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Poco F6 Pro Test

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: 3+4?
Bewertung: 89%
Vorteile
  • gute Fotos bei Tag & Nacht
  • brachiale Leistung
  • exzellentes WQHD Display mit 120Hz
  • robustes Metall-Glas Design
  • umfangreiche und moderne Konnektivität
  • rasante Ladegeschwindigkeit und gute Laufzeit
  • hervorragender Fingerabdruckscanner
Nachteile
  • kein kabelloses Laden
  • schlechte Makrokamera
  • kein Kopfhörer-Anschluss
  • keine Speichererweiterung
  • Fokus Probleme bei Videoaufnahmen!
  • unverschämte UVP
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz
RAM12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher1 TB, 256 GB, 512 GB
GPUAdreno 740
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 14
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66
5G1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht209 g
Maße161 x 75 x 8,5 mm
Antutu (v10)1570175
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am23.05.2024

Mit dem Poco F6 Pro kommt abermals ein Poco-Smartphone auf Basis der chinesischen Redmi K-Serie nach Europa. Das Mittelklasse-Smartphone ist mit einem Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor und maximal 16 + 1000 Gigabyte Speicher extrem leistungsstark. Außerdem spendiert Xiaomi dem Poco F6 Pro eine 120W Ladegeschwindigkeit für den 5000 mAh Akku, das 6,67 Zoll große Display löst mit WQHD auf und die hauseigene 50MP Hauptkamera mit Light Hunter 800 Sensor soll für starke Aufnahmen sorgen. Im Vergleich zum Vorgänger fällt das kabellose Laden weg, ansonsten gibt es in fast allen Kategorien ein Upgrade.

Im folgenden Test erfahrt ihr alles, was ihr zum Poco F6 Pro wissen solltet und zu welchem Preis wir es empfehlen. In der Tabelle seht ihr einen kurzen Vergleich zum Poco F6 und dem Vorgänger Poco F5 Pro.

Poco F6 Pro Beitragsbild Schwarz PNG
Poco F6 Pro
Poco F6 Beitragsbild Gold PNG
Poco F6
Poco F5 Pro Test Titel
Poco F5 Pro
Größe 161 x 75 x 8,5mm 161 x 75 x 8mm 163 x 75,5 x 8,8mm
Gewicht 209g 179g 204g
CPU Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz Snapdragon 8s Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 4 x 2,8Ghz + 3 x 2,0GHz Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz
RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein Nein
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 14, HyperOS Android 14, HyperOS Android 13, HyperOS
Akku 5000 mAh (120 Watt) 5000 mAh (90 Watt) 5160 mAh (67 Watt)
kabelloses Laden
Kameras 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) 50 MP + 8MP (dual) 64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera 16 MP 20 MP 16 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78
4G: 1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41
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Design und Verarbeitung

Das Poco F6 Pro gehört mit Abmessungen von 161 x 75 x 8,5 Millimeter keineswegs zu den kompakten Smartphones. Ein flaches 6,67-Zoll-Display wird mit dem üblichen kantigen Design kombiniert. Der hochwertige Metallrahmen sorgt für Stabilität, aber auch das relativ hohe Gewicht von 209 Gramm. Die Rückseite besteht aus kratzresistentem Glas und unsere schwarze Version hat eine schöne Musterung. Die Haptik des Poco F6 Pro ist sehr hochwertig und das Gerät äußerst stabil. Eine Erhebung über die gesamte Breite der Rückseite enthält die Schriftzüge “Poco” und “50MP OIS” sowie vier einzelne Kameraerhebungen, die neben den Sensoren auch den Dual-Tone-LED-Blitz beherbergen. Während die Erhöhung auf der Rückseite 1,5 mm beträgt, sind es bei den einzelnen Linsen 2,8 mm. Damit liegt das Poco F6 Pro mit der mitgelieferten Tasche gerade noch wackelfrei auf dem Tisch. Die einzelnen Linsen sehen durch eine goldene Verzierung gut aus und auch die Vorderseite des Smartphones macht mit schmalen Rändern (2,5mm oben, links und rechts / 3,5mm unten) und einer mittigen (winzigen – 3mm) Punch-Hole-Notch einen modernen Eindruck.

Eine Benachrichtigungs-LED gibt es zwar wie seit Jahren nicht mehr, aber Xiaomi spendiert dem F6 Pro im Gegensatz zum Poco F6 oder den Redmi Note 13 Smartphones ein vollwertiges Always-On-Display (AOD), das auch dauerhaft leuchten kann. Alle anderen und vor allem günstigeren Xiaomi-Geräte können bei Berührung nur für maximal 10 Sekunden aufleuchten. Zum schnellen und unkomplizierten Entsperren ist außerdem bereits ein Fingerabdruckscanner im Display integriert, der nicht nur pfeilschnell ist (unter einer Sekunde auf dem Homescreen), sondern auch sehr genau arbeitet (9/10 Versuche im Test gelangen auf Anhieb). Auf Wunsch kann auch eine Gesichtserkennung hinzugeschaltet oder alternativ genutzt werden. Auch diese funktionierte im Test problemlos.

Powerbutton und Lautstärkewippe sind rechts im Metallrahmen des Poco F6 Pro integriert. An der Unterseite im Rahmen befindet sich das Hauptmikrofon, der USB-C (2.0) Anschluss, ein Lautsprecher und der SIM-Kartenschub. Letztgenannter fasst 2 Nano-SIM-Karten. Der Lautsprecher sorgt zusammen mit der Ohrmuschel für Stereo-Sound. An der Oberseite sind noch ein weiteres Mikrofon und der Xiaomi-typische Infrarot-Sender zu finden. Einen 3,5mm Kopfhöreranschluss sucht man vergebens und auch eine “echte” IP-Zertifizierung gibt es leider nicht. Das Poco F6 Pro ist also nicht wasserdicht.

Das Gewicht von 209 Gramm sollte vor dem Kauf auf jeden Fall bedacht werden. Ansonsten überzeugt das Poco F6 Pro durch eine hochwertige Materialauswahl und ein schickes, durchdachtes Design. Die Abgrenzung zu einem echten Flaggschiff ist jedoch durch den USB 2 Anschluss, die fehlende IP67/IP68 Zertifizierung und das fehlende kabellose Aufladen klar gegeben. Zumindest letzteres war beim Poco F5 Pro noch vorhanden.

Lieferumfang des Poco F6 Pro

Poco F6 Pro Lieferumfang

Xiaomi bleibt sich treu und lässt sich auch 2024 nicht von den anderen großen Herstellern aus der Ruhe bringen. Der erforderliche 120W Ladeadapter samt USB-A auf USB-C Kabel und sogar eine schwarze Hülle werden mitgeliefert. SIM-Nadel und etwas Papier dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Display des Poco F6 Pro

Das Poco F6 Pro verfügt über ein 6,67 Zoll großes, flaches AMOLED-Display mit einer besonders hohen WQHD-Auflösung von 3200 x 1440 Pixeln. Diese Auflösung kann im Optionsmenü aktiviert werden und sorgt dann für knackige 526 Pixel pro Zoll. Solch hohe Auflösungen sind in unseren Augen nur Bauernfängerei und das sieht man schon daran, dass standardmäßig nur Full-HD aktiviert ist. Mit normalen Augen kann man den Unterschied ohnehin nicht mehr erkennen und auch die 395 Pixel pro Zoll sorgen für ein gestochen scharfes Bild.

Poco F6 Pro Display Test

Die Bildwiederholrate sorgt mit 120 Hz für stets flüssige Inhalte und der Wechsel zwischen 60 und 120 erfolgt im Stand-by oder bei bestimmten Anwendungen wie YouTube sehr zuverlässig. Beim Always-On Display wird die Bildwiederholrate sogar auf 30 Hz reduziert. Im Gegensatz zu einem LTPO-Display, wie es in dieser Preisklasse etwa das OnePlus 12R (zum Test) bietet, kann das Poco F6 Pro nicht so schnell und auch nicht so niedrig wechseln. Mit Widevine L1 und voller HDR- und Dolby Vision-Unterstützung ist man für hochauflösende Streaming-Anbieter bestens gerüstet. Hier gibt es keine Einschränkungen beim Poco F6 Pro. Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend, die Farbwiedergabe lässt sich wie gewohnt fein justieren und auch bei der Helligkeit kann der F6 Pro mit einem Boost auf über 1800 Lux punkten. Mit 3840Hz PWM Dimming sollten auch empfindliche Nutzer keine Probleme mit der Helligkeitsanpassung haben. Die Ablesbarkeit unter freiem Himmel war in der Praxis einwandfrei.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Der Touchscreen registriert bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und reagierte mit einer Abtastrate von 2160 Hz jederzeit präzise und pfeilschnell. Beim Displayglas und auch bei der Glasrückseite hält sich Poco zwar mit genauen Angaben zum Glas zurück, unser Praxistest bescheinigt aber ein unempfindliches Glas.

Neben vielen Funktionen (Darkmode, Lesemodus etc.) und umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten (Schriftarten, Schriftgrößen und Farben) rundet das voll funktionsfähige AOD das Display des Poco F6 Pro ab. Im Gegensatz zu echten Flaggschiffen fehlt hier lediglich die LTPO-Technologie, was aber angesichts der Akkulaufzeit kaum ins Gewicht fällt. Das Poco F6 Pro verfügt über ein phänomenales Display.

Leistung

Das Poco F6 Pro ist mit einem Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor leistungsmäßig ausgezeichnet aufgestellt. Der Flaggschiff-Prozessor stammt aus dem letzten Jahr und somit ist der Poco F6 Pro auch für die nächsten Jahre bestens aufgestellt. Der Prozessor basiert auf der ARM V9 Architektur und wird im modernen 4nm Prozess gefertigt. Die vier Cluster sorgen für Spitzenwerte in den verschiedensten Benchmarks und die Adreno 740 GPU spult jedes noch so anspruchsvolle 3D-Spiel flüssig ab. Auch bei der Systemleistung unter HyperOS gibt sich das Poco F6 Pro keine Blöße. Man hat das Gefühl, ein Flagship in der Hand zu halten und mit 12 bzw. 16GB LPDDR5 Arbeitsspeicher ist auch bei vielen Apps im Hintergrund keine Verlangsamung spürbar. Durch den pfeilschnellen und 256/512/1000GB großen UFS 4.0 Speicher installiert man Apps in Sekundenschnelle. Die Lese-/Schreibgeschwindigkeit des Speichers liegt bei grandiosen 3230/3172 MB/s.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

 

Wie schon in den letztjährigen Flaggschiffen hat der Snapdragon 8 Gen 2 seine Probleme, wenn man in Benchmarks die volle Leistung abruft. Das Poco F6 Pro erwärmt sich im Stresstest relativ schnell auf unangenehme 45°C und taktet dann auch gemächlich herunter. Im CPU-Stresstest bleiben dann nach 30 Minuten noch 80% Leistung übrig. Beim 3DMark Stresstest steht nach kurzer Zeit nur noch 70% an Leistung zur Verfügung und die Temperatur ist identisch zum CPU-Stresstest.

Wenn ihr euch für die nächsten Jahre keine Sorgen um die Performance und Zukunftssicherheit machen wollt, dann ist das Poco F6 Pro eine hervorragende Wahl. Hier kauft man quasi ein Flagship des letzten Jahres, nur deutlich günstiger. Das F6 Pro bietet modernste Komponenten und brachiale Leistung in jeder Situation.

System

Früher hieß es noch “MIUI for Poco” mit entsprechendem Poco Launcher, jetzt ist es HyperOS und vom Poco-Launcher spürt man eigentlich nichts mehr. Das neue System basiert auf Android 14 und rechnen könnt ihr mit 3 + 4 Jahren Updates (das genaue Versprechen von Xiaomi liefern wir euch nach!). Da das Smartphone in China als Redmi K70 schon einige Zeit auf dem Markt ist, profitieren wir von einem frühen Test und einer bereits ausgereiften Firmware. Abstürze oder größere Probleme hatte ich im Testzeitraum keine, aber beim Screenshot verändert das Gerät manchmal auch die Lautstärke (das Symbol ist dann auf dem Screenshot zu sehen) und das sollte natürlich nicht so sein. Ansonsten bekommt ihr das übliche HyperOS Erlebnis mit vielen Einstellungsmöglichkeiten, Werbeeinblendungen und vielen vorinstallierten Apps. Direkt zu Beginn könnt ihr ohne Weiteres 26 Apps problemlos deinstallieren. Werbung (so deaktiviert ihr sie) und nicht benötigte Apps (so deinstalliert ihr sie) solltet ihr mit unseren jeweiligen Anleitungen deaktivieren oder komplett löschen. Danach habt ihr ein sauberen und pfeilschnelles System. 

Kamera des Poco F6 Pro

Xiaomi hält sich bis auf den Hauptsensor mit Kamera-Informationen zurück und versteckt nun sogar die Sensoren der Selfie- und der Ultraweitwinkelkamera. Das kennen wir bisher nur von Samsung, wo die Sensoren dann vermutet werden müssen. Es liegt jedenfalls nahe, dass hier der bekannte 8MP-Ultraweitwinkelsensor und die 16MP Selfie-Kamera der gesamten Redmi Note 13 Reihe und Poco X Serie zum Einsatz kommen. Was in China als Redmi K70 bei einem Preis von 300€ kaum erwähnenswert ist, ist angesichts der hohen UVP hierzulande definitiv fragwürdig. Hier zunächst alle Daten der Kamera im Detail:

Poco F6 Pro Kamera Test

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (OmniVision OV50K – Light Hunter 800), f/1.6, 1/1.55 Zoll, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2
  • Makro-Kamera: 2 Megapixel
  • Selfie-Kamera: 16 Megapixel, f/2.4

Hauptkamera

Die Hauptkamera des Poco F6 Pro liefert farblich akkurate Fotos mit einem hohen Dynamikumfang. Die Bilder überzeugen auf den ersten Blick und auch Details sind reichlich vorhanden. Einziger Kritikpunkt ist die Schärfe der Aufnahmen, da wäre noch mehr drin gewesen. Für unter 500€ sind die Aufnahmen gerade noch in Ordnung, aber es gibt einige starke Konkurrenten in diesem Preisbereich.

Portraits gelingen ausreichend scharf, farblich exzellent abgestimmt und mit perfekter Trennung von Vorder- und Hintergrund. Hier gibt es nichts auszusetzen.

Bei Nacht hingegen zahlt sich die große Blende aus und das Xiaomi liefert hervorragende Aufnahmen. Die Farben sind stimmig und die Dynamik noch ausreichend. Egal, ob mit oder ohne Nachtmodus, das Poco F6 Pro hält sich beim Aufhellen der Bilder sehr zurück und sorgt für ein realistisches Bild. Auch hier fehlt es mir lediglich etwas an Schärfe, ansonsten sind die Aufnahmen ziemlich stark.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkamera liefert überraschend solide Aufnahmen, die auch am großen PC-Bildschirm noch ansehnlich sind. Die Farbdarstellung ist ähnlich wie bei der Hauptkamera, nur bei den Details muss man Einbußen hinnehmen. Das merkt man letztendlich erst beim Zoomen, außer an den Rändern, denn die sind immer etwas unscharf. Obwohl hier der gewohnte 8MP Sensor zum Einsatz kommt, scheint der Flagship-Prozessor hier richtig was herauszuholen bei den UWW-Aufnahmen.

Bei Nacht sollte man stets zur Hauptkamera greifen, aber auch da habe ich schon Schlimmeres gesehen mit dieser 8MP Kamera.

Selfies

Die Selfies mit der 16MP Frontkamera sind in Ordnung. Alles ist irgendwie nicht sonderlich gut, aber auch kein Drama. Das gilt teilweise für die Belichtung, Farbdarstellung und auch die Schärfe bzw. die Details sind nie so richtig perfekt.

Videoaufnahmen mit dem Poco F6 Pro

Zusammenfassung der Kameraqualität des Poco F6 Pro

Mehr als eine gute Hauptkamera solltet ihr beim Poco F6 Pro nicht erwarten. Der Light Hunter 800 sorgt für akkurate Farben, eine gute Schärfe und meistens ist auch die Belichtung perfekt. Manche Aufnahmen erscheinen etwas zu hell, was bei Nacht aber durchaus zuträglich ist. Das Problem bei Videos mit dem Fokus ist leider auch hier vorhanden und damit kann das Poco F6 Pro sich auch in dieser Kategorie nicht von der Note 13 Pro Serie absetzen.

Konnektivität und Kommunikation

Poco F6 Pro SIM Netz EmpfangDas Poco F6 Pro funkte im Test zuverlässig und ohne Unterbrechungen auf folgenden 4G und 5G Mobilfunkfrequenzen:

  • 4G (LTE): Band 1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/28/38/40/41/66
  • 5G: n1/3/5/7/8/20/28/38/40/41/77/78

Funktionen wie WLAN-Telefonie (VoWifi) und Telefonie über das 4G Netz (VoLTE) werden unterstützt und die Gesprächsqualität mit dem Poco F6 Pro war stets gut. Informationen zu VoNR (also Telefonie über das 5G Netz) kann ich euch noch keine geben, aber theoretisch sollte das F6 Pro auch dafür gerüstet sein. Die SAR-Werte liegen laut Beipackzettel bei 1,0 W/kg sowohl für Kopf als auch Körper.

Mit modernem WiFi 7 ist man auch in Zukunft bestens gerüstet und in meinem WiFi 6 Netz waren bereits gute bis exzellente Übertragungsraten möglich. 2 Wände und 10 Meter vom Router entfernt kamen noch starke 300/50MBit/s aus der Leitung. Direkt neben dem Router wurde die Gigabit-Leitung dann komplett ausgenutzt.

Für China gibt Xiaomi folgende Protokolle für die Bluetooth-Verbindung des Redmi K70 an: AAC / LDAC / LHDC 5.0 / LC3 / ASHA / Auracast. AptX habe ich ansonsten getestet und das funktionierte ebenfalls. Des Weiteren funktionierte Bluetooth 5.3 im Test ohne Einschränkungen und mit guter Reichweite. Ein Highlight am Poco F6 Pro ist die Dual-Satellitennavigation, die mich keinen Moment im Stich ließ und auch innerhalb von Gebäuden noch einen Standort bis auf 3m genau bestimmt. Qualcomm limitiert hier leider auf 3m, es wäre also noch mehr möglich. Mittels Dual-GPS, Dual-Galileo, Dual-Beidou und Glonass war jedenfalls als Fußgänger und im Auto jederzeit die Navigation ohne Einschränkungen möglich. An Sensoren verbaut Poco neben Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensor noch ein Gyroskop und einen Kompass. Der Kompass musste am Anfang einmal kalibriert werden, funktioniert seither aber sehr zuverlässig.

Die soliden Stereo Lautsprecher des F6 Pro sind kein Highlight am Gerät. Aber sie sind laut und lassen sich mittels Dolby Atmos auch anpassen. Die Qualität ist jedoch nur durchschnittlich.

Akkulaufzeit des Poco F6 Pro

Die Akkulaufzeit bleibt ziemlich genau auf dem Niveau des Vorgängers, womit sich das F6 Pro eher bei den Flaggschiffen als in der Mittelklasse positioniert. Dies ist letztendlich auf den extrem leistungsstarken Prozessor zurückzuführen. Dennoch kam ich mit 6-7 Stunden DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) auf genau 2 Tage Laufzeit. Dabei habe ich die FHD+ Auflösung und Bildwiederholrate auf “Standard” gestellt. Auch im PCMark Akkutest erreicht das F6 Pro die gleichen Werte wie der Vorgänger und platziert sich im Mittelfeld. Die höhere Auflösung kostet euch im Benchmark nicht mal eine Stunde an Laufzeit. Bei einer Helligkeit von 200 Lux verbraucht eine Stunde YouTube nur 6% des Akkus, was ebenfalls ein ausgezeichneter Wert ist. Jetzt kommt der große Unterschied zum Vorgänger.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Im Gegensatz zum F5 Pro muss man beim F6 Pro auf das kabellose Laden verzichten, hat dafür aber im Notfall nach 20 Minuten die volle Laufzeit wieder aufgeladen. Der Boost auf die vollen 120W muss nun bei Xiaomi aktiviert werden, das System fragt danach, sobald man einen passenden Ladeadapter eingesteckt hat. Wenn kabelloses Laden für euch Pflicht ist, dann schaut euch am besten den Vorgänger (zum Test), das Nothing Phone 2 (zum Test) oder das Pixel 7a (zum Test) an.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Der Poco F5 hat leider im letzten Jahr sehr lange gebraucht, um auf einen fairen Preis von unter 400€ zu fallen. Zum Launch in Deutschland ist es für 500€ erhältlich. Auch beim Poco F6 Pro basiert unsere Bewertung wieder auf einem Preis von unter 400€, da das baugleiche K70 in China schon ab 300€ zu haben ist. Kabelloses Laden war im letzten Jahr ein Highlight und eine Besonderheit, aber mit 120 Watt Laden am Kabel vergisst man das “Komfort-Feature” schnell. Ansonsten überzeugt das Poco F6 Pro im Test mit perfekter Verarbeitung, schnellem Fingerabdruckscanner, hervorragendem Display, brachial viel Leistung und dennoch guter Akkulaufzeit. Die gute Hauptkamera gehört in der Preisklasse zum Pflichtprogramm, die Selfie- und Makrokamera fallen aber schon relativ stark ab. Ein Xiaomi 13T (Pro) bietet etwa das bessere Kamerapaket. Hier zeigt sich deutlich, dass das Poco einfach in eine Preisklasse unterhalb der Xiaomi-Geräte gehört. Wenn der Preis für das 12 + 512GB die 400€ Marke geknackt hat, bekommt man mit dem Poco F6 Pro wirklich viel Smartphone für sein Geld. Gute Videos und mehr als eine sehr gute Hauptkamera sollten allerdings nicht auf eurer Wunschliste stehen.

Solange das Poco nur zum Mondpreis erhältlich ist, schaut euch mal ein Honor 90 (zum Test), Samsung Galaxy S23 FE (zum Test) oder Xiaomi 13T Pro (zum Test) an. Diese bieten ebenfalls sehr viel Leistung fürs Geld im Angebot oder im Vertragsdeal.


Gesamtwertung
89%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
95 %
Leistung und System
100 %
Kamera
75 %
Konnektivität
95 %
Akku
80 %

Preisvergleich

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Reiner
Gast
Reiner (@guest_108707)
1 Tag her

Spannend wäre nun zukünftig bei den Tests noch zu wissen welche Frequenzbänder (Wlan 6, 5, 2,4 Ghz oder bzw nur ein Wlan 5ac und Wlan 2,4n verbaut ist) angesteuert werden können mit Wifi 7 in den jeweiligen Geräten. Die lange erwarteten Mainstream Geräte von AVM werden nun ausgeliefert. Im 6 Ghz Bereich könnten die Handys schon noch mal schneller werden.

e-kay
Gast
e-kay (@guest_108297)
18 Tage her

Das Poco für 425€ bei Xiaomi geschoßen. Aktuell ein Samsung S20 Ultra. Technische Fortschritte sind heutzutage nur noch (eingeschränkt) marginal. Aber verglichen mit einem 4 Jahre alten Ultra schlägt sich das Poco erstaunlich gut. Von der Haptik hat man nicht mehr dieses Seifenstück S20 in der Hand. Das Poco mit dieser mattierten Glasrückseite füllt sich echt gut an (bin keiner der Handys kauft und in Plastik anschließend einpackt). Die Performance eines Snapdragon 8 Gen. 2 merkt man doch sehr deutlich. Auch wenn es im Alltag nicht so eine große Rolle spielen wird. Mein persönliches Highlight ist die Ladegeschwindigkeit. 20 Minuten… Weiterlesen »

friendssmore
Mitglied
Mitglied
friendssmore(@friendssmore)
18 Tage her

Ich würde mich über einen direkten Vergleich/Bericht zwischen dem Poco x6 pro 5g (512gb) und dem Poco F6 pro freuen. Habe beim Xiaomi Fan Festival zugeschlagen und hatte das X6 Pro mit 512GB rechnerisch für effektiv 250€ geschossen. Lohnt sich der Aufpreis von fast dem Doppelten zur 512Gb Version des F6 pro?

Wäre wahrscheinlich für einige hier auch interessant. Wobei ich mir nicht vorstellen kann das die Leistung so viel besser ist?

Lg

jom_tien
Mitglied
Mitglied
jom tien(@jom_tien)
21 Tage her

Allzuschnelle Sprünge im technischen Fortschritt kann man bei Smartphones nicht mehr erwarten. Solange keine neue Akkutechnik wesentlich mehr Kapazität/Masse bringt, es keine 3D oder abrollbaren Displays gibt, eine neuentwickelte Optik deutlich mehr Zoom bei großen CCD Chips ermöglicht, hochauflösendes GPS nicht freigegeben wird, unterscheiden sich die neuen Modelle von Älteren fast ausschließlich im Design. Einerseits ist das schade, andererseits kann man sich daher eine Menge Geld sparen oder für andere Dinge ausgeben, sofern man nicht dem Zwang erlegen ist ständig etwas neues haben zu wollen. Mein Poco f2 Pro wird mich daher wohl noch mindestens 1 weiteres Jahr begleiten, denn… Weiterlesen »

Franz Kowiak
Gast
Franz Kowiak (@guest_108224)
20 Tage her
Antwort an  jom tien

Kann dir nur zustimmen! Es wird schwer werden, einen würdigen Nachfolger für das F2 Pro zu finden. Hab jetzt schon den Akku einmal tauschen lassen und die 6GB Ram kommen ab und zu auch an ihre Grenze. Leider gibt es keine Modelle mehr, die sowohl Klinke als auch Benachrichtigungs-LED anbieten. Ganz zu schweigen von der tollen Bildqualität und der genialen ausfahrbaren Kamera. Aber ich halte die Augen offen.

Alsa
Mitglied
Mitglied
Alsa(@alsa)
18 Tage her
Antwort an  jom tien

Hallo, ich kann Dir ebenfalls nur zustimmen. Ich nutze seit Mai 2021 das F3 mit 8/256 GB. Von der Performance her nach wie vor absolut perfekt. Viele Neuerscheinungen haben ja z.B, im Antutu weitaus weniger zu bieten (das F6 hat natürlich mehr Punkte). Was am F3 vor allem unschlagbar ist, ist der für mich perfekte Fingerabdrucksensor im Powerbutton. Besser geht’s eigentlich nicht. Ich halte das F3 in der rechten Hand, der Daumen ist automatisch auf dem Sensor im Powerbutton und schon ist das Gerät entsperrt. Kein verbiegen des Daumens um auf das Display zu kommen. Schade, dass das in den… Weiterlesen »

Marek
Gast
Marek (@guest_108215)
21 Tage her

Kommt der Test für das f6 noch vor dem Ende der Early bird-Aktion?

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
21 Tage her
Antwort an  Marek

Vermutlich schaffe ich es nicht, den Poco F6 Test so schnell zu schreiben. Tut mir Leid! Wenn du das Gerät ins Auge gefasst hast, wäre da nur die Möglichkeit, es zu bestellen und im Zweifelsfall zu widerrufen. Bis dato macht das Handy einen sehr guten Eindruck. Ansonsten kannst du natürlich auch auf zukünftige Angebote warten, die sicher kommen wenden.

Marek
Gast
Marek (@guest_108232)
20 Tage her
Antwort an  Joscha

Vielen Dank Joscha für deine Antwort! Das ist nicht so tragisch.

Danke, du und ihr macht hier alle eine ganz wunderbare Arbeit für die Leser!

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
20 Tage her
Antwort an  Marek

Danke für dein Verständnis und das Lob. Freut mich sehr. Ich versuche den Test so schnell wie möglich fertigzustellen. Eventuell klappt es auch noch vor Ende des Monats.

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_108240)
20 Tage her
Antwort an  Joscha

Da der Test noch in der Mache ist, könntest du noch einen Absatz über die KI einfügen, mir geht es darum, inwieweit der 8s Gen3 schon eingebaute Funktionen hat, die dem 8 Gen2 fehlen und wie sich das in der ersten KI Praxis auswirkt.

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_108220)
21 Tage her
Antwort an  Marek

Das habe ich beim Vorgänger F5 auch schon angemerkt, auch da hat es nur das F5 Pro in den Early Bird Zeitraum geschafft. Es wäre schön, wenn man die Reihenfolge mal umdrehen könnte. Beim F6 wäre es angebracht gewesen.

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