Appotronics A1 Testbericht

Getestet von Mathias am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • FullHD, 4K, 3D Unterstütztung
  • USB 3.0
  • modernste Laser Technik
  • bis zu 166"
  • perfekte Verarbeitung
  • portable
  • sehr gutes Bild
Nachteile
  • System nicht vollständig übersetzt
  • kein 5Ghz WLAN
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Appotronics ist ein Hersteller, der sich gänzlich auf Beamertechnik spezialisiert hat und zum ersten Mal bei uns im Testlabor begutachtet wird. Auf dem Prüfstand steht heute das Model A1, das auch unter der Bezeichnung A63D geführt wird. Was der kleine portable Laser-Beamer drauf hat, erfahrt Ihr im Testbericht

Design, Verarbeitung und Lieferumfang

Beim Auspacken des Beamers bekommt man sofort ein hochwertiges Gefühl vermittelt. Allerdings ist das für den nicht ganz so geringen Preis auch zu erwarten. Nichtsdestotrotz ist die Verarbeitung top. Das Metallgehäuse ist ohne jeden Tadel und alles sitzt fest und knarzt nicht. Der A1 trägt auf der Website von Appotronics die Bezeichnung Laser Mini Projector und in der Tat sind die Maße sehr kompakt. Mit seinen 210 x 124 x 24 mm ist er ideal zum Mitnehmen, denn er passt in jede Tasche. Er kann auch dank seiner Größe überall aufgebaut werden.

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Auf der Vorderseite ist die Linse durch einen Schluss geschützt. Dieser lässt sich nach oben oder unten in einer Drehbewegung öffnen und dient auch gleichzeitig als Ständer für den Beamer. Neben der Linse sitzt die kleine Kamera, die für den Autofokus verantwortlich ist und das Bild ebenfalls automatisch gerade korrigiert (Keystone Korrektur). Über die Öffnung strömt die warme Luft aus dem Laserbeamer. Der dahinterliegende Lüfter ist im Normalbetrieb leise, erst nach längerem Betrieb ist er bei Stille wahrnehmbar. Läuft allerdings ein Film, ist der Lüfter nicht mehr zu hören. Dazu muss der Ton auch nicht extra laut gestellt werden.

APPotronics A1 review 5

Auf der Rückseite bietet der Appotronics A1 jede Menge Anschlüsse. Neben dem Stromanschluss liegen sowohl ein USB 2.0 als auch ein USB 3.0 Anschluss. Hierüber können Sticks oder Festplatten angeschlossen werden, um auf gespeicherte Medien zugreifen zu können. Ansonsten kann jedes Wiedergabegerät mit HDMI-Ausgang über den HDMI Anschluss am Beamer sowohl Bild als auch Ton übertragen. Der Appotronics A1 verfügt auch über interne Lautsprecher (2 x 1,5 W), die klanglich mit nicht klirrenden Höhen und ausgewogenen Mitten überzeugen können. Allerdings ist der Ton über den Laserbeamer äußerst leise. Deshalb empfiehlt es, via Bluetooth oder Klinkenanschluss ein externes Audiogerät zu betreiben.

Im Paket sind neben dem Laser-Beamer auch ein Netzteil, eine Anleitung und die Fernbedienung vorhanden. Diese fühlt sich hochwertig an und die Tasten besitzen einen guten Druckpunkt. Zu Beginn muss die Fernbedienung mit dem Appotronics A1 synchronisiert werden. Der Infrarot-Empfänger für die Fernbedienung liegt ganz auf der linken Seite unter der schwarzen Leiste, in der die Anschlüsse untergebracht sind.

appotronics a1 zubehoer

Insgesamt hinterlässt der Appotronics A1 einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und der Laserbeamer bietet alles, was man an Anschlüssen braucht. Da es sich um einen portablen Projektor handelt, der für den mobilen Einsatz gedacht ist, lässt sich ein einzelner HDMI Anschluss oder fehlender optischer Ausgang entschuldigen.

System und Funktion

Auf dem Appotronics läuft ein auf Android basierendes Betriebssystem, das über einen eigenen Appstore verfügt. Das System reagiert weitestgehend flüssig und Netflix ist auch schon vorinstalliert. Der Store bietet natürlich nur ein stark begrenztes Angebot, das neben Spielen einige Streaming-Apps anbietet. Mit der Außenwelt kommuniziert der A1 via WLAN, wenn auch leider nur mit 2,4 Ghz. Die Einrichtung geht flott von statten, auch wenn das Eingeben von Passwort über die Onscreen-Tastatur recht nervig ist. Wenn der Beamer per WLAN verbunden ist, kann dieser auch alternativ zur Fernbedienung über die Appo Fly App gesteuert werden. Mit dieser kann man direkt vom Handy zum Laserbeamer streamen (Bilder, Videos, Dokumente), die Remote-Funktionen nutzen und sogar die Maus steuern. Nur die Eingabe über die Smartphone-Tastatur ist leider nicht möglich. Neben WLAN bietet der Appotronics A1 ebenfalls Bluetooth 4.0. Da ich den Laserbeamer gerne zum Film schauen auf der Terrasse genutzt habe, wurde mein Bluetooth Lautsprecher mit dem Beamer verbunden. Die Wiedergabe funktionierte tadellos und ohne Verzögerung. Alternativ kann auch der Klinkenanschluss genutzt werden. Was der A1 leider nicht bietet, ist ein optischer Ausgang, ein 5.1 Klangerlebnis ist damit generell ausgeschlossen.

Über die USB Anschlüsse kann ein externes Gerät angeschlossen werden, um von diesem Medien abzuspielen. Weder mit Festplatten, die NTFS formatiert waren, noch USB Sticks gab es Probleme. Die Speichermedien wurden immer direkt erkannt und es konnte problemlos alles abgespielt werden. Der Beamer unterstützt dabei die gängigen Video- und Audioformate. Nur ab und an zeigten sich mal Probleme mit DTS-Tonspuren, die der Beamer einfach nicht wiedergeben wollte. Bei anderen Dateien mit identischen Standards klappte es dagegen. Ansonsten wurden Videos in Full-HD und 4K ohne Ruckeln abgespielt und auch 3D kann der Beamer wiedergeben. Dabei kann man den 3D Modus sowohl für Oben-und-Unten als auch für Links-und-Rechts verwenden, je nachdem in welchem Format der Film vorliegt. Eine kompatible Shutter-Brille habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, es sind aber einige Universal-Shutter-Brillen auf dem Weg und sobald ich eine habe, die funktioniert, reiche ich die Informationen nach.

Die nötige Power für das System liefert ein Quad-Core mit 4 Cortex A9 Kernen. Dieser wird unterstützt von 2GB Arbeitsspeicher und einer Mali 450 GPU mit 8 Kernen. Die Daten für Prozessor und GPU lassen darauf schließen, dass Appologic einen Amlogic AML8726-M8 im Einsatz hat. Der Prozessor ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, liefert aber genug Kraft, um die Anforderungen für den Beamer vollends zu erfüllen. Zusätzlich verfügt der A1 über 8GB internen Speicher.

Das System des Appotronics ist weitestgehend durchdacht und man kommt nach kurzer Eingewöhnungsphase gut damit zurecht. Auch der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen. Nur der fehlende 5 Ghz Standard ist etwas schade. Einen Kritikpunkt gibt es allerdings noch. Die Systemsprache Deutsch ist zwar vorhanden, es wurde aber nicht alles korrekt übersetzt und bei manchen Beschriftungen holländisch und deutsch etwas vermischt, diese sind aber nicht an gravierenden Stellen. Die wichtigsten Einstellungen sind komplett in Deutsch und auch verständlich.

Bildqualität

Der Appotronics A1 ist bis zu einer Bilddiagonalen von 166 Zoll nutzbar und hat eine native Auflösung von 1280×800. Das ergibt ein gestochen scharfes Bild, auch bei maximaler Größe. Die 700 ANSI Lumen und das Kontrastverhältnis (2000:1) sorgen dafür, dass auch bei Tageslicht der Beamer im Raum noch ein schönes Bild an die Wand oder Leinwand zaubert. Fällt aber genau auf die Wand, an die das Bild projiziert wird, die Sonne, so ist der Beamer nicht wirklich hell genug. Ein Abdunkeln des Raumes ist also trotzdem zu empfehlen. Möchte man im Freien einen Film genießen, so muss man schon bis zur Dämmerung warten, ab dann hat man aber ein herrliches Outdoor-Kino-Erlebnis.

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Bei zu viel Sonne reicht die Lichtstärke des Beamers nicht

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Drinnen ist auch bei Sonne der Beamer kräftig genug

Je nach Größe des gewünschten Bildes sollte der Beamer zwischen 0,5 und 9m von der Wand entfernt sein. Auf dem unten abgebildeten Beispielbild haben wir die 2,5 Meter lange Leinwand voll ausgenutzt und einen Abstand von circa 3,5 Metern zum Beamer.

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Das Downscaling von 1080p und auch 4k führte nicht zu einer Verschlechterung des Bildes, Pixelfehler gab es also keine. Untertitel waren gut lesbar und wurden scharf dargestellt. Die Farbwerte des Beamers sind durchaus als realistisch zu bezeichnen, nichts wirkte verwaschen oder abgefälscht. Nur bei der 3D Wiedergabe schleicht sich im Schwarzton ein leichter Grünstich ein (bisher nur ohne 3D Brille getestet).

Über die Kamera in der Front wird sowohl Schärfe als auch Keystone Korrektur automatisch durchgeführt. Der Appotronics A1 liefert sich an dieser Stelle keinen Patzer, manuelle Korrekturen sind über das Menü machbar.

Insgesamt macht der Appotronics A1 echt was her für ein so kleines Gerät. Die Bildqualität überzeugt in allen Auflösungen, wie gut der 3D Effekt wirklich ist, erfahrt ihr sobald eine kompatible Brille aufgetrieben wurde, Appotronics verkauft hier leider keine als Zubehör. Für um die 700€ bekommt man mit dem Appotronics A1 also einen Top-Beamer im Handtaschenformat, der so einige größere Modelle, die hier über die Ladentheke wandern, in den Schatten stellen kann.

Update

Inzwischen habe ich von Pulox eine kompatible Brille gefunden. Der 3D Effekt ist super und der Beamer kommt sowohl mit dem 3D Modus Oben-und-Unten als auch für Links-und-Rechts gut klar. Der Anfangs wargenommene Grünstich ohne 3D Brille ist mit Brille nicht sichtbar. Hier bekommt man ein glasklares Bild.

Testergebnis

Getestet von
Mathias

Der Appotronics A1 ist ein rundum gelungenes Produkt. Der portable Beamer kann quasi überall aufgestellt werden und sorgt für einen super Filmgenuss. Lediglich ein anderer Lautsprecher sollte benutzt werden, da ich die verbauten definitiv als zu leise erachte. Bei mir wurde der Beamer in den heißen Tagen vorwiegend für „Terrassen-Kino“ genutzt und sorgt auch im Außenbereich bei dämmrigen Licht schon für ein gutes Bild. Das System ist zwar nicht komplett ins Deutsche übersetzt, die wichtigsten Punkte sind aber durchaus verständlich. Ich kann den Appotronics A1 jedem empfehlen, der einen mobilen kleinen Laserbeamer möchte, eine Alternative zu einem größeren Modell ist er aber ebenfalls alle Male. Wer eine etwas günstigere Alternative sucht, sollte sich den WOWOTO T8E mal genauer anschauen. Eine langanhaltenden Akku und sehr guten Sound gibt es zudem bei dem Xgimi Aurora.

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stefanSo
Gast
stefanSo (@guest_41705)
5 Jahre her

Wie verhält es sich denn beibdiesem Gerät mit der Widevine Geschichte? Kann das sich.bei einem Android basierten Beamer zum Problem werden?

Kai
Gast
Kai (@guest_41672)
5 Jahre her

Muss dem hier zustimmen. Der Autor hat leider keine Ahnung von der Marterie, was sich bereits daran zeigt, dass noch nicht einmal auf eine Leinwand projiziert wurde. Ein bisschen Funktionen benennen und das Datenblatt umschreiben ist kein Test! Bleibt lieber bei Smartphones, das liegt euch eher.

asdf406
Gast
asdf406 (@guest_41670)
5 Jahre her

Ich finde den pluspunkt “FullHD, 4K, 3D Unterstütztung” kann man getrost streichen. wenn die native Auflösung nur bei 1280×800 liegt.
Außerdem heißt es Downscaling, denn Upscaling wäre das hochscalieren niedrigerer Auflösungen zB auf einen hochauflösenden Bildschirm.

700 Lumen ist nicht viel, bei normalgroßen projektoren dieser Preisklasse sind über 3000 Lumen üblich.

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