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TouMei V3 mobiler Beamer im Test

Getestet von Erik am
Vorteile
  • erstaunlich gutes Bild
  • kompakte Abmessungen
  • Android Betriebssystem mit Play Store
  • hochwertige Verarbeitung
Nachteile
  • Text-/Zahleneingaben sehr zäh
  • recht hoher Preis
Toumei V3 - Beitragsbild
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Auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem sind wir auf einen Mini-Beamer aus China gestoßen. Bei den heutigen Preisen für große Fernseher liebäugeln die wenigsten mit einem Beamer für das Heimkino. Unser Exemplar unterscheidet sich in dem Punkt: Der TouMei V3 ist ein Talent für den mobilen Einsatz. Unsere Ideen für den Einsatz waren: das mobile Fußballstudio, Zocken mit den Kumpels oder geschäftlich für die Präsentation beim Kunden. All diese Punkte konnte der TouMei V3 in den letzten 4 Wochen mit Bravour meistern.Toumei V3 - Vorderseite

Der TouMei hat theoretisch alles an Bord für unsere Einsatzgebiete: Er produziert ein bis zu 3 Meter großes Bild mit 2000 Lumen an die Wand, das Signal kann ganz einfach via HDMI eingespeist werden und ein Lautsprecher ist bereits integriert. Der Clou am Gadget ist, dass Android darauf läuft und er zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten bietet – so könnt ihr auf ein zweites Gerät verzichten und braucht lediglich den Beamer. Ob die Kombination gut geht, oder uns ein Reinfall erwartet, erfahrt ihr im Test!

Design und Verarbeitung

Toumei V3 - AufbauDer TouMei ist kompakt gebaut und kaum größer als ein 8“ Zoll Tablet. Auch seine 630 Gramm (ohne Netzteil) sind angenehm für den Transport. So findet ihr ein hübsches Gerät in der Verpackung. In schwarzem Klavierlack mit goldenen Zierelementen schaut der Beamer äußerst edel aus. Die Ober- und Unterseite ist aus Kunststoff, die Seiten hingegen aus Metall. Der Aufbau ist selbsterklärend, vorne findet sich die Linse und hinten der Powerbutton samt Anschlüssen. Der Rest des Gehäuses ist großzügig mit Lüftern versehen sowie einem Rad zum Einstellen der Schärfe. Die Lebensdauer des TouMei 3V ist mit 20.000 Stunden angegeben, allerdings sollte das Bild schon davor an Qualität und Leuchtkraft verlieren.

Das Kühlsystem scheint effizient zu arbeiten, nach knapp 6 Stunden war das Gehäuse gerade mal um die 40 Grad warm. Auch das Einstellen der Schärfe ist einfach; so gut wie immer stimmte die Nullstellung. Des Weiteren befindet sich an der Unterseite ein Halbzoll-Gewinde, um den TouMei V3 auf ein Stativ zu montieren.

An Anschlüssen findet sich neben dem Stromanschluss eine USB 2.0 und eine 3.0 Buchse, ein LAN Anschluss, ein Slot für eine micro-SD Speicherkarte, ein Kopfhörerausgang sowie ein AV und ein HDMI Eingang.

Lieferumfang des Toumei V3

In der Verpackung findet ihr außerdem:

  • Eine Fernbedienung zur (gewöhnungsbedürftigen) Steuerung, ohne die 2 nötigen AAA Batterien
  • Ein Netzteil – 4,37m lang mit Wandler in der Mitte
  • Ein HDMI Kabel
  • Ein AV Kabel,3,5mm Klinke auf 3 x Chinch
  • Quick Start GuideTouMei V3 - Lieferumfang

Funktionen

Die klassischen Funktionen eines Beamers beherrscht unsere kleine Allzweckwaffe mit links. Beim Anschluss über HDMI wird das Bild, ohne viel einstellen oder umschalten zu müssen, an die Wand projiziert. Über die Fernbedienung könnt ihr noch Einstellungen vornehmen, wie Helligkeit oder den Farbmodus anpassen.

Toumei V3 - Rückseite 2Ältere Geräte können über die AV Anschlüsse an den TouMei angeschlossen werden. Einzigartig wird der TouMei aber dank des installierten Androids. Dadurch entstehen quasi grenzenlose Möglichkeiten. Die Hardware liest sich nicht so prickelnd wie bei modernen Smartphones, ist aber ähnlich wie bei Android-TV-Boxen und reicht somit auch für einen Beamer:

  • Quad Core: ARM Cortex A7
  • 1GB RAM
  • 8GB ROM

Die Portierung von Android als Oberfläche ist dabei nicht ganz einfach. Verwendet wird Android 4.4, was auf dem Beamer ganz gut funktioniert. Die Bedienung im Menü geht in Ordnung – Optimal ist diese mit der kleinen Fernbedienung aber nicht, zur einfacheren Bedienung macht daher der Anschluss anderer Peripherie wie einer Maus oder Tastatur Sinn. Über den App Store ließen sich die meisten Apps installieren. Essentielle Apps, wie YouTube und Netflix, sind bereits vorinstalliert. Auch eine App zum Streaming aus dem Heimnetzwerk ist dabei, welche gut mit den verschiedenen Dateiformaten umgehen kann.

Der Beamer von TouMei kommt mit Spielen klar. Verzichtet ihr auf ein Grafikfeuerwerk und verbindet einen Controller, lassen sich einige spaßige Stunden verbringen. Auch die Funktion, von Apple Geräten auf den Beamer zu streamen, ist von Haus aus vorhanden. Um den TouMei V3 über ein anderes Android System anzusteuern, muss dieser im selben WiFi-Netz sein. Ins WLAN kommt ihr übrigens über 2,4GHz und 5 GHz, schnell genug also für Streaming.

Praxis

Der kleine TouMei Beamer produziert ein erstaunliches Bild! Das haben wir ihm bei seiner Größe kaum zugetraut. Der TouMei V3 setzt auf die DLP Technologie. So sind keine Bildpunkte auf der (Lein-)Wand erkennbar. Nachteil ist der sogenannte Regenbogeneffekt, den manche bei der DLP-Technologie empfinden.

Exkurs: Die „Digital Light Processing“-Technologie stellt das Bild dar, indem bis zu 2 Millionen einzelne Lichtpunkte an die Wand geworfen werden. Noch bevor diese den Beamer verlassen, werden sie in die 3 Grundfarben aufgeteilt. Das menschliche Auge setzt diese dann wieder zusammen, wodurch das gewünschte Bild entsteht. Deshalb sehen manche die Farben als leicht schimmernd („Regenbogeneffekt“) und können dies als störend empfinden. Im Gegensatz zu LCD-Beamern erkennt man bei Beamern mit DLP-Technik keine einzelnen Pixel; die Auflösung scheint höher. Auch erreichen DLP-Beamer eine höhere Anzahl an Betriebsstunden, bevor das Bild schlechter wird.

Ich sehe diesen Regenbogeneffekt und zugleich Nachteil zum Glück nicht, auch nur einem aus meinem Freundeskreis ist es aufgefallen. Als störend wurde der Effekt aber trotzdem nicht empfunden.

Darüber hinaus werfen die 300 echten Lumen ein Bild mit einem Kontrast von 1000:1 an die Wand. In der Preisklasse ist eine Auflösung von 1280×800 Pixel drin. Was im Praxistest aber voll ausreichend ist! Jeder war begeistert von dem Bild, meistens mussten wir den Raum auch nicht groß verdunkeln – Vorhänge zuziehen, Licht aus, Film ab! Ein Bild wie von einem modernen LED-TV sollte man nicht erwarten – aber er ist eben besonders für den mobilen Einsatz perfekt geeignet. Für Präsentationen muss der Raum kaum abgedunkelt werden, Schrift und Grafiken sind trotzdem sehr gut erkennbar. Bis zu 3m darf der TouMei V3, laut Hersteller, von der Wand entfernt stehen. So ergeben sich folgende Bilddiagonalen:

 Abstand zur Wand:  1,20m  2m  3m
Bilddiagonale: 1,20m / 47 Zoll 1,97m / 77 Zoll 2,84m / 111 Zoll

Toumei V3 - Sample WebsiteUmso kleiner der Abstand zur Wand, desto schärfer und heller das Bild. Trotzdem haben wir bei 2 Metern ein Bild mit knapp 2 Metern Diagonale, das entspricht einem fetten 77 Zoll TV. Auch mangelt es dem Bild bei dieser Distanz nicht an Sättigung und Kontrast – bei entsprechender Abdunklung des Raumes. Bei 3 Metern Abstand hingegen mangelt es dem Beamer dann allerdings schon an Leuchtkraft. Nützlich ist, dass der TouMei V3 sein Bild schräg nach oben strahlt. (Im Vergleich ein 40″ Zoll LED TV)

So ist es meist nicht nötig, ihn höher zu platzieren. Wenn er auf dem Couchtisch steht, hat das Bild die perfekte Position. Möchtet ihr das Bild schräg an die Wand projizieren, z.B. weiter nach oben, so wird es Trapez-Förmig. Leider bietet der TouMei Beamer keine Option, um diesem entgegen zu wirken. Der Input Lag ist in Ordnung, für die Runde FIFA mit den Kumpels auf einer riesigen Leinwand ist es genial! Vor ein paar Tagen noch haben wir uns mit Matratzen auf den Boden gelegt, den TouMei V3 auf die Decke gerichtet und so Filme genossen – so gemütlich wie noch nie!

Ein Nachteil zeigt sich im eingebauten Lautsprecher, dieser ist kaum zu gebrauchen. Für den Notfall ganz nett, aber besser fahrt ihr, wenn ihr einen kabellosen Bluetooth Speaker verbindet. Größere Modelle wie die Xiaomi Soundbox 2 reichen schon aus, um Filme genießen zu können, oder um ein Teil der Stadionsatmosphäre übertragen zu können. Über den Kopfhörerausgang am Beamer könnt ihr auch die Heimkinoanlage anschließen.

Fazit

Ein Wort beschreibt den kleinen Beamer von TouMei am besten: erstaunlich! Das Konzept bedient zwar nur eine Nische, geht aber voll auf. Wenn ihr euch mit dem Beamer auseinandersetzt, wird er mehr als ein Gadget sein. Dazu gehört vor allem, das installierte Android mit den richtigen Apps zu füttern. Zubehör wie eine andere Fernbedienung, vielleicht mit Tastatur und Touchpad, sowie einen anständigen Bluetooth Lautsprecher verbessern das Erlebnis mit dem TouMei V3.

In den Himmel loben wollen wir den Android Beamer nicht. Defizite sind durchaus vorhanden. Das Bild des Beamers ist nichts für den täglichen Einsatz, mit einem Flachbild-TV kann es wahrlich nicht mithalten. Auch der Sound des integrierten Lautsprechers ist kaum brauchbar. Das Android Betriebssystem gehört zu den älteren, und die Bedienung geht nicht leicht von der Hand. Leider ist auch der Preis recht hoch. Doch wenn ihr den TouMei V3 dann benutzt, wird er euch genauso verblüffen wie uns!

Eine alternativer Beamer wäre der Doogee P1. Dieser bietet zusätzlich einen integrierten Akku mit einer Wiedergabe Zeit von bis zu 3:45 Stunden. Für den mobilen Genuss von Medien könnte euch vielleicht auch ein Tablet ebenso zusagen. Ein Bild an die Wand zu projizieren, ist mit dem Xiaomi Mi Pad 3 zwar nicht möglich, dafür ist es ein erstklassiges Gerät zum Surfen, Daddeln und Serien schauen. Der TouMei V3 ist auch definitiv interessant für so manchen. Um den internen Speaker zu ersetzen, können wir euch den neuen Xiaomi Bluetooth Lautsprecher ans Herz legen. Er bietet einen AUX Eingang, womit ihr sehr einfach und schnell eine Verbindung herstellen könnt, um ordentlichen Sound zu erhalten.

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