstützten Kopfhörer arbeiten. So auch mit den Xiaomi Buds 3T Pro in der Global-Version.

Die App bietet nicht nur die übliche Übersicht über den Akkustand, sondern lässt es auch zu, die ANC-Modi durchzuschalten, die Touch-Belegung zu ändern, den Näherungssensor zu steuern, eine Pop-up Steuerung und noch einiges mehr. Je nach Earbud stehen natürlich andere Funktionen zur Verfügung.

Allerdings sind die großen Features der Buds 3T Pro nur mit Xiaomi Smartphones aufrufbar und selbst da benötigt man die neue Generation bestehend aus dem Xiaomi 12 und 12 Pro. Hier kommt dann in den Einstellungen noch die Aktivierung des Raumklanges hinzu und im Bluetooth-Menü die Möglichkeit LHDC zu aktivieren.

Die Mi Buds M8 App unterscheidet ebenfalls zwischen den Geräten, auf meinem Black Shark 4 Pro waren die Einstellungen beide nicht verfügbar und das, obwohl es LHDC V3 unterstützt und LHDC V4 und V3 beim Xiaomi 12 zusammengefasst werden, also vermutlich abwärtskompatibel sind.

Für die Xiaomi Buds 3T Pro ist die Mi Buds M8-App die beste Möglichkeit, die Earbuds zu verwalten, selbst Firmwareupdates sind möglich. Dass Xiaomi zwei der interessantesten Funktionen auf die aktuellen eigenen Smartphones beschränkt, ist eine andere Geschichte.

Sprachqualität der Buds 3T Pro

Xiaomi Buds 3T Pro ANC

Drei Mikrofone pro Seite sorgen nicht nur für gute Tonaufnahmen, sondern auch dafür, dass das ANC sauber arbeitet. Man kann mit den Buds 3T Pro tatsächlich hervorragend telefonieren. Durch den bequemen Sitz auch für längere Zeit. Da die Geräuschunterdrückung gut funktioniert, wird nicht viel Lärm aufgenommen.

Die eigene Stimme wird zwar etwas normalisiert, was sie etwas monotoner wirken lässt, das ist aber kein Vergleich zu manchen Ausfällen, die wir schon im Test hatten. Ein Telefonat kann recht angenehm stattfinden und auch für den Gesprächspartner ist das keine Qual. Die Xiaomi Buds 3T Pro eignen sich also auch für gesprächige Personen.

Bei der Reichweite muss man leichte Abstriche hinnehmen. 15 Meter sind in der Regel kein Problem, aber sollten noch Hindernisse dazwischen liegen, kann es gelegentlich zu einem kurzen leichten Rauschen kommen. Bis 10 Meter ist man aber auf der sicheren Seite.

Akkuleistung

Xiaomi Buds 3T Pro Test 15

Wer sucht, der findet. Im Deckel der Ladestation, gewissermaßen so klein wie möglich abgedruckt, kann man lesen, dass die Station einen 480 mAh Akku beherbergt, während die Earbuds jeweils auf 38 mAh zurückgreifen können. Eine ordentliche Größe für die Ladebox, etwas unter Durchschnitt für die Earbuds.

Aber wir haben ja Bluetooth in der Version 5.2 LE, also Low Energy. Die Technik wirkt sich natürlich auf die Lebensdauer des Akkus aus. Xiaomi gibt selbstbewusste 6 Stunden an. Bis zu 24 Stunden, wenn man die Kapazität der Ladestation mit einrechnet.

Seit sehr langer Zeit, können wir auch mal wieder behaupten, dass der Hersteller nicht übertreibt. Bei 50 % Lautstärke und AAC kommt man mit den Buds 3T Pro auf knappe 6 Stunden Laufzeit. Das ist richtig gut.

Natürlich wird dabei alles an Features deaktiviert. Also kein ANC und kein Tracking der Kopfbewegung. Trotzdem kommt man selbst bei 80 % Lautstärke noch auf 5,5 Stunden. Richtig gut. Schaltet man ANC und die anderen Features hinzu, muss man sich mit ca. 30-45 Minuten weniger zufriedengeben, landet also bei 80 % ca. bei 4,7-5 Stunden.

Xiaomi Buds 3T Pro battery e1652616561166

Kommt jetzt noch LHDC hinzu, kann man eine glatte Stunde vom Ausgangswert abziehen. Hier erreicht man dann also in etwa 4,5 Stunden. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz immer noch verdammt stark. Viele andere erreichen die Werte nicht mal ohne ANC.

Ebenfalls gut sind die Ladezeiten. Mit 45-50 Minuten für die Earbuds und knapp 70 Minuten für die Ladestation liegen beide im normalen Bereich. Natürlich haben die Earbuds eine Schnelladefunktion und sind nach 10 Minuten für 2 Stunden bei 50 % Lautstärke zu haben. Wer will, kann die Ladestation auch induktiv laden. Dann muss man allerdings mit der doppelten Ladedauer rechnen.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Nach einer, nennen wir es mal Durststrecke, konnte Xiaomi uns mal wieder mit seinen Earbuds begeistern. Klar hat man in der Vergangenheit eine Vielzahl von Preisbereichen abgedeckt und nicht immer kann man alle Checkboxen erfüllen, aber bei den Buds 3T Pro kann man nicht meckern.

Sie sind vollgestopft mit Hardware und Softwarefeatures, die wir teilweise zum ersten Mal im Test haben und klingen auch noch hervorragend. Gut, die Bässe könnten noch etwas präsenter sein, aber im Großen und Ganzen ist die Abstimmung erste Sahne und wird auch in dieser Art beworben.

Schade ist, dass die besagten Features größtenteils nur mit Xiaomi 12 und 12 Pro Smartphones zur Verfügung stehen. Klar wird sich die Liste an kompatiblen Geräten in der Zukunft noch erweitern, vorerst kommen aber nur wenige Kunden in den Genuss des vollen Funktionsumfangs.

Dies ist auch gleichzeitig das größte Problem der Earbuds. Sie sind gut, sie klingen fantastisch, auch unter AAC, aber man zahlt für Features, die viele Benutzer nicht verwenden können. Und dabei hätte Xiaomi auf der Herstellerseite gerne 170 € von euch. Zum Glück sind bereits Angebote für um die 100 € verfügbar, die gerade noch tragbar sind, einfach, weil die Buds fast alles richtig machen.

Es wäre ein Fehler hier keine Empfehlung auszusprechen, denn man macht für den Preis nichts falsch. Ein etwas fader Beigeschmack bleibt aber dennoch.


Gesamtwertung
91%
Design / Verarbeitung
95 %
Tragekomfort
90 %
Soundqualität
95 %
Sprachqualität
85 %
Akkuleistung
95 %
Preis / Leistung
85 %

Preisvergleich

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12 Kommentare
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MSViste
Gast
MSViste (@guest_92115)
1 Jahr her

Wisst Ihr auch, wie die im Vergleich zu den neuen Xiaomi Redmi Buds 4 Pro sind? Letztere liegen aktuell ja um die 77 € und haben wohl Dual-Treiber, im Gegensatz zu den 3T Pro mit Single-Treiber. Gleichzeitig ist Redmi ja eigentlich die Budget-Marke, die 3T Pro laufen aber unter dem Xiaomi-Namen.

KI34
Gast
KI34 (@guest_90248)
1 Jahr her

Hi zusammen, wisst ihr ob es für die 3t Pros passende Memory Schaum Aufsätze gibt?

MSViste
Gast
MSViste (@guest_89749)
1 Jahr her

Wie sind die Xiaomi Buds 3T Pro im Vergleich zu den Huawei Freebuds Pro? Laut CHIP-Bestenliste sind Letztere ja auf Platz 3 und kosten auch um die 100 € rum.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
1 Jahr her
Antwort an  MSViste

Servus, Max kann dir da sicher mehr zu sagen. Aber den Test kannst du einfach mal lesen: https://www.chinahandys.net/huawei-freebuds-pro-im-test/.

Beste Grüße

Jonas

Stefan E
Gast
Stefan E (@guest_88736)
1 Jahr her

Die Mi Buds M8 App installieren und schon kann man die 3t Pro auch vernünftig einstellen und auch Updates installieren, dafür braucht man kein Xiaomi 12 oder 12 Pro 😁

BoHeHei
Gast
BoHeHei (@guest_88421)
1 Jahr her

Kurze Info zu LHDC, auch nutzbar mit Xiaomi MIX 4 mit Xiaomi.eu MIUI ROM 13.0.6

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