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Xiaomi vs. Spyra im Test – das große Wasserpistolen-Duell!

Wasserpistolen bei Chinahandys.net? Ja, Ihr habt richtig gelesen! Wenn es um interessante Gadgets Made in China geht, sind wir bekanntlich am Start und stellen Euch die angesagtesten Produkte in ausführlichen Testberichten vor – so auch hier. Es geht also um Wasserpistolen, aber nicht um die Super Soakers und Co. aus Eurer Kindheit, sondern um elektrische “Pulse Shooter”, die automatisch Wasser nachladen und über 10 Meter weit feuern können. So viel kann ich vorwegnehmen: das ist “Wasserschlacht” auf einem neuen Level!

Aber lasst mich zu Beginn ganz kurz etwas ausholen, um Euch auf diesen speziellen Testbericht, der in Wirklichkeit ein “Fake vs. Original”-Test ist, etwas einzustimmen. Bereits im Jahr 2018 begann ein deutsches Startup names Spyra mit der Konzeption und Realisierung einer neuartigen Wasserpistole. So entwickelte man über die Spyra LX und die Spyra Two schließlich auch das aktuelle Top-Modell: die Spyra Three. Diese elektrische Wasserpistole mit drei verschiedenen Game Modes und automatischem Reload macht gerade jetzt im Sommer u.a. auf Social Media die Runde und schlägt dabei recht große Wellen. Aber was hat das jetzt mit Xiaomi und Chinahandys.net zu tun? Ganz einfach: Xiaomi hat mit dem Xiaomi Pulse Shooter nun eine zugegebenermaßen recht dreiste Kopie der Spyra auf den Markt gebracht. Dieses Release ist keine Zusammenarbeit mit Spyra und beim deutschen Startup prüft man bereits patentrechtliche Schritte gegen den China-Giganten. Um das neue Sommer-Gadget von Xiaomi aber nicht völlig ohne Bezug zu testen, hat uns Spyra ebenfalls ihr aktuelles Topmodell zum Test zur Verfügung gestellt und somit lest Ihr im folgenden Testbericht nun den objektiven, direkten Vergleich von Nachbau vs. Original.

Verpackung und Design

Oft gibt schon die Verpackung einen ersten Hinweis auf das darin befindliche Produkt und treibt den Spannungsfaktor kurz vor dem Öffnen im besten Fall ins Unendliche. Beide Wasserpistolen kommen in einem Klappkarton zu Euch nach Hause. Der Karton von Xiaomi ist dabei optisch deutlich aufwendiger gestaltet und hat sogar einen Tragegriff. Die Kartonage der Spyra wirkt dafür ökologisch besser verwertbar.

Die Präsentation nach dem Öffnen ist dann bei der Spyra mit deutlich mehr Liebe zum Detail gelöst, denn man bekommt direkt ein paar Infos zum Produkt und kann dies auch sofort gut erkennen. Bei Xiaomi ist der Pulse Shooter recht lieblos in Folie eingewickelt zwischen zwei Styroporblöcken eingeklemmt. Ja, es ist nur die Verpackung, aber schon hier stellt man halt einige Unterschiede bei beiden Produkten fest. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass wir von Spyra sogar das Battle Pack mit zwei Spyra Threes, der Spyra Base (einem faltbaren Wasserkorb) und dem Spyra Towel (ein Handtuch mit Spyra-Aufschrift) zum Test bekommen haben.

Hat man die Wasserpistolen dann samt Zubehör ausgepackt, sieht der Lieferumfang auf beiden Seiten doch recht ähnlich aus. Es gibt jeweils noch ein USB-C Ladekabel und eine Bedienungsanleitung mit dazu.

Beim Blick auf die Wasserpistole stellt man ein recht ähnliches Grunddesign bei beiden Herstellern fest. Auf den zweiten Blick sind dann aber doch größere, konkrete Unterschiede zu erkennen. Während die Spyra irgendwie an die Hydra aus “Halo” erinnert, kommt die Xiaomi deutlich runder und mit viel weniger markanten Linien daher.

Der Pulse Shooter hat einen recht großen aber eher rund gehaltenen oberen Lauf und ist in diesem Bereich mit 10cm auch deutlich dicker als die Spyra Three (7cm). Die Spyra wirkt nicht nur im vorderen Bereich durch mehrere gerade, kurze Kanten recht aggressiv, während der Xiaomi Pulse Shooter eher smoothe Übergänge hat und insgesamt recht glatt ist. Die Gehäuse beider Wasserpistolen bestehen aus Kunststoff und fühlen sich bei beiden Modellen sehr hochwertig an. Xiaomi setzt auf eine weiß-graue Farbkombination mit orangenen Akzenten, während die Spyra Three in blau-weiß oder rot-weiß (ebenfalls mit orangenen Akzenten) erhältlich ist. Die Xiaomi ist mit 66cm Länge und 20,5cm in der Höhe doch etwas größer als die Spyra Three mit 63cm Länge und 19,5cm Höhe.

Diesen Größenunterschied merkt man vor allem am Gewicht. Während die Spyra Three mit 2.270 Gramm Leergewicht und den genannten Abmessungen auch von jüngeren Kindern (das Kind auf den Bildern oben ist 7 Jahre und ca. 1,32m groß) gehalten werden kann, sieht das beim Xiaomi Pulse Shooter mit 2700 Gramm Leergewicht schon anders aus. Beladen wiegt die Xiaomi dann sogar 3266 Gramm und ist damit bei geringerem Wasservolumen immer noch schwerer als die volle Spyra Three mit dann 3070 Gramm. Für Jugendliche oder Erwachsene sind beide Wasserpistolen gut zu handlen, aber insgesamt wirkt die Xiaomi irgendwie klobig-rund und ist über die Dauer einer Wasserschlacht eben vor allem deutlich schwerer als die Spyra Three.

Schaut man sich die Details dieser Wasserpistolen etwas genauer an, findet man bei der Xiaomi stellenweise doch das “gewisse Etwas”, was man eben von Produkten aus dem Xiaomi Universum gewohnt ist. So sind beispielsweise alle Schraubenlöcher des Gehäuses mit kleinen Gummistöpseln verschlossen, sodass sich eine optisch und haptisch glatte Gesamtoberfläche ergibt. Bei Spyra hingegen verzichtet man auf dieses Feature, was aber zum vorhandenen Halo-Look auch gar nicht wirklich passen würde. Ein Alleinstellungsmerkmal des Xiaomi Pulse Shooter sind sicher die seitlichen LED-Streifen im Bereich des Laufs. Sie sind auf beiden Seiten der Wasserpistole vorhanden und ca. 40cm lang und 7mm hoch. Diese LED-Streifen geben quasi ein zusätzliches optisches Feedback zu den Funktionen der Wasserpistole. Beim Laden wird der blau leuchtende LED-Streifen immer voller, je mehr Wasser im Tank des Pulse Shooter ist. Beim Abfeuern der Gun wird für jeden Schuss auch eine Schussequenz auf dem LED-Streifen sichtbar und wenn der Wassertank leer ist, leuchtet der Balken mehrfach auf voller Länge auf. Leider gibt es jedoch einen Schwachpunkt dieser LED-Beleuchtung, nämlich die eingeschränkte Sichtbarkeit des Ganzen in voller Sonneneinstrahlung. Da man Wasserpistolen jedoch vor allem an heißen, sonnigen Sommertagen benutzen wird, hat Xiaomi hier zwar ein cooles Feature gebracht, dass aber eben nur im Schatten oder bei Dämmerung so richtig zur Geltung kommt – schade! Ähnliches gilt leider auch für die zentrale Status-Anzeige des Xiaomi Pulse Shooter. Das runde Display befindet sich auf der Oberseite, ist konkav geformt und hat einen Durchmesser von ca. 39mm. Hier wird sowohl der Feuer-Mode (Patronen-Symbole), der Akkustand (Blitz-Symbol mit 6 kreisförmig angeordneten Balken) als auch die Füllstandanzeige des Wassertanks (kreisförmig angeordnete Striche am äußeren Rand) angezeigt. Die Spyra Three hingegen hat ein 1 Zoll großes Display, das eine Wasserfüllstandsanzeige in Prozent und den Akkustand in drei Balken anzeigt. Während Spyra also ein eher einfaches Display mit nur zwei Werten wählt, greift Xiaomi zu dem deutlich aufwendigeren Display. Das große Problem an Xiaomis Display ist jedoch (ähnlich wie schon beim LED-Streifen) – man kann es in direkter Sonneneinstrahlung fast gar nicht mehr ablesen. Auch hier ein echter Fail, denn genau in dieser Lichtsituation wird eine solche Wasserpistole am meisten genutzt. Spyras Display hingegen ist auch unter direktem Sonnenlicht fast normal ablesbar, selbst wenn das die Fotos (siehe unten) nicht ganz so eindeutig wiedergeben, wie es sich in der Realität darstellt.

Grundsätzlich ist das Design beider Wasserpistolen natürlich Geschmackssache. Während der Xiaomi Pulse Shooter irgendwie rundlich, stylisch daher kommt, ist die Spyra Three im Halo-Style eher aggressiver gehalten. Beide Wasserpistolen haben also ihre optischen Eigenheiten, die mit verschiedenen Details unterstrichen werden. Xiaomi hat zwar die auffälligen LED-Streifen und ein großes rundes Display verbaut – beide Features sind jedoch bei voller Sonneneinstrahlung nicht wirklich sichtbar/nutzbar und daher eher ein Fail.

Spezifikationen

Neben den offensichtlichen Designunterschieden bezüglich Form und Farbe, ist der größte Unterschied wohl in der Größe und dem Gewicht der beiden Wasserpistolen zu finden. Wie bereits erwähnt, ist der Xiaomi Pulse Shooter doch um einiges größer und schwerer als die Spyra Three und damit vor allem für Kinder fast schon unhandlich. Aber auch als Erwachsener ist es deutlich angenehmer mit der Spyra Three unterwegs zu sein. Bei der Wasserpistole von Xiaomi wünscht man sich tatsächlich hin und wieder einen Trageriemen, um sich das Gerät über der Schulter hängen zu können. Hier hätte sich Xiaomi meiner Meinung nach die LED-Streifen sparen und den oberen Teil der Gun deutlich schlanker halten sollen. Sucht man weiter nach Unterschieden, kommt man schon direkt zu den unterschiedlichen Feuer-Modes der beiden Modelle. Xiaomi setzt hier auf zwei Modes, die insgesamt drei verschiedene Schuss-Typen möglich machen. Ein Mode-Switch an der linken Gehäuseseite lässt zwischen den Modes wählen. Leider wird der aktuell eingeschaltete Mode nur über Patronen-Symbole im Display angezeigt. Das Display kann man jedoch bei direkter Sonneneinstrahlung kaum ablesen – nicht wirklich gut gelöst. Die Spyra Three verfügt über drei sogenannte Game-Modes und damit über insgesamt vier unterschiedliche Schuss-Typen. Die Modes werden bei der Spyra über einen mechanischen Schieberegler auf der linken Seite des Gehäuses angewählt. Der Schalter ist groß genug und zeigt jederzeit eindeutig an, in welchem Mode man sich befindet.

Während der Xiaomi Pulse Shooter ca. 500 ml Wasser lädt, saugt die Spyra Three ca. 700ml Wasser in den Tank. Mit der Spyra kann man damit ca. 20 einfache Schüsse abgeben – das Xiaomi Modell kommt hier sogar auf 25 Schüsse. Diese Zahlen zeigen jedoch, dass mit einem einzelnen Schuss beim Xiaomi Pulse Shooter deutlich weniger Wasser durch die Luft befördert wird, als es mit der Spyra Three der Fall ist. Die Reichweite beider Wasserpistolen wird sogar direkt unterschiedlich beworben. Während es beim Xiaomi Modell 7 bis 9 Meter sein sollen, kommt die Spyra nach Firmenangaben auf 10 bis 15 Meter. Auch dazu habe ich natürlich ein kleines Testszenario gemacht – die Ergebnisse findet Ihr weiter unten.

Fassen wir also zusammen: der Xiaomi Pulse Shooter ist größer und schwerer als die Spyra Three. Er hat weniger Feuer-Modes und kann weniger Wasser aufnehmen. Man kann mit der Xiaomi Wasserpistole zwar mehr Schüsse aus einem vollen Tank abfeuern, dafür sind die einzelnen Schüsse deutlich weniger kraftvoll, was die Wassermenge angeht. Auch bei der Reichweite bleibt der Pulse Shooter bereits auf dem Papier deutlich hinter der Spyra Three zurück. Dazu kommt am Ende auch noch ein Preis von aktuell um die 200 EUR für den Xiaomi Pulse Shooter im Import, während die Spyra Three mit rund 150 EUR zu Buche schlägt. Zieht man diese Fakten mal ganz ohne den Praxiseinsatz zusammen, spricht nicht wirklich viel für den Kauf des Xiaomi Pulse Shooters. Aber schauen wir, wie sich beide Modelle im echten Geländeeinsatz schlagen.

Wasser Marsch!

Kommen wir zum wirklich spaßigen Teil dieses Testberichts – dem Praxiseinsatz dieser vollautomatischen Wasserpistolen. Ich möchte nur so viel vorwegnehmen: egal mit welchem Modell – gegen den Xiaomi Pulse Shooter und die Spyra Three sind eure Wasserspritzen aus der Kindheit nur klappriges Plastik-Spielzeug! Ich hatte noch nie so viel Spaß bei einer Wasserschlacht und wir haben durchaus mehrere Super Saokers und Co. bei uns im Haus und wissen somit, wie man sich ordentlich nass macht.

Beide Modelle kommen ca. 75% Akku aus dem Karton und sollten daher vor dem ersten Gebrauch vollständig geladen werden. Dazu einfach mit den mitgelieferten USB-C Kabeln an einen Netzadapter und los geht das Laden. Bei Xiaomi dauert ein vollständiger Ladevorgang ca. 5 Stunden, während die Spyra “schon” nach 4 Stunden volle Power hat. Ich finde die Ladezeit für beide Modelle schon recht lang, aber man kann mit einem vollen Tank jeweils (nach Werbeangaben) mindestens 2.000 einfache Schüsse abgeben, was voll in Ordnung geht. Realistisch dürften somit 30-40 Tanks pro Akku drin sein und dann braucht man vermutlich sowieso eine Pause, um die nassen Klamotten zu trocknen und die Arme vom Heben auszuruhen.

Mit den voll geladenen Wasserpistolen braucht man nun nur noch eine Wasserquelle. Während bei herkömmlichen Wasserpistolen oftmals ein Wasserhahn bzw. generell eher fließendes Wasser benötigt wird, kommen die hier getesteten Modelle mit einem nach oben offenen Gefäß wie einem Eimer aus. Für die Sryra Three ist sogar die sogenannte Spyra Base erhältlich, die ein faltbarer Wasserkorb ist, den man im Wasserschlachtfeld aufstellen kann. Für eine ausgedehnte Wasserschlacht empfiehlt es sich am besten gleich mehrere Wasserdepots an verschiedenen Orten zu platzieren, denn die wird man recht schnell brauchen, wie man nach wenigen Minuten der Nutzung feststellen muss. Das Wasser-Tanken beider Modelle ist fast identisch gelöst und funktioniert voll automatisch – also kein Pumpen oder Ähnliches nötig. Man hält die Geräte mit der Mündung einige Zentimeter tief ins Wasser – auf beiden Modellen ist dafür eine entsprechende Markierung am vorderen Ende des Laufs vorhanden. Nun schiebt man den Trigger mit dem Zeigfinger nach vorn und die integrierte Pupe beginnt zu arbeiten. Was nun sofort auffällt, ist die doch recht heftige Lautstärke beider Geräte. Das Auftanken ist sogar so laut, dass man sich zumindest kurz fragt, ob man seinem Nachbarn eine mehrstündige Wasserschlacht mit diesen Wasserpistolen antun möchte, wenn diese sich im Garten entspannen wollen. Jedoch sind beide Modelle hier gleich laut und somit wird man sich an diesen “neuen Lärm” einer Wasserschlacht in meiner Nachbarschaft wohl gewöhnen müssen. Denn direkt nach dem Tanken wird klar – egal wie laut das Auftanken ist, das Abfeuern zaubert einem ein Dauergrinsen ins Gesicht.

Während sich der Trigger beim Xiaomi Pulse Shooter beim Betätigen recht smooth und mit wenig Feedback anfühlt, ist der Druckpunkt bei der Spyra Three deutlich kräftiger spür- und hörbar. Insgesamt ist man bei den ersten Schüssen beider Modelle aber hochgradig überrascht, wie schnell das Wasser aus diesen Geräten schießt – und das ganz ohne dass man Pumpen, Ziehen oder sonst was machen muss. Beim Pulse Shooter ist eine ganz leichte Verzögerung des Wasserstrahls zur Triggerbetätigung zu beobachten, während die Spyra quasi ohne Verzögerung feuert. Bereits nach wenigen Schüssen mit jedem Modell, wird der bereits angesprochene Unterschied in der abgegebenen Wassermenge deutlich spürbar. Die Spyra Three haut einfach deutlich mehr Wasser mit jedem Schuss raus und hat dabei sogar einen kleinen Recoil-Effekt, der den Spaß-Faktor zusätzlich unterstreicht. Auch beim Xiaomi Pulse Shooter ist ein minimaler Recoil spürbar, aber eben längst nicht so auffällig wie bei der Spyra. Die nächste Erkenntnis nach den ersten Schüssen ist aber auch, dass der Spaß recht schnell vorbei ist. Die 20 Schüsse der Spyra kann man in nur wenigen Sekunden abfeuern und auch die 25 Schüsse des Xiaomi Pulse Shooter dauern nicht wirklich viel länger. Man hat quasi gerade angefangen so richtig Spaß zu haben, da muss man auch schon wieder an den Wassereimer. Glücklicherweise dauert das Auftanken bei beiden Modellen zwischen 10 und 15 Sekunden – dies kommt einem im “Gefecht” einer Wasserschlacht jedoch unendlich lang vor. Vergleicht man diese Tankzeit mal mit dem Auftanken einer herkömmlichen Wasserpistole relativiert sich dieser Eindruck jedoch zunehmend, denn da geht es auch nicht schneller – oftmals sogar im Gegenteil.

Nach einigen Tanks fängt man automatisch an, die verschiedenen Feuer-Modes der Modelle etwas auszuprobieren. Bei Xiaomi gibt es wie beschrieben zwei Modes. Im Einzelschuss-Mode kann man, wie der Name schon sagt, einzelne Schüsse abgeben. Zudem kann hier bei gedrückten Trigger auch eine größere Menge an Wasser für einen Power-Shot aufgeladen werden. Lässt man den Trigger dann los, wird eben dieser etwas kräftigere Power-Shot abgefeuert. Auch die Spyra Three verfügt über diesen Power-Shot der dort im sogenannten League-Mode verfügbar ist. Während bei Xiaomi das Aufladen zum Power-Shot nur optisch über den LED-Streifen zu sehen ist (oder eben auch nicht, wenn die Sonne direkt darauf scheint), gibt es bei der Spyra Three neben dem Herunterzählen der Prozentzahl für die Wassertankanzeige im Display auch ein akustisches Feedback zum Laden des Power Shot. Allgemein gefällt mir das Display und die Anzeige der Spyra Three deutlich besser. Durch die Prozentanzeige für den Wassertank hat man sehr genau im Blick, wie viel “Munition” noch im Tank ist. Ein einfacher Schuss verbraucht 5-6% und ein Power-Shot ca. 15% des Tanks. Beim Pulse Shooter gibt es nur die kleinen kreisförmig angeordneten Striche auf dem Display (welches in direkter Sonneneinstrahlung jedoch kaum ablesbar ist!) und damit ist die Info zur Restkapazität eben nicht so schnell und genau ablesbar wie bei der Spyra.

Xiaomi vs Spyra 36

Der Xiaomi Pulse Shooter hat auch noch einen zweiten Mode, indem man bei gehaltenem Trigger das Dauerfeuer aktiviert. Nun wird so lange geschossen, bis der Tank leer ist oder man den Finger vom Trigger nimmt. Die Geschwindigkeit der abgegebenen Wasserstöße ist okay, aber wird tatsächlich um einiges von der Spyra Three getoppt. Wenn man bei der Spyra Three in den Open-Mode wechselt und einen schnellen Triggerfinger hat, schießt das Wasser extrem schnell aus der Wasserpistole und leerte den Tank in wenigen Sekunden. Der Unterschied in Schnelligkeit und Kraft ist hier wirklich extrem spürbar – da hat Xiaomi absolut keine Chance gegen die Spyra Three. Diese hat mit dem Burst-Mode dann sogar noch einen weiteren Mode parat. Hier wird immer eine Salve mit drei Einzelschüssen abgegeben, was sich bei einer Waserschlacht als durchaus praktisch herausstellt. Die Modes sind also bei der Spyra Three deutlich besser umgesetzt als beim Xiaomi Pulse Shooter und machen auch einfach mehr Spaß. Der einzige Punkt, an dem Spyra von Xiaomi lernen kann, ist das Aufladen eines Power-Shots. Bei der Xiaomi Wasserpistole kann man dies jederzeit tun, ohne dass es z.B. ein Gegner in der Wasserschlacht mitbekommen würde. Bei der Spyra Three gibt man vor dem Aufladen des Power-Shots immer unweigerlich noch einen normalen Schuss ab und zudem “rattert” die Pistole wie beschrieben auch noch akustisch durch den Aufladevorgang. Das ist bei der Nutzung aber tatsächlich auch der einzige Punkt, an dem Xiaomi die Nase etwas vorn hat. Wenn es um die generelle User Experience und den Spaß-Faktor geht, liegt die Spyra Three meilenweit vor der Kopie aus dem Hause Xiaomi.

Zu guter Letzt noch der versprochene Reichweiten Vergleich. Ich habe beiden Wasserpistolen mit voll geladenem Akku und vollem Wassertank aus derselben Höhe und in selben Winkel abgefeuert. Der Xiaomi Pulse Shooter beförderte den Großteil der Wassermengen eines Schusses ca. 8,5 Meter weit – einzelne Spritzer erreichten auch bis zu 10 Meter. De Spyra Three kam beim Großteil des Wassers auf 10 Meter, während einzelne Spritzer bis zu 11 Meter weit kamen. Mit dem Power-Shot konnte jeweils noch ein wenig Reichweite draufgepackt werden, aber insgesamt ist die Spyra Three auch hier vorn, selbst wenn auch sie die maximal beworbenen 15 Meter nur mit wenigen Tropfen eines Power-Shots erreicht. Die Reichweiten beider Modelle klingen ohne Praxiserfahrung vielleicht nicht besonders beeindruckend, aber in einer echten Wasserschlacht ist man bei “Feindkontakt” oft deutlich weniger als 10 Meter auseinander, sodass man schon ordentlich nass wird, wenn einen diese Geräte treffen. Apropos treffen: beide Wasserpistolen erzeugen einen recht festen Wasserstrahl, den man nicht unbedingt direkt im Gesicht abbekommen möchte. Daher sollte man direkte Kopftreffer eher vermeiden.

Braucht man vollautomatische Wasserpistolen für über 150 EUR? Sicher nicht, ABER sie machen verdammt viel Spaß! Das Erlebnis “Wasserschlacht” wird mit derartigen Wasserpistolen tatsächlich neu definiert und herkömlichhe Sprizpistolen kommen vor allem in Sachen Geschwindigkeit auf die Dauer nicht wirklich hinterher. Ja, der Xiaomi Pulse Shooter und die Spyra Three sind recht teures Spielzeug für Erwachsene, aber vor allem die Spyra Three ist jeden Cent Wert, wenn man ein spaßiges Sommer-Gadget sucht!

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Der High-Tech-Konzern Xiaomi liefert mit dem Xiaomi Pulse Shooter XMMS-01 eine solide erste vollautomatische Wasserpistole ab. Das Design ist Xiaomi-typisch ausgereift, selbst wenn das Gerät insgesamt recht groß, klobig und schwer ist. Viele Details wie Gummistopfen auf den Schraubenlöchern oder seitliche LED-Streifen für Lichteffekte während der Nutzung (allerdings nicht bei direkter Sonneneinstrahlung) sind ziemlich coole Features. Im Vergleich zum Original, der Spyra Three wird jedoch schnell deutlich, dass Xiaomi zwar gut kopiert aber eben auch nicht mehr geschafft hat. Vor allem die Fire Power der Spyra Three samt ihrer deutlich ausgereifteren Game Modes sind dem Xiaomi Pulse Shooter meilenweit überlegen. Im direkten Duell bei einer Wasserschlacht, wählst du ganz sicher nicht die Xiaomi Gun, sondern definitiv die Spyra!

Ob man eine vollautomatische Wasserpistole für über 150 EUR wirklich braucht, ist natürlich höchst fraglich. Wenn man aber bereit ist so viel Geld für ein cooles Sommer-Gadget auszugeben, wird man mit diesen Wasserpistolen definitiv mehr Spaß haben als mit gewöhnlichen Spritzpistolen aus dem Spielzeugladen. Meiner Meinung nach ist die Spyra Three nicht nur das Original, sondern auch das deutlich bessere Produkt. Die echten Xiaomi Fanboys/girls unter Euch können aber auch ohne Bedenken zum Pulse Shooter greifen und damit viel Spaß haben. Wir sind gespannt, ob Xiaomi noch weitere Modelle des Pulse Shooter entwickeln und vielleicht doch zu einer ernsthaften Konkurrenz für Spyra wird – im Moment sind sie dies (bezogen auf diese Art Wasserpistolen) sicher noch nicht.

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Stephan
Gast
Stephan (@guest_99954)
8 Monate her

Hmm, für mich stellt sich eher die Frage nach der Langlebigkeit derartiger Gadgets. Hatte irgendwann mal Rezessionen zur Spyra Two gelesen und die waren eher vernichtend. (auch bzgl. Support)

Andreas
Gast
Andreas (@guest_99978)
8 Monate her
Antwort an  Stephan

Meine Spyra ist genau nach einem Jahr kaputt…. würde sagen Getriebeschaden…. wird aber nach zusenden eines 🎥 anstandslos umgetauscht. Die Haltbarkeit dieser Wasserpistole muß wirklich hinterfragt werden. Support war aber super….

Rolf
Gast
Rolf (@guest_100077)
8 Monate her
Antwort an  Andreas

Support war aber super….
Na ja bei einem Preis von mehr als 100 € sollte der auch gut sein. Und nach einem Jahr schon kaputt .

Edelgamer
Gast
Edelgamer (@guest_99953)
8 Monate her

Die Lautstärke ist echt ein schlechter Witz.

Wasserpistolen haben sich ja kaum verbessert wenn ich an meine alte Super Soaker aus den 90ern denke.

Fred Freiflug
Gast
Fred Freiflug (@guest_99951)
8 Monate her

Interessanter Artikel. Was mir nach dem Lesen jetzt aber noch nicht so ganz klar ist: ist eigentlich das Display der Xiaomi generell und vor allem bei Sonnenlicht gut ablesbar? 😉

MasterPhW
Gast
MasterPhW (@guest_99949)
8 Monate her

Sehr cooler Artikel, Danke dafür! Das ist die Nische, die ich bei euch auf der Seite bisher ein wenig vermisse, also Gadgets, die nicht auf jeder Seite getestet werden, aber kann mir vorstellen, dass ich wahrscheinlich einer der wenigen bin, die da so denken. Trotzdem danke.

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