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3 Jahre auf dem Gamechanger Gaming-Stuhl – ein ehrlicher Langzeittest

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • herausragendes Sitzpolster
  • herausragende Qualität
  • Ergonomie: nahezu alle Elemente einstellbar
  • sehr bequem
  • kinderleichter Aufbau
  • für große und schwere Personen geeignet
  • nach 3 Jahren Dauersitzen fast wie neu!
  • 5 Jahre Garantie
Nachteile
  • kein Schnäppchen
  • klapprige Armlehnen
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Ich parke meine 80-85kg Körpergewicht seit 3 Jahren für mindestens 8 Stunden am Tag auf einem Gamechanger Gaming-Stuhl. Jetzt folgt ein Update dieses Testberichts, der vor 3 Jahren erschienen ist. Seit es immer mehr Streamer gibt, steigt auch die Nachfrage nach Gamingstühlen rasant. Die meisten sind absolute Standardware und bestehen aus einem chinesischen OEM-Bausatz, der von den Herstellern minimal angepasst wird. Es gibt aber auch immer wieder kleine deutsche Marken, die vom Gaming Stuhl Hype profitieren wollen. Noblechairs sollten vielen von euch bestens bekannt sein, aber auch Secretlab hat sich in den letzten Jahren einen guten Namen gemacht. Lukas hatte für euch den Titan Evo 2022 im Test und wenn euch auch da ein Langzeittest interessiert, dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar. Vor kurzem hatten wir auch einen etwa andersgearteten Bürostuhl der Marke Sihoo im Test.

Gamechanger im Langzeittest

[Hinweis] Dieser Test erschien ursprünglich für die Webseite Gamer-Stuhl.de (gibt es leider nicht mehr) und mein Gamechanger Test erscheint nach nun 3 Jahren in überarbeiteter Version und meinen gesammelten Langzeiterfahrungen der letzten Jahre. [/Hinweis]

Vorwort

Der Gamechanger Gaming Stuhl zeichnet sich nicht nur durch sehr umfangreiche ergonomische Anpassungsmöglichkeiten aus, sondern kann auch bei der Bestellung minutiös konfiguriert werden. Ähnlich wie beim Autokauf sind dadurch viele Features aufpreispflichtig, was ein klarer Nachteil ist. Wenn man jedoch weiß, was man genau will, kann man die richtigen optischen und ergonomischen Features wählen. Im Standard sind die wichtigsten ergonomischen Features ohnehin schon mit dabei und der Gamechanger startet ab 649€. Für unseren Gamechanger L im Test, habe ich folgende Konfiguration gewählt: Kunstleder und eine gepolsterte 4D Armlehne. So landet man dann ziemlich schnell bei 948€, hat aber auch einen Gaming-Chefsessel „Made in Germany“. Als Vergleich im Test diente mein 2 Jahre alter DXRacer 1. Im Test finden wir heraus, ob der Gamechanger seinem Namen gerecht wird und wie gut Gaming Stühle geworden sind.

Alle Gamechanger Modelle im Überblick

Im Sortiment von Gamechanger befinden sich aktuell 3 Gamingstühle, die sich für eine unterschiedliche Größe und Gewicht des Nutzers eigenen. Der Gamechanger S/M eignet sich für Personen bis zu 1,69m Körpergröße und maximal 125 Kilogramm. Der Black L ist dann ab 1,70m geeignet und der XL Gaming Stuhl nochmals breiter und für Personen bis zu 200kg geeignet. Im Konfigurator kann man seinen deutschen Gaming-Stuhl individuell gestalten und sämtliche Features und Farben anpassen (das kostet dann pauschal 90€ extra).

Farben individuell waehlen Gamechanger

Lieferung und Aufbau

Der Gamechanger L Gaming Stuhl wird in einem riesigen Paket mit Abmessungen von 103 x 60 x 60 Zentimetern geliefert. Mit einem Gewicht von 23 Kilogramm ist der Transport zum Aufstellungsort mit etwas Muskelarbeit verbunden. Auch wenn der Stuhl Made in Germany ist, kommt beim Auspacken der klassisch chemische Geruch aus dem Karton. Das entsprechende Werkzeug für den Zusammenbau liegt bei und ich würde sagen, dass absolut jeder diesen Stuhl in 5 Minuten aufbauen kann. Das ist wahrlich nicht selbstverständlich und der Gamechanger Gaming Stuhl wird in nur 4 Einzelteilen geliefert. Man verbindet kurzerhand mit 4 Schrauben die Rückenlehne mit der Sitzfläche. Anschließen setzt man die Gasdruckfeder in das Fußkreuz ein und dann die verschraubte Sitzschale obendrauf. Anschließend noch einmal beherzt draufsetzen und das war es dann auch schon mit dem Aufbau. Hier kann der Gamechanger schon das erste Mal punkten, denn für gewöhnlich sind deutlich mehr Einzelteile in der Verpackung.

Ergonomie und Einstellungen des Gamechanger-Gaming-Stuhls

Als positiv empfinde ich die fehlende Sitzschale des Gamechangers. Die bekannten Racing Schalen aus der Autoindustrie sorgen in Bewegung für einen festen Sitz, sind am Schreibtisch aber nur störend. Die 52 cm breite Sitzfläche ist somit auch für breitere Hintern bestens geeignet und im Gegensatz zu üblichen Sitzschalen deutlich bequemer. Der Hersteller spricht von hochwertigem Sitzschaum und die letzten 3 Jahre bestätigen das zweifelsfrei. Der dichte Schaum sorgt für einen sehr bequemen Sitz. Nach 3 Jahren Dauersitzen gibt es keinen Zweifel an der Qualität mehr! Wenn man in der Konfiguration die gepolsterten Armlehnen auswählt, dann erhält man ebenfalls hochwertigen Schaumstoff auf den Armablagen und auch diesen Schaumstoff habe ich lieb gewonnen. Der Aufpreis ist mit knapp 149€ dennoch völlig wahnsinnig.

Während die Sitzfläche komplett auf das Autositzschalen Prinzip verzichtet, sieht das bei der Rückenlehne etwas anders aus. Die Lehne ist 50cm breit und man wird durch eine Art Flügel links und rechts in Position gehalten. Das unterstützt durchaus beim aufrechten Sitzen und man neigt nicht zu einer Fehlhaltung nach links oder rechts. Die Belastbarkeit des Gamechanger-Gaming-Stuhls ist auf 125kg ausgelegt. Hiernach sollte man sich nicht zu genau richten, da der Stuhl wohl kaum direkt zusammenbricht, wenn man ein paar Kilo mehr hat. Die Sitzfläche lässt sich von 49cm bis auf 59cm erhöhen. Die Sitztiefe ist außerdem um 5cm verstellbar, die Sitzfläche lässt sich also zur Rückenlehne hin und davon wegbewegen.
Auch die Rücklehne kann über 6 Stufen in der Höhe angepasst werden. Die richtige Position für euch ist gefunden, wenn die Wölbung innerhalb der Rücklehne genau auf eure Lendenwirbel trifft. In dieser Sitzposition müsst ihr einfach beide Hände nach hinten unter die Rücklehne schieben und dann nach oben drücken. Der Anlehndruck der Rückenlehne lässt sich über eine Kurbel konfigurieren und gehört mit zu meinen Lieblingsfeatures des Gamechanger L. Die Lehne lässt sich natürlich auch komplett in einer von 5 Positionen feststellen.

Die Armlehnen sind sogenannte 4D lehnen, da sie sich in der Höhe verstellen lassen, das einzelne Pad schwenkbar ist und auch nach Außen verschoben werden können. Armlehnen dienen als Verlängerung des Tisches und sollten auf dessen Höhe eingestellt werden. Ein 90 Grad Winkel im Ellenbogen ist hier ratsam. Zum Schluss noch die Lordosenstütze, die ist nur optional erhältlich und lässt sich über ein kleines Rad konfigurieren.

Zusammenfassung: An ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten mangelt es dem Gamechanger L Gaming Stuhl nicht. Alle wichtigen Sitzparameter lassen sich minutiös auf den Nutzer anpassen und der Aufbau ist ein Kinderspiel. Kritik gibt es für den verhältnismäßig hohen Aufpreis für die Lordosenstütze und die gepolsterten Armlehnen. Aber das kann man beides auch getrost weglassen. Wer seinen Bürostuhl individuellen anpassen möchte, ist mit dem Gamchanger Gaming-Stuhl hervorragend beraten. In der Standardausführung ist der Gamechanger übrigens rein optisch kaum als Gaming-Stuhl zu erkennen. Ein klarer Vorteil, denn so kann der Stuhl auch im normalen Büroalltag eingesetzt werden.

Verarbeitung und Qualität – nach 3 Jahren quasi wie neu

Dass der Preis eines Bürostuhls nicht immer Einfluss auf die Verarbeitungsqualität hat, sollte jedem Leser von chinahandys.net seit Jahren klar sein. Der Gamechanger ist ein hochpreisiger Gaming-Stuhl und das merkt man auch fast überall. Zunächst zum Kunstleder (auf Wunsch auch echtes Leder): Die gesamte Sitzfläche, Rückenlehne und Armlehne sind mit einem sehr hochwertigen Kunstleder überzogen, das mit weißen Ziernähten versehen ist. Diese Ziernähte sehen nicht nur super aus, sondern sind auch absolut gleichmäßig und sauber vernäht. Das Fußkreuz ist sehr stabil und die Rollen laufen butterweich über sämtliche Oberflächen. Sonstige Schwachpunkte in der Stabilität konnte ich ebenfalls nicht ausmachen und mit 125kg ist auch das Belastungsgewicht angenehm hoch ausgelegt. Aber alles ist dann doch nicht perfekt und die Armlehnen kosten dem Gamechanger das Attribut „hervorragend“ an dieser Stelle. Vielleicht gerade, weil es 4D Armlehnen ist, machen die beiden Armlehnen klapprige Geräusche. Über die Stabilität bin ich allerdings kaum besorgt, denn die Armlehnen bestehen im Inneren aus einem dicken Stück Metall. Aber der Kunststoff für die Verstellungsmaßnahmen ist nicht ganz perfekt gearbeitet und man muss mit etwas Klappern leben.

Nach 3 Jahren Dauernutzung bleibt auch an dieser Stelle alles unverändert. Das Leder ist fast wie neu und etwas Abnutzung ohne Schaden gibt es lediglich an den Armlehnen, die genauso klappern wie schon bei der Auslieferung.

Sitzkomfort und Praxiseinsatz

Nach dem schnellen Aufbau und einer kurzen Konfiguration auf meinen Körper (1,87 groß und 82kg schwer) wanderte der Stuhl an meinen Schreibtisch und wurde von mir die letzten 3 Jahre an etwa 5 Tagen die Woche je 8-10 Stunden am Tag genutzt. Zwischenzeitlich ist der Stuhl noch einmal mit umgezogen. Hier sei zunächst erneut das Leder erwähnt, denn dieses wird als atmungsaktiv beworben und ein unangenehmes Schwitzen während der Nutzung konnte ich nicht feststellen. Der Gamechanger glänzt mit einer breiten und sehr bequemen Sitzfläche und dass man hier auf die Schalenform verzichtet hat, finde ich sehr positiv. Ich habe nicht die breitesten Schultern, fühlte mich aber auch zu keiner Zeit von den Flügeln der Rückenlehne beeinträchtigt. Hier ist der Gamechanger L wirklich zurückhaltend im Vergleich zu anderen Gaming Stühlen. Die Unterstützung im unteren Rückenbereich war für mich völlig ausreichend und ein Kissen wie beim DXRacer 1 nicht notwendig. Die Kopfstütze ist leicht nach vorn gebogen, angenehm weich und stützte meinen Kopf im richtigen Maße ab. Auch nach 3 Jahren fällt es mir schwer, irgendwelche Problemzonen am Gamechanger L zu finden und ich bin nach wie vor begeistert. Die Sitzpolster wirkten am ersten Tag schon extrem hochwertig und 3 Jahre später ist genau das auch bestätigt. Obwohl der Stuhl zu Beginn nagelneu war, waren die Polster bereits angenehm weich, wie eingesessen. Beim DXRacer wechselt nach mehreren Wochen Nutzung die Sitzpolsterhärte einfach von hart auf weich und dann auf durchgesessen. Nach 3 Jahren ist das Sitzpolster des Gamechangers genauso weich und bequem wie am ersten Tag.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Wenn ihr nach einem robusten und super langlebigen Gamingstuhl zum Zocken oder Home-Office mit stundenlangem Sitzen sucht, dann kann ich euch den Gamechanger bedenkenlos empfehlen. Nach 3 Jahren ist das Sitzpolster quasi wie neu und es hat sich im Vergleich zur Auslieferung an der Farbe des Kunstleders nichts geändert. Gerade bei Schreibtischstühlen ist die Gefahr groß, einer Marketing-Blase auf den Leim zu gehen. Mein DXRacer Gaming-Stuhl war zwar viel günstiger, aber war nach zwei Jahren Dauernutzung auch reif für den Sperrmüll. Mit dem “Gaming Stuhl aus Deutschland” bekommt ihr nicht nur langfristige Qualität, sondern auch eine Beständigkeit, die ihresgleichen sucht. Die Armlehnen sind auch nach 3 Jahren weiterhin so wackelig, wie bei Auslieferung. Daran hat sich ebenfalls nichts geändert.

Mit dem Gamechanger bringt der deutsche Hersteller einen teuren, aber durchaus konkurrenzfähigen Gaming-Stuhl auf den Markt. Klare Vorteile sind die individuelle Konfigurierbarkeit und die bereits im Standard hohen ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten. Der Gamechanger L ist bis auf die Armlehnen perfekt verarbeitet, die Polsterung ist phänomenal und auch beim Sitzkomfort gab es nach 3 Jahren Dauereinsatz keine Auffälligkeiten. Auch das perfekt verarbeitete Kunstleder sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt. Helle Stellen gibt es lediglich nach regelmäßigem starken Schwitzen an den Armlehnen. Der Rest des Stuhls ist quasi wie neu. Und eins kann ich euch sagen, ich schwitze wirklich überall, und zwar wie ein Schwein 😉. Positiv dürfte für viele auch sein, dass der Gamechanger auch optisch nicht nach Gaming schreit. Wer auf der Suche nach einem Gaming-Stuhl ist und keine Kompromisse eingehen möchte, sollte den Gamechanger in die engere Auswahl nehmen.

Der Preis ist allerdings auch nach 3 Jahren noch happig und mit einer individuellen Konfiguration kann man auch die 1000€ Marke knacken. Selbstständige sollten den Netto-Preis von 800€ (952€ inklusive Mehrwertsteuer) im Blick haben, da der Stuhl sonst nicht im Anschaffungsjahr komplett abgesetzt werden kann, sondern über 13 Jahre hinweg. Meine Empfehlung wäre die Version mit Kunstleder, normaler 4D-Armlehne und ohne Lordosenstütze. Dann ist der Gamechanger zwar immer noch kein Schnäppchen, aber der Preis ist im Vergleich zu anderen Modellen durchaus akzeptabel.

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