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Kameravergleich: Google Pixel 7a vs. Xiaomi 13 Ultra

Nachdem das Pixel 7a (zum Test) sich im Kameravergleich bereits gegen das Huawei P60 Pro beweisen musste, lassen wir das Mittelklasse-Gerät von Google nun gegen das Xiaomi 13 Ultra (zum Test) antreten. Zugegebenermaßen ist dieser Vergleich unfair. Bereits der Preis der beiden Geräte spricht eine eindeutige Sprache und man muss für das aktuelle High-End-Flaggschiff von Xiaomi mindestens den doppelten Betrag ausgeben (Pixel 7a: 480 €, Xiaomi 13 Ultra: 1100 €). Allerdings hat Google in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass am Ende des Tages die Software über die Bildqualität entscheidet. Bereits das Pixel der ersten Generation hat eindrucksvoll gezeigt, dass Google in diesem Bereich ein absoluter Vorreiter ist.

Pixel 7a Xiaomi 13 Ultra Kameravergleich Banner

Kamera-Setups

Dabei liest sich auch die Hardware des Pixel 7a grundsätzlich solide. Die folgenden Sensoren sind im Gerät verbaut:

  • 64MP Hauptkamera: 1/1,73″ Sensor, 0.8μm Pixelgröße, f/1.89, 80° FOV, OIS, Autofokus
  • 13MP Ultraweitwinkel: f/2,2 1.12μm Pixelgröße, 120° FOV
  • 13MP Selfie: f/2.2, 1.12μm Pixelgröße, 95˚ FOV, FF

Gegen das Mi 13 Ultra erscheint das Kamerasetup dennoch chancenlos. Xiaomi vermarktet das Gerät als “Kamera mit integriertem Smartphone” und das lässt sich an den Spezifikationen ablesen:

  • 50MP Hauptkamera: Sony IMX989, 1″ Sensor, 3.2μm Pixelgröße, f/1.9 oder f/4.0, 8P Linse, 23mm, OIS, Autofokus
  • 50MP Ultraweitwinkel: Sony IMX858, f/1.8, 1.4μm Pixelgröße, 12mm, 122° FOV, Autofokus
  • 50MP Telefoto: Sony IMX858, 3x optischer Zoom, f/1.8, 1.4μm Pixelgröße, 75mm, Autofokus, OIS
  • 50MP Periskop: Sony IMX858, 5x optischer Zoom, 10x Hybrid Zoom, f/3.0 1,4μm Pixelgröße, 120mm, Autofokus, OIS
  • 32MP Selfie: f/2.0, 1.4μm Pixelgröße, 22mm, 90˚ FOV, FF

Wir haben es also im Prinzip mit einem Kräftemessen zwischen Hardware und Software zu tun. Sehen wir uns also an, welche Seite einen größeren Einfluss auf das Endergebnis ausübt.

Tageslichtaufnahmen

Tagsüber liefern in der heutigen Zeit praktisch alle Hauptkameras optisch ansprechende Bilder und natürlich sind das Pixel 7a und das Xiaomi 13 Ultra hier keine Ausnahme. Farblich lassen beide Kameras kaum Raum zur Kritik. Die Kontraste der Bilder des 13 Ultra erscheinen ausgeprägter, was den Szenen eine etwas dramatischere Anmutung verleiht. Ob man dieses Aussehen dem realistischer gehaltenen Bild des Pixel 7a vorzieht, ist Geschmackssache. Abgesehen davon glänzen beide Smartphones mit hervorragender Schärfe, vielen Details und ausgezeichneten Kontrasten. Feine Unterschiede erkennt man lediglich, wenn man in die Bilder hineinzoomt. Dann ist zu erkennen, dass die Kamera des Pixel 7a mehr Details einfängt als die des 13 Ultra. Ersichtlich wird dies etwa am Mauerwerk der Gebäude oder an weit entfernten Schildern. Zudem wirken entfernte Objekte farblich akkurater auf dem Pixel 7a (gut zu sehen am Goldton des Altars in Bild 3).

Damit liegt das Pixel in dieser Kategorie um eine Nasenlänge vorn und fährt das 1:0 ein. Grundsätzlich spielen aber beide Kameras in der Königsklasse.

Zoomaufnahmen

Die Zoom-Aufnahmen sprechen eine eindeutige Sprache. Zwar kann das Pixel 7a hier noch mit seiner Farbtreue punkten, jedoch kann Software nur schönrechnen, was die zugrunde liegende Hardware auch einfängt. Das Xiaomi 13 Ultra hat hier mit seinem 5-fachen optischen Zoom alle Trümpfe in der Hand und bringt den Fotografen viel näher an das Objekt. Dementsprechend bleibt in den Bildern nach Vergrößerung der Ansicht eine Fülle an Details erhalten, an denen sich das Pixel 7a nicht messen kann. Ähnlich gestaltet es sich mit der Bildschärfe.

Grundsätzlich kann der Zoom des Pixel 7a sich sehen lassen, verständlicherweise wird das Gerät aber von der Periskop-Kamera des 13 Ultra abgehängt. In dieser Rubrik geht der Punkt eindeutig an das Flaggschiff von Xiaomi und damit steht es 1:1.

Nachtaufnahmen

Nachts zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Die Kamera des Pixel 7a stellt Bilder grundsätzlich etwas wärmer und heller dar als das 13 Ultra. Dadurch werden zusätzliche Details aus der Dunkelheit geholt. Allerdings büßt die Hauptkamera gegenüber den Tageslichtaufnahmen einen Teil des Vorsprungs ein. Sobald gezoomt wird, sticht das Xiaomi 13 Ultra das Pixel auch nachts wieder aus.

Nachts können beide Kameras je nach Situation ihre individuellen Stärken ausspielen. Standard-Fotos gelingen mit dem Pixel 7a etwas besser, im Zoom kann dann das 13 Ultra punkten. Dementsprechend heimsen auch beide Smartphones in dieser Kategorie einen Punkt ein – 2:2.

Ultraweitwinkelkamera

Für sich genommen liefern die Ultraweitwinkelkameras beider Geräte großartige Ergebnisse. Im Vergleich fällt auf den ersten Blick bereits auf, dass der Sensor des Xiaomi 13 Ultra eine größere Bildfläche einfängt. Dementsprechend verstärkt ist die Krümmung an den Bildrändern, allerdings relativiert sich diese, sobald man auf den Fotos des 13 Ultra in etwa auf die Bildfläche des Pixel 7a heranzoomt. Tagsüber ist die Bildqualität auf Augenhöhe. Nachts zeigen sich allerdings wieder Unterschiede. Lichtquellen und Details um diese werden auf den Bildern des Xiaomi 13 Ultra genauer dargestellt. Fotos wirken weniger künstlich aufgehellt und dadurch realistischer. Zudem scheint die höhere Auflösung Xiaomis Flaggschiff in der Dunkelheit zugutezukommen. Nachts wirken die Bilder detailreicher und schärfer als die des Pixel 7a.

Tagsüber schneiden beide Kameras abhängig vom Motiv besser als die jeweils andere ab. Das Xiaomi 13 Ultra bietet allerdings grundsätzlich mehr Bildfläche. Zudem weisen die Bilder nachts eine höhere Qualität auf und wirken natürlicher als die des Pixel 7a. Damit geht das 13 Ultra mit 3:2 in Führung.

Selfies

Bei den Frontkameras wendet sich das Blatt. Hier setzt das Pixel auf stärkere Kontraste und das Xiaomi 13 Ultra hellt dunkle Stellen sichtbar auf. Dieser Trick wird seit jeher von Fotografen eingesetzt, um Unebenheiten im Gesicht zu kaschieren und sorgt im Ergebnis für ein gleichmäßiger ausgeleuchtetes und optisch ansprechenderes Bild. Googles Ansatz erzielt Ergebnisse, die sich näher an der Realität befinden, Gesichter wirken hier natürlicher, bei Gegenlicht allerdings auch dunkler. Welche Bilder ansprechender wirken, bleibt hier reine Geschmackssache. Wir vergeben einen Gleichstand: 4:3.

Portraits

Bei Porträts suchen beide Kameras bezüglich der Trennung von Vorder- und Hintergrund ihresgleichen. Selbst die Abtrennung einzelner Haarsträhnen funktioniert recht zuverlässig. Das Bokeh wirkt dabei natürlich und lässt kaum Raum zur Kritik. Dementsprechend geht im Vergleich sowohl an das Xiaomi 13 Ultra als auch an das Pixel 7a ein Punkt. 5:4

Videos


Beide Smartphones können stabilisierte 4K 60FPS Aufnahmen mit der Hauptkamera aufnehmen. Das Xiaomi Mi 13 Ultra hat durch seine Zoom-Kameras hier natürlich eine nutzbare Linse mehr parat. Ein Linsenwechsel während der Aufnahme ist bei beiden Smartphones nur bei 4K 30FPS möglich. Zudem unterstützt das Pixel 7a stabilisierte 4K 30FPS Aufnahmen über die Selfie-Kamera, während das Mi 13 Ultra hier auf Full-HD limitiert ist. Insgesamt gefällt uns die Qualität der Videoaufnahmen beim Xiaomi 13 Ultra etwas besser.

Damit kann sich das Flaggschiff aus dem Hause Xiaomi mit einem Endergebnis von 6:4 knapp von Googles Mittelklasse-Gerät positionieren.

Fazit

Es ist geradezu erstaunlich, wie gut die Kamera des Pixel 7a mithalten kann, ganz gleich welches andere Gerät man in den Ring wirft. Zwar zeigt sich die Überlegenheit des Xiaomi 13 Ultra bei Zoom- und/oder Nachtaufnahmen deutlich, jedoch sind auch die Fotos des Pixels in diesen Rubriken grundsolide. Bei Standard-Fotos im Tageslicht zeigen Googles Algorithmen dann ihr Potenzial und produzieren Bilder, deren Details sogar die Hauptkamera des 13 Ultra nicht einfängt. Xiaomis Flaggschiff mag insgesamt mit dem besseren Kamerasetup aufwarten, doch in Bezug auf Preis-Leistung kann das Pixel 7a punkten. Dementsprechend sollten Käufer bei der Kamera genau abwägen, welche Ansprüche sie an ein neues Gerät stellen und welches Budget dafür ausgegeben werden soll.



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Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_98269)
10 Monate her

So richtig interessant wäre noch ein Vergleich zwischen dem Redmi Note 12 Pro und dem Ultra 13, ob die schlanken 1100€ Aufpreis tatsächlich gerechtfertigt sind.

Andreas
Gast
Andreas (@guest_98322)
10 Monate her
Antwort an  Korbinian

Und das Redmi am besten mit Gcam Lmc 8.4 und Kairu final XML. Damit habe ich m.E. sogar gegen ein Samsung Galaxy S22 ultra gewinnen können. Man könnte damit die Leistungsfähigkeit der Gcam im Zusammenspiel mit anderen Sensoren veranschaulichen.

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